Jagerberg und St. Marein veranstalten Torfestival

In einer spannenden und äußerst abwechslungsreichen Partie zwischen dem USC Jagerberg-St. Stefan/R. und dem USV St. Marein/G. trennen sich beide Mannschaften mit 4:4 (2:0) und bleiben damit nach diesem 19. Spieltag der Gebietsliga Süd unverändert auf den Rängen fünf bzw. vier. Konnten sich die 150 Zuschauern im Waldstadion über eine wahre Torflut freuen, wäre den Verantwortlichen beider Mannschaften ein Sieg mit ein paar Treffern weniger wohl lieber gewesen, hilft das Unentschieden doch weder Gastgebern noch Gästen im Kampf um Platz zwei.

Hausherren legen ordentlich vor

Nach einer halben Stunde des Abtastens in einer sehr ausgeglichenen Partie, scheint das Spiel in eine eindeutige Richtung zu kippen, denn Jagerberg gelingt ein Kopfball-Doppelschlag aus zwei Standards: Johannes Kaufmann (33., nach einem Corner) und Philipp Strosz (35:, nach einem Freistoß) bringen die Hausherren mit 2:0 in Führung. Die Mareiner, die verletzungsbedingt auf ihren Einsergoalie Wolfgang Lichtenegger und Spitze Dominikus Sorger verzichten mussten, stecken aber nicht auf und kommen mit Vollgas aus der Halbzeitpause. Dennoch erhöht abermals Philipp Strosz nach einem schönen Konter auf 3:0 (57.), zu diesem Zeitpunkt rechnet kaum noch jemand mit einer Wendung in diesem Match.

Gäste drehen die Partie - Ausgleich fällt in der Nachspielzeit

St. Marein denkt jedenfalls nicht ans Aufgeben, erhöht noch einmal das Tempo und bringt Jagerberg schwer in Bedrängnis, woraus sich immer mehr brenzlige Situationen im heimischen Sechzehner ergeben. In einer solchen Szene wird in der 58. Minute Thomas Kickel bei einer Rangelei zu Fall gebracht, Schiedsrichter Walter Kumpitsch zeigt auf den Elfmeterpunkt, von wo aus Zigar Harl das 3:1 erzielen kann. Nach diesem Startschuss zur Aufholjagd dauert es bis zur 70. Minute, ehe der zuvor gefoulte Thomas Kickel eine zu kurze Kopfballabwehr volley übernimmt und den Ball unter die Latte von Mario Gollners Kasten knallt. Nachdem kurze Zeit später Marko Nikolic noch vor dem leeren Tor scheiterte, gelingt den Gästen in Minute 85 der Ausgleich durch einen 20-m-Schuss von Ziga Harl, der mit Knieproblemen in die Partie gegangen war. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit schafft St. Marein das scheinbar Unmögliche und geht sogar mit 4:3 in Führung, als nach einem Eckball zunächst Patrick Doppelhofer per Kopf scheitert, Daniel Gross aber zur Stelle ist und abstaubt. Doch die Gäste haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der hieß in diesem Fall Adem Canoski, der in 93. Minute von der Mareiner Hintermannschaft sträflich vernachlässigt wird. Gegen seinen platzierten Schuss von der Strafraumgrenze hat Christoph Schögler keine Abwehrmöglichkeit und so endet dieser Krimi am Sonntag Vorabend mit einem letztlich wohl gerechten Unentschieden.

Stimmen zum Spiel

Johann Kaufmann (Obmann USC Jagerberg): "Es überwiegt schon der Ärger über das Verspielen eines 3:0-Vorsprungs, sowas darf einfach nicht passieren, andererseits sind wir am Schluss mit einem blauen Auge davon gekommen. Wir hatten auch in der zweiten Hälfte unsere Konterchancen, wo wir dreimal zu viert gegen zwei Verteidiger angelaufen sind, aber leider haben wir nichts daraus machen können."

Gerald Nöst (Trainer USV St. Marein/G.): "Ich sehe das Ganze im Nachhinein mit einem weinenden Auge, da wir uns eigentlich nicht mit dem 3:3 zufrieden geben, sondern unbedingt gewinnen wollten. Wenn mir vor dem Match jemand gesagt hätte, dass wir ein 0:3 aufholen, hätte ich den Punkt dankend mitgenommen. So aber ist es argerlich, vor allem weil wir wie schon vor einem Monat in Wolfsberg den Ausgleich in der Nachspielzeit kassiert haben."

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