Rückblick Herbst 2010: Teil 1: ASK mayway Köflach

koeflach.jpgEine katastrophale Herbstsaison ging vergangenes Wochenende für den ASK mayway Köflach zu Ende. Letzter Platz in der steirischen Landesliga, die meisten Tore kassierte, die Zweitwenigsten geschossen und nur zehn Punkte auf der Habenseite. Obendrein steht der Rücktritt von Obmann Karl Bratschko im Raum – der Klub aus der Weststeiermarkt kommt einfach nicht zur Ruhe. steirerliga.at sprach mit Alfred Gert, dem sportlichen Leiter der Köflacher. Er nahm zum Spielertrainer-Gespann Hannes Bratschko und Andreas Strafner Stellung und ließ die Hinrunde Revue passieren.

steirerliga.at: Herr Gert, wie fällt Ihre Bilanz der abgelaufenen Herbstsaison aus?

Alfred Gert: "Die Herbstsaison ist sehr, sehr enttäuschend verlaufen. Wir sind weit hinten unseren Erwartungen und Möglichkeiten geblieben."

steirerliga.at: Welche Gründe sehen Sie für die verpatzte Hinrunde?

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Alfred Gert: "Erstens waren wir zu naiv, weil wir geglaubt haben, dass wir mit zwei Spielertrainern in der ausgeglichenen und starken Landesliga bestehen können. Sowohl Andreas Strafner als auch Hannes Bratschko haben die Erfahrungswerte gefehlt. Das Experiment ist gründlich daneben gegangen." Zweitens war unsere Defensivleistung auch extrem schlecht. Wir haben viel zu viele Gegentore bekommen. Das Grundübel war, dass wir kein einziges Heimspiel gewinnen konnten."

steirerliga.at: Sie suchen derzeit einen Trainer für das Frühjahr. Gibt es da schon eine Entscheidung, wie es weitergeht?

Alfred Gert: "Wer neuer Trainer wird steht noch in den Sternen. Zuerst müssen wir im Umfeld klären, wie es weitergeht. Es stehen Gespräche mit der Gemeinde an, da Obmann Karl Bratschko aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten zur Verfügung stellt. Bei diesem Krisengipfel mit dem Bürgermeister und den Vereinsverantwortlichen werden die Möglichkeiten für das Frühjahr ausgelotet."

Das Resümee von steirerliga.at-Experten Edi Tschaußnig:

"Köflach steht vor richtungsweisenden Wochen. Seit dem Regionalliga-Abstieg haben die Weststeirer nie wirklich Fuß gefasst in der Landesliga – auch, weil im Vereinsumfeld nie wirklich Ruhe eingekehrt ist. Deshalb brennt in Köflach jetzt der Hut und sie müssen in der Winterpause eine wichtige Entscheidung treffen, denn sie haben nur noch zwei Möglichkeiten: Plan A: Sie wollen mit allen Mitteln in der Landesliga bleiben. Dann müssen sie mit einem klaren Konzept Ruhe, Stabilität und positive Stimmung in den Verein bringen. Und sowohl für die Offensive als auch für die Defensive Verstärkungen holen. Oder Plan B: Köflach setzt auf die Jugend und versucht, sich zu konsolidieren. Mit der Gefahr, in der kommenden Saison eine Klasse tiefer zu spielen." 

Die Bilanz nach 15 Runden der steirischen Landesliga:

Tabellenrang: 16
Punkte: 10
Erzielte Treffer: 16
Erhaltene Tore: 35
Tordifferenz: -19
Höchster Sieg: 2:1 (gegen Anger)
Höchste Niederlage: 0:4 (gegen Fehring)
Torreichstes Spiel: 3:5-Niederlage gegen Kalsdorf
Heimbilanz: 0 Siege, 3 Remis, 4 Niederlagen
Auswärtsbilanz: 2 Siege, 1 Remis, 5 Niederlagen
Fairplaywertung: 15. Platz (46 Punkte)
Beste Torschützen: Christian Zorko und Senad Halilovic (je 4 Treffer) 
Kartenspieler: Martin Pöschl (6 Gelbe Karten/ 2 Mal Gelb-Rot) 
Zuschauerschnitt (Heim): 270

von Günter Baumgartner 

Foto: ASK Köflach 

 

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