Rückblick Herbst 2010: Teil 6: SC Raiffeisen Fürstenfeld

fuerstenfeld.jpgMit großen Ambitionen ist der SC Raiffeisen Fürstenfeld in die heurige Saison gestartet. Ein Platz unter den Top Drei war das erklärte Saisonziel aller Verantwortlichen, Trainer und Spieler. Nach gespielten 15 Runden ist man auf den Boden der Realität zurückgekehrt. Es scheint offenkundig, dass der Abgang des Stürmerduos Pfeifer/Csaszar (zusammen 23 Tore in der Vorsaion) schwerer zu verkraftet ist, als man es annehmen konnte. Hauptverantwortlich für die magere Punkteausbeute eines in den vergangenen Jahren überaus erfolgreichen Landesligisten ist die Auswärtsschwächesteirerliga.at spricht exklusiv mit Hermann Zrim, dem Trainer der Südoststeirer.

Lediglich zwei Punkte aus sieben Spielen können aus Auswärtspielen mitgenommen werden und komplettieren einen Herbst, der von Verletzungen (Posch, Hartinger, Nagy, Binder) und vielen Ausschlüssen (Heinrich und Hartinger je zwei Mal) geprägt ist. Es wird nun an den Verantwortlichen liegen, ein schlagkräftiges Team (vor allem in der Offensive) zur Verfügung zu stellen, welches Coach Hermann Zrim zu einem Siegerteam formen soll.

steirerliga.at: Wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf deiner Mannschaft?

Hermann Zrim: "Es ist hervorragend mit dieser jungen Fürstenfelder Mannschaft zu arbeiten. Ein enormes Engagement bei Training und Spiel des gesamten Teams und eine sehr bemühte Vereinsführung sind in diesem Herbst hervorzuheben und für die Zukunft erfolgsversprechend. Aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen ist die Aufgabe als Trainer beim SC Raiffeisen Fürstenfeld sehr interessant und herausfordernd. Der Wille der einzelnen Spieler ist derart groß, sodass sich noch einiges an Potential in der Mannschaft befindet. Dies gilt es nun in den nächsten Monaten herauszuarbeiten und noch zu verbessern, um es auf dem Spielfeld im Kampf um notwendige Punkte umsetzen zu können." 

 

steirerliga.at: Wo siehst du die Gründe dass es bisher nicht nach Wunsch verläuft und die gesteckten Ziele des Vereins noch in weiter Ferne sind?

Hermann Zrim: "Wir sind einerseits recht unglücklich in die Saison gestartet und andererseits leider im gegnerischen Strafraum immer unsicherer geworden. Den sehr vielen herausgespielten Chancen stehen nur 21 Tore gegenüber, was auch die hohe Anzahl an Unentschieden begründet. Nachdem wir in den ersten beiden Spielen gegen Pachern (85. Minute) und Gleisdorf (91. Minute) zwei Last-Minute-Tore hinnehmen mussten, und ein reguläres Tor sogar aberkannt wurde, wurde das dritte Spiel mit Köflach als Gegner in der 42. Minute beim Spielstand von 3:0 für den SC Fürstenfeld abgebrochen. In den weiteren Spielen war die angesprochene Unsicherheit vor dem Tor vorhanden, weshalb wir gegen Kapfenberg, Köflach und Kalsdorf trotz Überlegenheit nur jeweils einen Punkt erspielen konnten. Bei Auswärtsspielen agierten wir viel zu harmlos und verschenkten in den letzten Runden wiederum Punkte durch späte Gegentore wie gegen Flavia (91. Minute) und Wildon (96. Minute). Zusätzlich reduzierten Verletzungen und Sperren immer wieder den Kader, sodass nie über zwei Runden mit derselben Mannschaft gespielt werden konnte. Bei den ganz jungen Spielern fehlte noch die Konstanz in Training und Spiel, obwohl sie sich auf einem sehr guten Weg befinden und sich mit eisernem Willen auch demnächst zu Stammspielern entwickeln könnten."

steirerliga.at: Wie siehst du die Chancen deines Teams in der Rückrunde, und was muss sich ändern, um aus dem Abstiegskampf schnell herauszukommen?

Hermann Zrim: "Nach kurzer Erholungsphase hoffen wir, dass der gesamte Kader wieder verletzungsfrei und ausgeruht in die Vorbereitungsphase einsteigen kann. Wenn wir wieder so engagiert arbeiten wie im Herbst, uns sowohl taktisch als auch im Abschluss weiterhin verbessern und zudem noch kompakter werden, werden wir uns vor dem hinteren Drittel etablieren können." 

Das Resümee von steirerliga.at-Experten Edi Tschaußnig:

"Keine Frage, in Fürstenfeld wird man mit der Herbstsaison nicht zufrieden sein. Im eigenen Stadion hat das Team von Hermann Zrim stets gut bestanden, aber auswärts kam es nie in Fahrt. Zwei Punkte aus den sechs Auswärtspartien sind eine magere Ausbeute und gerade im Frühjahr müssen die Fürstenfelder neunmal in der Fremde antreten. Das ist eine echte Herausforderung und ich bin sicher, dass Zrim und Co in der Vorbereitungszeit intensiv an einer passenden Taktik für das "Abenteuer Frühjahrssaison" feilen werden. Die ersten fünf Partien sind für die Südoststeirer richtungsweisend, denn da bekommen sie es gleich mit den Top-3 der Liga zu tun."  

Die Bilanz nach 15 Runden der steirischen Landesliga:

Tabellenrang: 11
Punkte: 18
Erzielte Treffer: 21
Erhaltene Tore: 20
Tordifferenz: +1
Höchster Sieg: 6:0 (gegen Anger)
Höchste Niederlage: 0:6 (gegen Liezen)
Torreichstes Spiel: 0:6-Niederlage gegen Liezen / 6:0 Sieg gegen Anger
Heimbilanz: 4 Siege, 4 Remis, 1 Niederlagen
Auswärtsbilanz: 0 Siege, 2 Remis, 4 Niederlagen
Fairplaywertung: 12. Platz (42 Punkte)
Beste Torschützen: Statthaler Robert (6 Treffer) 
Kartenspieler: Hartinger Christopher (3 Gelbe Karten/ 2 Mal Gelb-Rot) 
Zuschauerschnitt (Heim): 270 

von Markus Pammer 

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