Rückblick Herbst 2010: Teil 3: TSV Sparkasse Pöllau

Knalleffekt in Pöllau. Nach dem Ende der Herbstsaison erklärte Meistertrainer Christian Maier seinen Rücktritt. Auch Sektionsleiter Siegfried Uitz kehrt dem Verein den Rücken. Obmann Franz Almer will schleunigst einen neuen Trainer vorstellen, um mit diesem dann mit neuem Elan in die Vorbereitung auf die Frühjahrssaison zu starten. Das ist auch nötig, denn mit 13 Punkten steht Pöllau nur auf Platz 14 der steirischen Landesliga. Für steirerliga.at analysiert Christian Maier die Herbstsaison seiner Mannschaft und wünscht dieser für das Frühjahr mehr Spielglück wie im Herbst.

steirerliga.at: Waren Sie mit den gezeigten Leistungen Ihrer Mannschaft im Herbst zufrieden? 

Christian Maier: "Ja, mit der Leistung war ich zufrieden. Spielerisch haben wir uns besser präsentiert als ich mir das vor der Saison erwartet habe. Aber mit den Ergebnissen kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Wir hätten uns mehr Punkte verdient. Es waren viele knappe Niederlagen dabei, die wir uns durch individuelle Fehler eingebrockt haben." 

steirerliga.at: Gerade im Offensivbereich hatten sie im Verlauf der Hinrunde wenig Variationsmöglichkeiten.

Christian Maier: "Das ist ein wichtiger Faktor: Uns fehlt ein zweiter torgefährlicher Angreifer. Emeka Israel ist ein Top-Mann, auf und abseits des Platzes. Aber das haben auch die Gegner erkannt und haben ihn zugestellt. Unsere etatmäßige Nummer zwei im Sturm ist Benedikt Gesslbauer. Der hat aber im Kalenderjahr 2010 lediglich vier Treffer erzielt – drei davon aber noch in der Oberliga."

steirerliga.at: Nach ihrem Rücktritt: Was trauen Sie Pöllau im Frühjahr zu?

Christian Maier: "Die Mannschaft ist sehr jung. Ich glaube sogar noch jünger als das Team von Flavia Solva. Das Team hat aber großes Potential. Wenn die Spieler im Frühjahr das Glück haben, was wir im Herbst an Pech hatten, dann traue ich ihnen sogar zu, dass sie in der Rückrunde 25 Punkte machen." 

Das Resümee von steirerliga.at-Experten Edi Tschaußnig:

"Der Motor des Teams von Trainer Christian Maier hat in der Herbstsaison oftmals gestottert. Pöllau war sehr oft auch mit starken Gegnern auf Augenhöhe, aber, so wie es bei Newcomern oftmals ist, oft hat die Cleverness gefehlt ein Spiel zu entscheiden. So hat man oft sehr aufwändig gespielt, hat gekämpft, ist viel gelaufen, aber es hat nicht immer Zählbares dabei rausgeschaut. Dennoch, die Mannschaft strahlt nach außen einen guten Charakter aus, der Zusammenhalt im Verein scheint zu funktionieren und mit Israel Esmeka hat man einen torgefährlichen Spieler. Somit ist noch einiges an Entwicklungspotenzial für die Oststeirer drinnen." 

Die Bilanz nach 15 Runden der steirischen Landesliga:

Tabellenrang: 14
Punkte: 13
Erzielte Treffer: 20
Erhaltene Tore: 30
Tordifferenz: -10
Höchster Sieg: 4:1 (gegen Anger)
Höchste Niederlage: 1:5 (gegen Frohnleiten)
Torreichstes Spiel: 3:4-Niederlage gegen Kalsdorf
Heimbilanz: 2 Siege, 1 Remis, 5 Niederlagen
Auswärtsbilanz: 1 Sieg, 3 Remis, 3 Niederlagen
Fairplaywertung: 14. Platz (45 Punkte)
Bester Torschütze: Emeka Israel (6 Treffer)
Kartenspieler: Peter Rechberger (1 Rote Karte, 4 Gelbe Karten)
Zuschauerschnitt (Heim): 325

von Günter Baumgartner 

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