Torflut im Derby: Stainz unterliegt St. Stefan mit 2:5

Ein Derby im weststeirischen Schilcherland ist immer etwas ganz Besonderes. Vor allem wenn es sich um ein Fussballspiel in der Gebietsliga West, der beiden Erzrivalen SC Stainz und SVU Raiffeisenbank Stefan/Stainz handelt. Die Heimelf schenkte Schilcher aus, die Gäste schenkten dafür den Gastgebern Tore ein. Am Ende ging St. Stefan als verdienter Sieger mit 2:5 vom Platz.

Man hörte es förmlich knistern in der Sportanlage SC Stainz. 300 Besucher waren gekommen und wollten ein spannendes Derby sehen. Geboten wurden ihnen zwar viele Tore, das Spiel selbst war aber auf mäßigem Niveau. Besonders kurios: Vier Tore fielen in den letzten acht Spielminuten. Trotzdem fiel das erste Tor relativ schnell. In der 8. Minute bedankte sich Thomas Mayer für den Abspielfehler der Heimischen mit dem 0:1. Wiederum ein Eigenfehler, diesmal aber von der Abwehr, führte zum 0:2 für St. Stefan. Ein sehr bitteres Tor, es wäre mit ein bisschen mehr Einsatz zu verhindern gewesen.

Efosa Onaghinor erzielte zuerst ein Tor und wurde kurz darauf wegen Tätlichkeit ausgeschlossen

Der Torschütze Efosa Onaghinor durfte aber nur kurz jubeln, er wurde drei Minuten später wegen einer Tätlichkeit an einen Gegenspieler, von Schiedsrichter Siegfried Doppelreiter, frühzeitig in die Dusche geschickt. So ging es mit einer passablen 0:2 Führung für die Gäste in die Pause. Trotz der zahlmäßigen Überlegenheit konnte der SC Stainz nie richtig das Ruder herumreißen und musste sogar noch weitere Tore einstecken. Den Beginn des Schützenfestes, aus Sicht der Gäste machte Martin Gruber, mit dem 0:3. Seine späte Einwechslung, er kam in der 66. Spielminute für Jan Orend,  machte sich sichtlich bezahlt. Denn er war es auch der zum 4:0 seiner Elf einnetzte und so in der 82. Minute den Sack endgültig zumachte. Doch ein Derby hat wie bekannt andere Gesetze, der SC Stainz bäumte sich noch einmal auf und Herbert Klemen verkürzte mit einem Doppelpack in der 84. Und 86. Minute auf 2:4. Jetzt wurden auch die heimischen Fans wieder munter, mit Schlachtgesängen versuchten sie ihr Team nach vor zu peitschen und ihnen zu weiteren Toren zu verhelfen.

Joker Martin Gruber erzielte zwei Treffer unmittelbar nach seiner Einwechslung und machte den Sack zu.

Paul Hendler machte ihnen aber einen Strich durch die Rechnung. Mit seinem sehenswerten Kontertor zum 2:5 in der Schlussminute fixierte er den Endstand und der Fisch war endgültig geputzt. St. Stefan entführte somit drei Punkte aus Stainz und freute sich über den mehr als verdienten Sieg.

STAINZ – ST. STEFAN OB STAINZ 2:5 (0:2)

Torfolge: 0:1 (8. Mayer), 0:2 (42. Ohnaginor), 0:3 (72. Gruber), 0:4 (82. Gruber), 1:4 (84. Klemen), 2:4 (86. Klemen), 2:5 (90. Hendler)

"Gegen die hinteren Mannschaften ist es meist schwieriger, als gegen die vorderen. Wir sind aber auf Spur und wollen nächste Runde gegen Bad Gams noch einen 3er nachlegen!.“

Patrick Steiner, Trainer Stainz: „Wir waren heute nicht gut. 15 Minuten guten Fussball zu spielen, ist zu wenig!“

Beste Spieler:

Herbert Klemen (Stainz), Martin Gruber (St. Stefan)

by René Dretnik

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