Riegersburg steht ohne Punkte und Goalie da

Im Mittwochabendspiel der 21. Runde in der Gebietsliga Süd verlor die SU Riegersburg/Vulkanland nicht nur ihr Heimspiel mit 0:2 (0:0) gegen Aufstiegsaspiranten FC Bad Radkersburg, sondern auch ihren letzten verfügbaren Tormann. Michael Weiland verletzte sich beim Einschießen und spielte das Match mit gebrochenem Finger zu Ende, muss nun aber operiert werden und danach für sieben Wochen pausieren. Den Hausherren gehen also in der Schlussphase der Meisterschaft die Torleute aus, beim Abstiegskandidaten sucht man indes fieberhaft nach einer Notlösung.

Zweiter Zwischenfall beim Aufwärmen

Neben Michael Weiland sorgte auch Sebastian Lafer für eine Schrecksekunde, als er beim Warmmachen fast kollabierte und für das Match passen musste, für Riegersburgs Zehner stand Kevin Iber in der Startaufstellung. Alles andere als ein glücklicher Beginn für die Gastgeber, die ohnehin schon auf den gelb-rot-gesperrten Verteidiger Marcel Maier zu verzichten hatten. Dennoch stand man nach einer viertelstündigen Drangphase der Radkersburger defensiv sehr diszipliniert und konnte die Gäste immer wieder davon abhalten, aus ihrem Ballbesitz auch Chancen herauszuspielen. Die SU Riegersburg kam bei drei Eckbällen zu ihren Gelegenheiten, die beste davon hatte Marko Krsnik, der die Kugel aber übers Tor haute. Gegen Ende der torlosen ersten Halbzeit begann es schon leicht zu tröpfeln, ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die 150 Zuschauer im Grazbachstadion noch erwarten sollte.

Torwartfehler und Ausschluss leiteten die Niederlage ein

Kurz nach dem Seitenwechsel gelang den favorisierten Radkersburgern das 0:1, wobei Michael Weiland sein einziger schwerer, aber leider folgenschwerer Fehler in dieser Partie unterlief. Riegersburgs tapferer Schlussmann verschätzte sich bei einer Flanke von Marcel Hernach, Semir Spahic war vor ihm mit dem Kopf am Ball und ließ die Gäste das erste Mal an diesem Abend jubeln. Die Hausherren reklamierten bei Schiedsrichter Alfred Hofer vehement auf Abseits, Ferdinand Schöberl holte sich dabei Gelb ab. In der 60. Minute kam es zu einer Rangelei zwischen dem Riegersburger Routinier und Haris Cerkic, letzterer fiel zu Boden, woraufhin Schöberl die rote Karte sah und sich auch noch mit dem Referee anlegte. Die sportliche Führung der dezimierten Gastgeber reagierte und brachte frische Kräfte, Jakob Wagner kam für den müden Kevin Iber und Patrick Flasser für den angeschlagen Stefan Pold, gegen ein eingespieltes Team wie Radkersburg war es in Unterzahl jedoch sehr schwer, noch etwas ausrichten zu können. Trotzdem hatte die Hubmann-Truppe nach drei weiteren Cornern und zwei von Zan Zdovc bzw. Trajce Velicki knapp nebens Tor gesetzten Freistößen ihre Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. Aber in der 79. Minute brachte das 0:2 durch Sturmtank Bojan Fajfar, der zwei Minuten zuvor noch am starken Michael Weiland gescheitert war, die Entscheidung in diesem Match, die Vorarbeit kam wieder von Marcel Hernach.

Gewitter erzwang Spielunterbrechung

In Minute 82 unterbrach Schiri Hofer die Partie für zehn Minuten, da ein heftiges Unwetter über dem Grazbachstadion tobte und die Sicherheit aller Beteiligten stark gefährdete. Nach der Fortsetzung kamen die Gäste zu weiteren Chancen, da Riegersburg aufmachte und hinten nur mehr mit Dreierkette agierte, doch Michael Weiland konnte weitere Gegentreffer verhindern. In der Nachspielzeit hatte dieser dann aber auch das Glück des Tüchtigen, als Bojan Fajfar mit einem Schuss nur die Stange traf (91.). So blieb es beim 2:0-Auswärtserfolg für den FC Bad Radkersburg, der damit im Rennen um Platz zwei gegenüber Kirchbach vorlegen konnte.

Stimmen zum Spiel

Heinz Hubmann (Trainer SU Riegersburg): "Für uns hat das Spiel schon unglücklich angefangen, bevor es überhaupt richtig losging. Dann noch das 0:1 aus stark abseitsverdächtiger Position und die rote Karte, das war für unser junges, zusammengewürfteltes Team gegen einen Kader wie den der Radkersburger einfach zuviel."

Christian Jurkowitsch (Sektionsleiter FC Bad Radkersburg): "Unser Sieg war mehr als verdient, weil wir mehr fürs Spiel gemacht haben. Riegersburg machte es uns nicht leicht, indem es sich fast nur aufs Verteidigen beschränkte. Das Ergebnis hat gepasst, obwohl die Chancenverwertung auch heute besser ausfallen hätte können."

 

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