Landesliga: Die Looser & Winner des vorzeitigen Abbruchs!

Was allerorts befürchtet worden ist, wurde am Mittwoch bei der ÖFB-Präsidiumssitzung bestätigt. Österreichs Amateurfußball wurde von der Regionalliga abwärts gecancelt. Was heißt, dass die Spielzeit 19/20 bzw. der bereits vollständig absolvierte Herbst-Durchgang annulliert wird. Gleichzeitig wurde verlautbart, dass es weder Auf- noch Absteiger gibt. „Des einen Leid, des anderen Freud“: Während die im Titelkampf befindlichen Mannschaften nun durch die Finger blicken, gibt es etliche Teams, die aufgrund der Corona-Epidemie noch einmal von der Schaufel gesprungen sind. Wie bewerten die betroffenen Klubs das „Eingreifen der höheren Macht“? Ligaportal.at hat in der Landesliga bei den betroffenen Vereinen nachgefragt:

 

MarkusHiebler

("Da setzt dich nieder": Keeper Michael Hiebler und Herbstmeister Voitsberg sind die große Verlierer in der Landesliga)

 

1. ASK Sparkasse Stadtwerke Voitsberg (30 Punkte):

Sportlicher Leiter Bernhard Rottenbücher: "Das letztlich Geschehene war voraussehbar. Bei uns stößt diese Entscheidung auf wenig Verständnis. Denn es hätte sicher auch andere Möglichkeiten gegeben. So aber werden wir um die Früchte unserer Arbeit gebracht. Wenngleich die Gesundheit natürlich immer im Vordergrund stehen muss. Ich denke, vor dem Amateurkick kommt doch vieles andere. Demzufolge könnte das noch bis ins Frühjahr 2021 dauern mit dem Start."

 

2. USV Mettersdorf (30 Punkte):

Co-Trainer Gerhard Vidovic: "Leider ist das eingetreten, was wir erwartet haben. Die Mannschaft war gewappnet für den Titelkampf. So aber müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass alles wieder auf Null gestellt wird. Für uns eine harte aber doch auch nachvollziehbare Entscheidung. Es ist gut vorstellbar, dass auch im kommenden Herbst noch nicht gespielt wird. Es sei denn es ist bis dorthin bereits ein Medikament/Impfstoff am Markt, das uns das ermöglicht."

 

4. SV Raiffeisen Wildon (28 Punkte):

Sektionsleiter Michael Cernoga: "Sportlich betrachtet ist das eine ganz bittere Pille, die es zu schlucken gilt. Waren wir doch voll im Titelgeschäft, was aber mit einem Schlag wertlos wurde. Jetzt gilt es, wir sitzen allen in einem Boot, die Spieler weiter bei Laune zu halten. Zurzeit ist es schwer vorstellbar, dass im Herbst gespielt wird. Es gilt die nötige Geduld aufzubringen, mal sehen was die Zeit so mit sich bringt."

 

14. Ilzer SV (10 Punkte):

Sektionsleiter Karl Heinz Salchinger: "Die Entscheidung des ÖFB, der richtig reagiert hat, ist in Ordnung. Wir hätten uns aber auch gerne am grünen Rasen gemessen. Ich denke doch, dass die Voraussetzungen vorhanden waren, den Klassenverbleib unter Dach und Fach zu bringen. Ob es im August wieder Amateur-Fußball gibt bleibt abzuwarten. Nachdem es keine Erfahrungswerte gibt, ist es auch schwer voraussehbar, was die Pandemie in den kommenden vier Monaten so alles verändert."

 

SV fisatec Rottenmann (10 Punkte):

Obmann Michael Fölser: "Wir hätten gerne am Spielfeld die Ligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Wir nehmen die Entscheidung so hin bzw. haken wir die ganze Geschichte jetzt einmal ab. Was die nahe Zukunft anbelangt gilt es die Weichen entsprechend zu stellen. Mit der richtigen Strategie sollte es durchaus machbar sein, das nächste Spieljahr erfolgreich zu gestalten. Wenngleich der Start dafür im kommenden August noch nicht in Stein gemeißelt ist."

 

SC geomix Soccer Store Liezen (5 Punkte):

Sportlicher Leiter Christian Stangl: "Wenn diese Entscheidung auch nicht wirklich jeden glücklich macht, es war die einzige vertretbare Lösung, die sich abgezeichnet hat. Wir hätten auch mit dem möglichen Abstieg leben können. So aber bietet sich unserer jungen Truppe erneut die Gelegenheit, Ligaerfahrung zu sammeln. Ich bin schon der Meinung, dass wir bald wieder zur Normalität zurückkehren sollten. Bestenfalls schon im kommenden Sommer."

 

Photo: Richard Purgstaller / by: Ligaportal: Roo

 

 

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