Runde 17: Expertenanalyse Gerhard Obermüller

runde_rlmitte17.pngAuch am 17. Spieltag der Regionalliga Mitte konnte man wieder sämtliche Spiele im neuen Live-Ticker-Center (jetzt reinklicken) auf den LIGAPORTALEN verfolgen. Im Kampf um den Titel konnten ASV Stein Reinisch Allerheiligen, BW Linz und auch die LASK Juniors aufzeigen. Superfund Pasching und Austria Klagenfurt bekleckerten sich nicht mit Ruhm, die Geir-Elf konnte aber immerhin einen Dreier einfahren. Im Abstiegskampf gab Weiz ein kräftiges Lebenszeichen von sich und gab die Rote Laterne an Voitsberg weiter. Für die LIGAPORTALE wird jeden Montag einer der Ligaexperten - Gerhard Obermüller oder Reinhard Tellian - die vergangene Runde Revue passieren lassen. Auch diese Runde analysiert wieder Gerhard Obermüller, ein ehemaliger Goalgetter der Regionalliga Mitte - er nimmt die einzelnen Begegnungen der 17. Runde der Regionalliga Mitte genau unter die Lupe:

Derbys haben ja bekanntlich eigene Gesetze. Aber in diesem Match zwischen FC Blau Weiß Linz und FC Wels wusste man von Anbeginn, wer hier als Sieger vom Platz gehen sollte, denn die Genc-Elf konnt bislang noch keinen Auswärtssieg feiern. Die Kensy-Elf nutzte gleich die erste Unachtsamkeit der Welser bereits in den Anfangsminuten aus und damit wurden die Defensiv-Pläne der Welser gleich über den Haufen geworfen. Die Blau-Weißen gewannen im Donaupark verdient, auch weil die Welser in der Offensive zu harmlos waren. Manuel Hartl drückte mit seinen beiden Treffern dem Spiel seinen Stempel auf und war letztendlich der Matchwinner. Sollten die Linzer das Nachtragsspiel gegen Gleinstätten gewinnen, sind es nur mehr drei Zähler auf Allerheiligen. Die Genc-Elf sollte wieder versuchen, ihr Glück in der Offensive zu finden, blieben die Welser doch in den letzten elf Spielen sechs Mal ohne Torerfolg.

Nichts mit dem erwarteten Dreier wurde es für die SG SK Austria Klagenfurt und der damit verbundenen Aufholjagd auf die Tabellenspitze. Zwar sah es für die Schoppitsch-Elf nach 45 Minuten gut aus, die Klagenfurter führten nicht unverdient mit 2:0, doch der DSV Leoben kam und wie er kam. Goalgetter Rexhe Bytyci benötigte ganze zwei Minuten um die Führung der Kärntner mit seinem Doppelschlag zu egalisieren - Saisontore 13 und 14 für den starken Angreifer. Danach waren es auch die Kindlinger-Mannen, die dem Sieg näher waren als die Klagenfurter. In Summe kann die Austria froh über das Unentschieden sein, für Leoben war es bereits das dritte Remis in Folge. Die Kärntner warten auch in der Rückrunde weiter auf ihren ersten vollen Erfolg.

Ein hartes Stück Arbeit war der Erfolg des FC Superfund Pasching beim SAK Celovec Klagenfurt. Am SAK-Platz tun sich gerade spielstarke Mannschaften sehr schwer. Der SAK weiß das auch, sie konnten bisher sämtliche Siege zuhause einfahren. Sie agierten mit langen Bälle und wollten den Spielaufbau des Gegners zerstören. Auch die Geir-Elf musste das schmerzlich spüren. Dennoch waren die Paschinger letztendlich die cleverere Truppe und bewiesen sehr viel Geduld, die dann dank eines starken Torhüter Andi Michl und dem erst 18-jährigen Goldtorschützen Adem Sanli belohnt wurde. Ein Punkt für den SAK wäre aber, aufgrund der Torchancen, durchaus verdient gewesen, aber der FC Superfund Pasching ist auch kein „Grad-Messer“ für die Jagodic-Elf.

Der Gejagte, SV Stein Reinisch Allerheiligen, bewies gegen SK Sturm Graz Amateure wiederum seine Heimstärke. Matchwinner war einmal mehr Torjäger Daniel Brauneis. Der Goalgetter machte mit seinen beiden Saisontreffern Nummer 15 und 16 bereits im ersten Durchgang alles klar. Das Ergebnis ist aber deutlicher als der Spielverlauf. Die Sturm Amateure spielten in den ersten 45 Minuten nicht nur gut mit, sondern hatten auch tolle Möglichkeiten. In der zweiten Halbzeit verwaltete der Tabellenführer das Ergebnis geschickt, auch weil Sturm lange Zeit in Unterzahl agieren musste. Die Grazer bleiben weiterhin in den unteren Regionen der Tabelle. Allerheiligen setzt seinen Erfolgsrun - mit dem siebenten Zu-Null-Erfolg beim zehnten Sieg - an der Spitze fort.

Für den SC Sparkasse Elin Weiz war der Sieg gegen den SV M&R Feldkirchen enorm wichtig. Einen direkten Konkurrenten, um den Verbleib in der Regionalliga zu schlagen, sind die wichtigsten Punkte und das wusste die Amerhauser-Elf mehr als die Heimischen. So waren die Weizer die klar bessere Mannschaft und setzten sich auch mit 2:0 durch. Die Feldkirchener konnten nur in Halbzeit eins sporadisch überzeugen und warten noch immer auf den ersten Torerfolg 2011. Auf die Micheu-Elf wartet noch ein hartes Stück Arbeit, um in der Liga zu verbleiben. Weiz hingegen übergab - nach nur einem Spieltag - die Rote Laterne wieder an Voitsberg.

Auch für ein zerfahrenes Spiel, wie zwischen UVB Vöcklamarkt und Union T.T.I. St. Florian gibt es Gründe. Zum einen mussten die Gäste aus St. Florian wieder einmal auf einige Stammkräfte verzichten und zum anderen war es - aufgrund der Absage in der Vorwoche - erst der erste Auftritt der Vitz-Elf in der Rückrunde. Ein weiterer Grund für die Nullnummer war mit Sicherheit das Fehlen des Vöcklamarkter Torjägers Jozsef Peter, sowie die Glanzparaden beider Torhüter in der Partie. So vereitelte der Vöcklamarkter Schlussmann Manuel Harrant eine dicke Möglichkeit von Torjäger Florian Templ und auf der anderen Seite war es dann Florians Torhüter Samuel Radlinger, der einen Ball aus dem Kreuzeck fischte. Letztendlich war es für beide Mannschaften ein Punktgewinn, für die UVB bereits das dritte Remis in Folge. Beide Trainer können mit ihren Teams äußerst zufrieden sein: Vöcklamarkt-Coach Vietz mit der gewonnen Stabilität und St. Florian-Trainer Wahlmüller mit einer abgeklärten jungen Truppe.

Die LASK Juniors erwischten - wie schon im vergangenen Match - einen Traumstart und gingen bald mit 1:0 gegen den jetzigen Tabellenletzten ASK Stadtwerke Sparkasse Voitsberg in Front. Die LASK Juniors spielten sich in der ersten Halbzeit wahrlich in einen Spielrausch - liesen Ball und Gegner laufen und zeigten tollen Kombinationsfußball. Das Resultat nach 48 Minuten: klare 3:0-Führung für die LASK-Fohlen, die mit 35 Volltreffern die Torfabrik der Liga sind! Danach gingen die LASK Juniors einfach zu locker mit der sicher geglaubten Führung um. Die Krenn-Elf roch nach dem Anschlusstreffer Lunte und kam auf 2:3 heran. Zum nicht unverdienten Ausgleich sollte es aber nicht mehr reichen. Am Ende siegten die Jungs von Trainer Weissenböck zwar etwas glücklich, aber aufgrund der ersten 50 Minuten verdient und so feierten die Juniors ihren dritten Sieg en suite. Die Voitsberger hingegen warten schon seit fünf Spielen auf drei Punkte und zieren wieder das Tabellenende.

Wohl ein wichtiger Sieg für den von Peter Stöger betreuten GAK. Wenngleich der Gegner SVU Tondach Gleinstätten durchaus gut mithalten konnte und sich mit der gezeigten Leistung keineswegs verstecken muss. Dennoch setzte sich am Ende der GAK knapp durch. Letztendlich geht der Sieg aufgrund der Vielzahl an Chancen, die teilweise leichtfertig vergeben wurden, für den GAK in Ordnung, es war der sechste Sieg in der heimischen UPC-Arena. Die Gleinstättner können aber sicherlich auf ihre gute Leistung aufbauen. 

von Gerhard Obermüller 

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