Seckau im Hintertreffen und mit Rücken zur Wand

 

altAls Alois Valtan im Winter das Trainerzepter beim USV Seckau übernahm, ging ein Ruck durch den Verein und durch die Mannschaft. Euphorie und Durchhalteparolen standen an der Tagesordnung. Als man dann in den ersten sechs Runden im Frühjahr elf Punkte holte, war die Zuversicht bestätigt. Der Coach gab sich dennoch zurückhaltend und erntete teilweise dafür Kopfschütteln. Nun, nach elf gespielten Runden in der Rückrunde, ist klar, warum der Übungsleiter auf die Euphoriebremse stieg. In den letzten fünf Partien holten die Seckauer nämlich nur einen Punkt und liegen in der Tabelle erst wieder nur dort, wo man zur Saisonhalbzeit lag, nämlich auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Die Valtan-Truppe ist "ins Hintertreffen geraten." Es wird offensichtlich doch noch einmal eng im Rennen um den Klassenerhalt und das obwohl es bereits so gut ausgesehen hatte. "Es ist schon eng", sagt der Trainer. "Wir müssen die Partie gegen Unzmarkt sogar schon gewinnen, wenn wir nicht von fremder Hilfe abhängig sein wollen." Wie Recht Valtan hat, immerhin wartet im letzten Spiel dann der noch nicht sichere Meister Knittelfeld auf den USV. "Da braucht man nicht mit Punkten rechnen. Es kann im letzten Match durchaus so sein, dass Knittelfeld genauso gewinnen muss und dann wird es ganz schwer für uns."

Fehlende Kaderdichte

Warum die Seckauer plötzlich absackten, liegt für Valtan auf der Hand. "Einen Ausfall können wir kompensieren. Wenn aber drei oder vier Leute ausfallen, fällt die Dichte im Kader. Ich muss dann Spieler einsetzen, die oft noch nicht einmal über die ganzen 90 Minuten gespielt haben." Dann fehle die Ruhe und die Abgeklärtheit. Dazu kommen laut Valtan unglückliche Schiedsrichterentscheidungen sowie eigenes Unvermögen bei der Chancenauswertung. "Wenn du in unserer Situation die Chancen nicht nutzt, bleibt es eben bis zum Schluss eng." Als weiteren Grund sieht Valtan die Tatsache, dass die Batterien leer sind. "Wir haben in der ganzen Rückrunde keine Partie gehabt, wo wir ohne Druck spielen konnten. Das zehrt an den Kräften und ist ganz normal."

Seckau vor Pflichtsieg

Jetzt stehen die Seckauer jedenfalls unter großem Druck. Heimgegner Unzmarkt am Samstag 17 Uhr liegt einen Punkt voran. Sollte das Spiel verloren gehen und womöglich auch Weißkirchen zeitgleich gegen St. Lorenzen siegen, ist Seckau eine Runde vor Schluss abgestiegen.

von Martin Mandl

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