Österreich hat Portugal einen Punkt abgeknöpft und sich alle Chancen auf den Aufstieg ins Viertelfinale bewahrt. Nach einer derart kämpferischen und starken Leistung des ÖFB-Teams waren auch nach dem Spiel alle begeistert. Nur den Portugiesen stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben.


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Die Stimmen zum Spiel:

Marcel Koller (Teamchef Österreich): "Ich hoffe nicht, dass mich das Spiel noch älter gemacht hat. Die Mannschaft hat gefightet, hat alles rausgehauen, zum Glück konnten wir einen Punkt mitnehmen. Almer gehört sehr viel von dem Punkt, aber die Spieler vor ihnen haben auch sehr diszipliniert gespielt, alles umgesetzt. Man hat gesehen, dass Portugal Weltklasse ist, mit viel Bewegung und guter Technik. Wir haben den Ball zu schnell verloren, da hätte ich mir mehr Ruhe gewünscht. Wenn du unter Druck bist, machst du Fehler, aber es war viel besser. Wir haben nicht immer direkt gespielt, mehr Kontakte gehabt, mehr Ruhe drinnen gehabt. Die Neuen haben sich sehr gut eingefügt und mit viel Laufarbeit, Engagement dazu beigetragen, dass wir diesen Punkt geholt haben. Jetzt haben wir noch ein Endspiel gegen Island. Erste Priorität ist jetzt die Regeneration. Wir sind ja am Anschlag und müssen das so schnell wie möglich in Griff bekommen. Man muss jetzt nicht die Psyche aufbauen, alle werden sicher heiß sein."

David Alaba (Österreich): "Es waren sehr weite Wege für uns, speziell im Mittelfeld, da wir tief gestanden sind und viel verschieben mussten. Aber ich denke, wir haben die Taktik, die der Trainer vorgegeben hat, sehr gut umsetzten können. Am Ende haben wir auch Glück gehabt. Wir wollten das Spiel heute auf keinen Fall verlieren. Vielleicht waren wir ein bisschen zufriedener mit dem Punkt als die Portugiesen, weil wir noch im Rennen sind. Jetzt haben wir das Finale gegen Island. Ich denke, es war ein gutes Spiel von beiden Seiten. Am Ende sehen wir vielleicht glücklicher aus mit dem Elfmeter. Es ist kein Geheimnis, wir wollen weiterkommen. Das ist unser großes Ziel und dafür werden wir alles tun."

Robert Almer (Österreich): "Wir haben heute hinein gehauen, was wir gegen Ungarn haben vermissen lassen. Es war extrem intensiv, wir haben mit allem gekämpft, was wir gehabt haben. Somit kann der Traum weiterleben. Wir haben die Taktik komplett umgestellt, haben versucht, tief zu stehen und keine Räume zuzulassen. In der zweiten Hälfte ist uns nach vorne auch ein bisschen die Luft ausgegangen. Der Punkt ist enorm wichtig."

Fernando Santos (Teamchef Portugal): "Wir können das Resultat nicht ignorieren, es war nicht gerechtfertigt. Aber wir dürfen nicht in Selbstmitleid versinken. Am 22. Juni steht ein Finale an. Das erste Finale dieser EM. Es ist unfair, das stimmt, aber es ist sinnlos, darüber zu diskutieren. Ich habe erwartet, dass Österreich ein bisschen mehr attackieren würde. Sie hatten sehr schnelle Konter. Dann haben wir begonnen, das Spiel zu kontrollieren, und Österreich hat versucht, seine Spielzüge vom Tormann oder aus der Innenverteidigung heraus zu starten."

João Moutinho (Portugal): "Wir waren das bessere Team auf dem Feld, konnten die Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen. Wir wollten gewinnen. Wir hatten in beiden Spielen genügend Chancen, aber haben nicht getroffen. Wir glauben immer noch unsere Möglichkeiten."

Nani (Portugal): "Es ist schwierig darüber zu sprechen. Wir wollten gewinnen und haben eigentlich alles richtig gemacht, nur der Ball ist nicht hineingegangen. Es muss sich nichts ändern, nur die Bälle müssen reingehen."