Spielabbruch in der 1.Klasse - Schiedsrichter Nöst und die sieben Spieler...

Am Donnerstag kam Schiedsrichter Franz Nöst wie immer seit 27 Jahren pünktlich zu seinem Spiel. Die Vorbereitung für das Match war jedoch anders als sonst. Auch der Verlauf der Begegnung war anders als sonst. Warum das so war, lesen Sie hier exklusiv auf ligaportal.at. Lange dauerte diese Partie zwischen den Teams der SG Pischelsdorf / Großsteinbach und Oberes Feistritztal in der 1. Klasse Ost B jedenfalls nicht.

 

pischelsdorf oberes feistritztal

Schiedsrichter Nöst mit "seinen" 18 Spielern am Mittelkreis

Ein ungewöhnlicher Tag für Schiedsrichter Nöst

Herr Nöst hat da seine Routine. Zunächst schaut er nach schlechtem Wetter auf den Platz. "Er kommissioniert das Geläuf" nennt man das im Fußballjargon. Das war schnell erledigt, es hatte ja schon ein Spiel auf dem Platz stattgefunden und er begutachtete den Rasen als bespielbar. Dann ging er in seine Kabine, erhielt die Pässe und trug die Spieler in die Online Datei des Verbands ein. Das ist alles Routine.

Bei diesem Spiel war das jedoch anders: die Heimmannschaft hatte nämlich nur sieben Spieler auf der Liste. Er stellte sich jetzt die Frage, ob er das EDV-Programm überhaupt mit lediglich sieben Spielern befüllen kann. Immerhin, es funktionierte. Einen Torwart hatten sie auch und einen Kapitän. Sieben Spieler muss ein Team mindestens haben. Das war auch von der EDV-Technik berücksichtigt gewesen. 

Er bereitete sich wie immer auf das Spiel vor, war bereits aufgewärmt. Mittlerweile kam unter den anwesenden Zuschauern der Verdacht auf (diesen möchten wir selbstverständlich nicht bestätigen - wir berichten hier im Rahmen des Journalismus nur über Ereignisse im Fußball), dass man den Rasen nicht durch ein weiteres Spiel strapazieren wollte.

Anpfiff und schneller Abpfiff

So lief Herr Nöst mit den achtzehn Spielern aufs Feld. 

"Das war schon sehr komisch, in 27 Jahren habe ich so etwas noch nicht erlebt. Was soll ich dazu sagen, wir begannen halt mit dem Spiel."

Nach gut zehn Minuten verletzte sich ein Heimspieler. Nun war der Gastgeber nur noch mit sechs Spielern auf dem Platz. Herr Nöst brach das Spiel ab, da jede Mannschaft bekanntlich mindestens sieben Spieler stellen muss. 

"Ob der Herr verletzt war oder nicht, konnte ich nicht beurteilen - ich beendete das Spiel."

Herr Nöst meldete die Vorkommnisse pflichtbewusst an den Verband, der nun in weiterer Folge entscheiden wird. 

"Ich habe meine Aufgaben und die wurden erfüllt, alles andere wird der steirische Fußballverband beurteilen. Auf jeden Fall kann ich mich an so etwas nicht erinnern."

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Bericht Florian Kober 

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