Eine Vielzahl der in Österreich ehrenamtlich tätigen Funktionäre hat kaum eine klare Vorstellung darüber, welche Aufgaben im Rahmen des Projektmanagements wahrgenommen werden müssen. Vielen Funktionären, die Projekte leiten, fehlt das notwendige Know-how. Wenn Wissen und Kompetenz fehlen, macht die Arbeit keinen Spaß und Frustration macht sich breit. Der französische Philosoph Vauvenargues betonte bereits im 18. Jahrhundert, dass die Wissenschaft der Planung darin besteht, den Schwierigkeiten der Ausführung zuvorzukommen. Trotz der Tatsache, dass das heutige Vereinsleben von vielen schwer zu prognostizierenden Faktoren beeinflusst wird, hat vorausschauende Planung meines Erachtens einen großen Einfluss auf den Erfolg von Projekten.
Für den engagierten Funktionär stellen sich somit zwei zentrale Fragen, nämlich „Was ist zu planen?“ und „Wie ist zu planen?“. Die erste Frage beschäftigt sich mit den so genannten Planungsobjekten, wie beispielsweise Zeit-, Finanz-, Personal- oder Sachmittelplanung. Die zweite Frage zielt auf die Methoden des Projektmanagements. Denkt man beispielsweise an die Terminplanung, so ist es wichtig, dass eingesetzte Methoden dynamische Planung ermöglichen. Das bedeutet, dass diese Methoden beispielsweise die Konsequenzen von Terminverschiebungen automatisiert, in der Regel computergestützt, feststellen. Beeinflusst die Verzögerung einer Aktivität die Gesamtlaufzeit eines Projekts? Im Falle des Umbaus eines Vereinsheims könnte eine Projektverzögerung drastische Konsequenzen haben.
Funktionäre sollten sich zunehmend mit den Aufgaben und Methoden des Projektmanagements auseinandersetzen. Wie die Erfahrung zeigt, hilft dies nicht nur den Vereinen, sondern auch den Betroffenen selbst in ihren zivilen Berufen.
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