Ottendorf verlierte nur knapp gegen den Tabellenführer

altaltNeben den Breitenfelder wankte auch der zweite Riese der Liga. Aber er fiel nicht. Nach intensiven 90 Derby-Minuten musste sich der USV Ottendorf dem USC Bad Blumau mit 3:4 (0:2) geschlagen geben. Matchwinner für den Tabellenführer war einmal mehr der ungarische Legionär Tamas Nemeth, der nicht nur einen lupenreinen Viererpack schnürte, sondern nun auch mit 17 Treffern (zusammen mit Hatzendorfs Patrick Wiedner) die Torschützenliste anführt.

Souveräne Blumauer Führung zur Halbzeit

Vor fast 250 Zuseher geht dieses Fürstenfelder Bezriksderby über die Bühne, welches eigentlich nur einen großen Favoriten kennt: den ungeschlagenen Tabellenführer aus Blumau. Aber dass Derbies immer eigene Gesetze haben, müssen die Mannen von Johannes Posch in den folgenden 90 Minuten einmal mehr am eigenen Körper erleben. Ottendorf muss auf den Gelb-Rot gesperrten Martin Lafer verzichten, während bei den Mannen aus der Thermengemeinde Abwehrchef Michael Adler passen muss. Die Gäste übernehmen von Beginn an die Initiative und erarbeiten sich so ein spielerisches Übergewicht, das sie aber aufgrund der disziplinierten Abwehrleistung der Seifert-Elf nicht in zählbare Chancen ummünzen können. In der siebten Minute geht der haushohe Favorit aber dann doch in Führung. Nach einer sehenswerten Einzelaktion trifft der Topstürmer des USC, Tamas Nemeth, zum zwischenzeitlichen 0:1. In den folgenden Minuten kommen die Ottendorfer zu zwei guten Ausgleichsmöglichkeiten durch Philip Manhart und Peter Wimmer. Der Schlussmann des USC, Markus Haberl, hält aber an seinem Geburtstag den Gäste-Kasten (noch!) sauber. Den Pausenstand fixiert dann erneut Nemeth, der einer guten Kombination der Blumauer über die rechte Seite eiskalt zum 0:2 abschließt.

Zwei weitere Nemeth-Tore und ein Herzschlagfinale

Die Ottendorfer kommen eindeutig besser aus den Kabinen als noch vor dem Seitenwechsel. Blumau bleibt zwar weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, und versucht auch weiterhin das Spiel zu diktieren. In dieser Phase sind aber trotzdem die Gastgeber das bessere Team, und sie bringen den Tabellenführer gehörig ins Wanken. Gute 20 Minuten vor dem Schlusspfiff setzt USV-Trainer Seifert, dann alles auf eine Karte und wechselt den eigentlich verletzten Torjäger Patrick Egger ein. Der Schachzug geht voll auf, denn dieser erzielt nur fünf Minuten nach seinem Eintausch den 1:2-Anschlusstreffer. Aber bereits im Gegenzug schlägt es ein drittes Mal im Ottendorfer Kasten von Rene Kropf ein. Dieser ist beim dritten Treffer von Tamas Nemeth, der gleichzeitig das 1:3 bedeutet, chancenlos. Nun nimmt Blumau das Heft wieder in die Hand und nur 120 Sekunden später krönt Nemeth seine überragende Leistung mit seinem vierten Tor in diesem Spiel - 1:4! Nun rechnen viele mit der endgültigen Entscheidung, aber wie bereits im Derby gegen Breitenfeld zeigt Ottendorf einmal mehr sehr viel Moral. Sie stecken bis zuletzt nicht auf und kommen durch Rene Juschitz in der 88. Minute das 2:4. In der letzten Minute kann Philip Manhart sogar noch den 3:4-Anschlusstreffer erzielen. Danach wird es dann so richtig hektisch am Sportplatz zu Ottendorf. Obwohl Blumau davor alles im Griff hat, merkt man ihnen nun die Verunsicherung an. In der letzten Aktion des Spiels bekommen die Heimischen dann noch einen Freistoß an der Strafraumgrenze zugesprochen. Dieser wird allerdings verschossen, und so bleibt es beim knappen Sieg des Tabellenführers, der in Summe aber trotzdem auf alle Fälle in Ordnung geht.

 

Union SV Raiba Ottendorf - USC Rogner Bad Blumau 3:4 (0:2)
Torschützen:  Patrick Egger (72.), Rene Juschitz (88.), Philip Manhart (90.) bzw. Tamas Nemeth (7., 18., 74., 76.)


Ing. Alexander Seifert BSc (Trainer, Ottendorf): "Für solche Spiele trainiert man! Es war ein ausgezeichnetes Spiel vor einer tollen Kulisse. Blumau war natürlich die technisch bessere Mannschaft, aber wir konnten das Spiel durch ausgezeichnetes Stellungsspiel und viel Einsatz offenhalten. Ein Kompliment an meine Mannschaft, die heute alle Vorgaben umgesetzt hat. Zu erwähnen wäre auch noch die tadellose Schiedsrichterleistung in diesem hart umgekämpften aber fairen Spiel!"


 

von Markus Pammer

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