Saison 20/21: Die Lebringer gilt es unbedingt mit auf der Rechnung zu haben!

Der Amateur-Fußball durchlebte in den letzten Monaten eine sehr schwere Zeit. Waren die "Kontakt-Trainingseinheiten" Corona-bedingt doch praktisch bislang das gesamte Jahr 2020 auf Eis gelegt. Was für die Vereine, auch in Hinsicht auf Kaderveränderungen, eine sehr große Herausforderung darstellt. Aber seit geraumer Zeit ist ein Licht am Horizont vernehmbar. Hat doch Vizekanzler Kogler mitgeteilt, dass es, nachdem die Fallzahlen weiter erfreulich sind, ab Anfang Juli erlaubt ist, im Amateur, aber auch im Frauen und Nachwuchsbereich, wieder "normal" Fußball zu spielen.

 

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(45-mal spielte er für Sturm Graz, 94-mal für die Wiener Austria, ab sofort aber wird Marko Stankovic die Lebringer verstärken)

 

Ligaportal.at hat nach den Corona-Lockerungen schon mal nachgefragt. Wie geht es den Clubs nach dieser hoffentlich einzigartigen Zeit. Der SV Lebring TIBA Gady Raiba, der im Sommer 2014 nach 9 Oberliga-Jahren den Weg zurück in die Landesliga gefunden hat, hat sich in der nunmehr 7. Saison dort, vorgenommen, diesmal eine tragende Rolle einzunehmen. Man hat sich, den Winter miteinbezogen, auch ordentlich verstärkt, sodass dieses Vorhaben durchaus realisiert werden könnte. Allen voran Marko Stankovic, der ehemalige Sturm bzw. Austria-Recke hat sich entschlossen seine Karriere nach dem Indien-Abenteuer in Lebring fortzusetzen. Sektionsleiter Patrick Tomberger steht Rede und Antwort bzw. erfährt man wie es derzeit um den Club so bestellt ist:

 

Wie hat man es bewerkstelligt, die schwierigen letzten Monate entsprechend hinter sich zu bringen?

"Die letzten Monate waren für alle sehr fordernd und schwierig. Das größte Problem war die Unsicherheit wie und wann bekommt man den Virus in den Griff. Bei uns im Verein verzichteten alle Spieler und Trainer ab dem Zeitpunkt der Absage der Meisterschaft einheitlich auf ihre Aufwandsentschädigungen. Die Kosten für die ersten zwei MonateTraining  mussten bezahlt werden. Fixe Kosten für Strom, Reinigung und Platzpflege liefen weiter, da die Gebäude und Sportplätze in Stand gehalten werden mussten. Das alles obwohl wir null Einnahmen in dieser Zeit hatten und nach wie vor haben. Ohne Unterstützung der Gemeinde wäre das nicht machbar."

Wie weit ist man schon? In welchem Tabellenbereich ist man nach der langen Spielpause antreffbar?

"Nachdem es erlaubt war in kleinen Gruppen mit Abstand zu trainieren, hat die Mannschaft und Trainerteam  freiwillig und ohne Bezahlung einmal die Woche trainiert. Unser Ziel ist zwischen 1 und 5 in der Tabelle zu landen."

Ab Ende August wird das Leder wieder rollen. Wann geht es los mit dem gezielten Training bzw. wieviel Testpartien sind geplant?

"Die Meisterschaft soll am 28.-29. August starten. Trainingsbeginn ist der 6. Juli. Nach einer so langen Pause ist unbedingt eine achtwöchige Vorbereitungszeit nötig. Es sind 7 Vorbereitungsspiele geplant. Die Gegner sind Weiz, Krottendorf, Bad Gleichenberg, Allerheiligen, Kalsdorf, Gralla und Flavia Solva."

Sind Ab bzw. Zugänge geplant?

"4 Abgänge: Rauter Herbert (GAK II), Teuschler Benny (Großklein), Hofmann-Wellenhof Jakob (Frannach) und Kreimer Mario (Karriereende ?). Zugänge im Winter: Heil Marco, Deutschmann Niklas, Schauer Michael, Wruntschko Markus, Szkottnizcky Niklas, Zugänge im Sommer: Stankovic Marko, dazu kommen noch 1 bis 2 junge Spieler."

Gibt es etwas, was man als Verein aus der Corona-Zeit mitnehmen kann bzw. was man nun besser machen kann?

"Das man als Verein auf sich alleine gestellt ist. Die Unterstützung von der Politik (außer Gemeinde) ist nicht vorhanden. Vereine haben keine Planungssicherheit und wurden auch vom Verband im Stich gelassen. Es interessiert niemanden was mit getätigten Transfers passiert. Meisterschaft wird ohne Not einfach abgebrochen und anulliert. Sportlich sehr bedenklich und unfair. Die Kosten für eine halbe Saison und eine weitere Vorbereitung interessieren niemanden. Das bleibt alles bei den Vereinen hängen. Dann gibt es einen Termin und der Verein soll innerhalb von  2-3 Wochen eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenstellen, Trainingspläne und Aufbauspiele organisieren.  Der Verband müsste viel mehr Druck auf den ÖFB machen. Dem ÖFB interessiert nur die Bundesliga und die Nationalmannschaft, auf den Unterbau wird völlig vergessen. Der ÖFB müsste viel mehr Druck auf die Politik ausüben. Es müssten Termine viel früher kommuniziert werden, ob sie halten oder nicht ist dann eine andere Sache. Vereine müssen viel mehr auf die Jugendarbeit setzen und diese Arbeit sollte vom Verband auch mehr belohnt werden bzw. sollte man Einsätze von österreichischen Spielern entsprechend belohnen."

 

Photo: Richard Purgstaller / by: Ligaportal/Roo

 

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