Das Interview: Leoben-Coach Hannes Reinmayr steht Rede und Antwort!

Nach nur einer Trainingseinheit weilte Trainer Hannes Reinmayr bereits seines Amtes beim DSV Leoben bzw. musste er dann mitansehen, wie seine Mannschaft im eigenen Stadion gegen Voitsberg, die drei Punkte abgeben musste. Demnach erwartet den Ex-Internationale, der neben sieben Jahren bei Sturm Graz unter anderen auch in Duisburg, Uerdingen und Saarbrücken aktiv war und es auf 14 Einsätze bzw. 4 Tore im österreichischen Nationalteam brachte, in den nun noch ausstehenden acht Herbstspielen, wohl noch jede Menge Arbeit. Für den 49-jährigen, der einst bei den "Schwoazen" in Graz mit Mario Haas und Ivo Vastic das "magische Dreieck" bildete, ist das nun die nächste große Herausforderung im Trainergeschäft. Ligaportal.at plauderte mit dem sympathischen Fußballkenner, dem man es durchaus zutrauen muss, das "Hochofenballett" in der Landesliga wieder auf die Siegerstraße zurückzuführen.

 

Beim Einstand setzte es gegen Voitsberg eine 0:2-Heimpleite. Wie ist der erste Eindruck von der Mannschaft?

"Das Team konnte einer starken Voitsberger Truppe vollends Parole bieten. Leider kam dann wieder das Manko zutage, dass das mit dem Torabschluss noch nicht wunschgemäß klappt. Das gilt es dann schnellstmöglich zu ändern, dann wird auch der Erfolg wieder zurückkehren."

 

Am Wochenende wartet das Duell in Mettersdorf. Was darf gegen die Haas-Truppe erwartet werden bzw. wird es zu Umstellungen kommen?

"Es könnte doch zur einen oder anderen Veränderung kommen. Im Großen und Ganzen aber ist die Mannschaft intakt. Aufgrunddessen sollte es dann doch reichen, an kleinen Stellschrauben zu drehen. Trotz der letzten zwei Niederlagen sind die Mettersdorfer der Favorit, natürlich werden wir aber bemüht sein, nach Möglichkeit anzuschreiben."

 

Wie sieht die Erwartungshaltung aus bzw. in welcher Tabellenregion wird sich Leoben letztlich aufhalten?

"Die Liga ist enorm ausgeglichen bzw. kann da bei den ersten zwölf Teams wohl jeder jeden schlagen. Es geht einmal in erster Linie darum, uns zu konsolidieren bzw. möglichst viele Punkte auf die Habenseite zu bringen. Dann wird man sehen, was unterm Strich herausschaut."

 

Wo ist Leoben bei der „Hannes-Tabelle“ nach der Hinrunde (9 Spiele) auffindbar?

"Unser vorrangiges Ziel ist es, den Anschluss an das Tabellen-Mittelfeld herzustellen bzw. dass wir uns dann dort auch etablieren können. Das hängt dann auch von Faktoren wie zum Beispiel Sperren oder von verletzten Spielern ab. Demzufolge spielt dann eine eigens erstellte Tabelle nicht wirklich eine Rolle."

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Beim DSV Leoben hat ab sofort der ehemalige Klassefußballer Hannes Reinmayr das Sagen auf der Seitenoutlinie.

 

Mit Tobelbad gelang zuletzt der erstmalige Oberliga-Aufstieg. Wie schwer fiel der Abschied bzw. was darf man dort noch alles erwarten?

"Es ist mir wirklich sehr schwer gefallen diesen Schritt zu tätigen. Mir ist der gesamte Verein in Tobelbad richtig ans Herz gewachsen. Den Erfolg hat sich der Club im gesamten auch redlich verdient. Die Jungs sind gut drauf, ich rechne doch, dass der Klassenerhalt sichergestellt wird."

 

Wer sind diesmal die heißesten Titelaktien in der Liga?

"Der Favoritenkreis ist auch diesmal breit gefächert. Neben den Topfavoriten St. Anna/Aigen, Mettersdorf und Voitsberg, sollte man auch den Gnasern, Fürstenfeld und Lebring zumindest auch Außenseiterchancen zubilligen."

 

Abschließend - was darf vom Nationalteam bzw. von Sturm Graz in naher Zukunft so alles erwartet werden?

"Teamchef Franco Foda wird die Truppe nach der Bosnien-Pleite wieder auf Vordermann bringen bzw. zurück in die Erfolgsspur führen. Was Sturm anbelangt ist derzeit doch einiges an Luft nach oben gegeben. Der Punktestand erscheint zwar soweit als zufriedenstellend, aber das spielerische ist gegenwärtig wahrlich nicht das Gelbe vom Ei."

 

Bild: Richard Purgstaller

 

Robert Tafeit

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