"Wir haben uns eine passable Ausgangsposition geschaffen"

zach_1_06.jpgDer SV Leibnitz Flavia Solva wird oft als die Krabbelstube der steirischen Landesliga bezeichnet. Besonders für junge Spieler ist es wichtig, dass sie sich an routinierteren Spielern orientieren können. Diese Funktion übernimmt für die Südsteirer der Kapitän Christian Zach. Der 31-jährige spricht im Interview mit steirerliga.at über die schwierige Situation zum Saisonstart und wirft einen Ausblick auf die Rückrunde. Mit gezielten Verstärkungen wollen die Flavianer den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen, lesen Sie, wie der Routinier die Situation seines Vereines analysiert und warum Christian Zach von einem Verbleib in der vierthöchsten Spielklasse ausgeht.
steirerliga.at: Kann man mit dem 14. Tabellenrang zufrieden sein?
  

Christian Zach: "Nicht wirklich, aber wenn man sich unsere Ausgangsposition ansieht - andere Mannschaften und die Medien hatten uns ja schon abgeschrieben -können wir glaube ich mit der momentanen Situation ganz gut leben. Wir haben keinen Druck, da viele Spieler das Niveau noch nicht gewohnt sind. Wir haben aber das Glück einen sehr guten Trainer an der Seitenlinie zu haben, der uns mit seiner Erfahrung immer sehr gut auf die Gegner einstellt."

steirerliga.at: Gab es für dich ein persönliches Highlight im Herbst?

Christian Zach: "Der Auswärtssieg in Köflach zu Beginn der Meisterschaft war schon etwas Besonderes. Köflach galt zu der Zeit noch als Mitfavorit für den Aufstieg und wir haben als Underdog die Sensation geschafft. Für uns Spieler war dieser Sieg ganz sicher ein Highlight und für den Verein und das Umfeld sehr, sehr wichtig."

steirerliga.at: Gab es auch einen besonders bitteren Moment?

Christian Zach: "Die 0:7 Niederlage in Anger war sehr schlimm für uns. So etwas ist mir persönlich noch nie passiert. Der ganze Verein war geschockt und vor allem die jungen Spieler waren nach dieser Klatsche richtiggehend am Boden zerstört. Aber wir haben uns von dieser Klatsche sehr gut erholt und schon eine Woche später im Heimspiel wieder einen Punkt erreicht. Das war sehr wichtig, denn für den ganzen Verein war dieses Debakel in Anger sehr enttäuschend. Da können wir schon ein wenig stolz sein, wie wir mit dieser Situation umgegangen sind."

steirerliga.at: Wie gehst du mit der Rolle als Vaterfigur um?

Christian Zach: "Respekt kann man sich nur verschaffen, wenn man selbst hart trainiert und immer alles gibt. Ich kenne den Trainer schon seit unserer gemeinsamen Zeit in Bad Aussee und bin am Spielfeld sein verlängerter Arm. Wir sind eine super Einheit und es ist wichtig für unsere jungen Spieler, dass wir sie führen. Es gibt natürlich auch Spiele wo ich Fehler mache, aber das ist ja normal. Für junge Spieler ist es oft schwieriger mit negativen Erfahrungen umzugehen. Dafür sind dann wir erfahrenen Spieler da um sie wieder auf die richtige Spur zu bringen. Bis jetzt ist es mir glaube ich ganz gut gelungen eine Leitfigur für die jungen zu sein."

steirerliga.at: Welche Ziele habt ihr euch für die Rückrunde gesteckt?

Christian Zach: "Wir wollen natürlich die Liga halten, werden aber keine finanziellen Risiken eingehen. Wir haben uns punktuell mit guten Spielern verstärkt, besonders wichtig ist es, dass erfahrene Spieler dazu gekommen sind. Wir werden alles daran setzen, die Klasse zu halten, auch wenn es sehr schwierig wird. Es hängt ja auch davon ab, ob Hartberg und Gratkorn den Verbleib in der Ersten Liga schaffen. Wenn es für uns ganz hart kommt, können ja bis zu fünf Teams aus der Landesliga absteigen. Aber darauf haben wir selbst ja keinen Einfluss, wir können nur unser Bestes geben und uns gut auf die Rückrunde vorbereiten. Wir haben uns auf alle Fälle eine passable Ausgangsposition geschaffen, damit wir die Klasse halten können."

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von Martin Löscher

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