Corona im Amateurbereich: Beim DSV Leoben rechnet man mit einer "Fußball-Neuorientierung"!

Wir alle durchleben gegenwärtig aufgrund der Corona-Krise ganz schwere Zeiten. Demzufolge rückt die wichtigste Nebensache der Welt, der Fußball, verständlicherweise auch völlig in den Hintergrund. Aber den Kopf jetzt in den Sand zu stecken und sich dem Gegebenen gewissermaßen auszuliefern, wäre wohl der völlig falsche Ansatz. Aufgrunddessen ist Ligaportal.at auch in Zeiten wie diesen darum bemüht, Information zu bieten bzw. Berichte zu verfassen. Es tun sich bei den Amateurvereinen sehr viele offene Fragen auf. Vieles ist zur jetzigen Zeit auch noch gar nicht abschätzbar. Zudem steht es noch völlig in den Sternen, ob bzw. wann die Frühjahrsrunde weitergeht. Trotzdem stellte man den Vereinsvertretern, zugebenermaßen nicht einfache acht Fragen, zur aktuellen Lage bzw. wie das alles im Verein gehandelt wird. 

 

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(In Schieflage: Auch in Leoben, hier ist es Kapitän Martin Petkov, geht es darum, den Fußball wieder in Schwung zu bringen)

 

Edi Lieber, Obmann beim DSV Leoben (LL), zur momentanen Lage:

Was sagen Sie zur aktuellen Corona-Entwicklung?

"Sie ist weltweit eine gesundheitliche sowie wirtschaftliche Katastrophe, mit der wir umgehen müssen und versuchen das Beste daraus zu machen. Vor allem ist wichtig dabei, Ruhe zu bewahren."

Sind die Maßnahmen, die die Bundesregierung trifft, gerechtfertigt?

"Die Zahlen in Österreich sprechen für sich! Ich denke, dass sie schnell und gut reagiert haben und uns dadurch solche Entwicklungen wie in den Nachbarländern erspart haben. Sie haben richtige Entscheidungen getroffen, obwohl es nicht einfach war. Die Wirtschaft wieder hochzufahren ohne Rückschläge zu erleiden wird die Herausforderung in den nächsten Wochen."

Wie gehen Sie im Verein damit um? Absolvieren alle Spieler Heimtraining? Wird das überprüft?

"Die Spieler halten sich selbst fit. Man kann das ohnehin nicht kontrollieren, deshalb muss jeder selbst wissen, was für ihn gut ist."

Gibt es regelmäßig telefonischen Kontakt mit den Spielern?

"Es gibt regelmäßig Kontakt. In dieser Situation ist das oberste Gebot, zusammenzuhalten."

Werden aktuell die Spielergehälter weiter bezahlt oder gibt es eine Sonderabsprache mit den Spielern?

"Das haben wir schon vor einiger Zeit geklärt. Meine Jungs haben einen starken Charakter, ich bin stolz auf sie, sie verdienen großen Respekt!"                                                

Gehen Sie davon aus, dass im Frühjahr gar nicht mehr gespielt wird? Wenn ja, was würde das für die Finanzen Ihres Vereins bedeuten?

"Wir gehen davon aus, dass nicht mehr gespielt wird. Finanziell ist es, wie wahrscheinlich für jeden Verein schwierig, aber da müssen wir durch."     

Stehen die Sponsoren in dieser schwierigen Situation weiterhin zum Verein bzw. zu ihren Zusagen?

"Jetzt möchte ich die Sponsoren nicht nerven, die haben aktuell andere Sorgen. Wir versuchen zu helfen, die Wirtschaft in unserer Region für den Start nach der Pandemie zu rüsten."                                

Welche Maßnahmen wünschen Sie sich von der Bundesregierung, um die Vereine während bzw. nach dieser schweren Zeit zu unterstützen?

"Ich denke da an die Worte von Vizekanzler Mag. Kogler: “Wir lassen keinen zurück”! Sie werden uns helfen, denn der Stellenwert des Fußballs ist nicht geringer geworden. Er wird sich neu orientieren müssen und wir kommen erstarkt zurück. Bleibt gesund und auf ein baldiges Wiedersehen auf unseren Plätzen!!" Edi Lieber

 

Photo: Richard Purgstaller / by Ligaportal/Roo

 

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