Spieltaganalyse Runde 5

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Wir haben einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steierliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund „Edi“ Tschaußnig, früher Trainer in der GAK Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Sparkasse Landesliga. Diesmal nimmt Edi Tschaußnig die fünfte Landesliga-Runde für steirerliga.at unter die Lupe und zieht eine erste Zwischenbilanz:
 
Drittelpause im Herbstdurchgang – Zeit für eine erste Zwischenbilanz
Noch fährt die Landesliga im Pulk. Kein Verein konnte sich in den ersten fünf Runden deutlich vom Hauptfeld absetzen, alle Teams haben zumindest einen Sieg am Konto. Die Dichte ist heuer offensichtlich wieder so hoch, dass nur ein Dreipunkter wirklich etwas wert ist. Man muss also Risiko nehmen um dranzubleiben – und davon profitieren letztendlich die Zuschauer, gab es doch in den ersten 40 Spielen nur ein einziges torloses Unentschieden.

Mir fällt auch auf, dass sich die obersteirischen Vereine immer stärker in der Landesliga etablieren können. Mit den KSV Amateuren, Liezen, Irdning und Kindberg sind gleich alle vier Obersteirerteams in der oberen Hälfte der Liga anzutreffen. Das gab es schon lange nicht mehr und zeugt von einer guten Arbeit nördlich der Mur-Mürz-Furche. Ich bin schon sehr gespannt, ob und wie sich das weiterentwickeln wird.

Zur aktuellen Runde 
DIE Überraschung war für mich der Auswärtserfolg von Kindberg in Irdning. In einem Spiel auf sehr hohem Niveau, gab es letztendlich einen verdienten Sieg der Auswärtsmannschaft und – nach Wildon – musste ein zweiter „Großer“ gegen den Aufsteiger Federn lassen. Jetzt hat Kindberg den Rhythmus gefunden und in der nächsten Runde muss Pachern nach Kindberg. Mit zwei Siegen en suite hat man genug Selbstvertrauen für diese schwierige Aufgabe.

Ich habe mir Wildon gegen Pachern live angesehen und muss sagen, dass Wildon zwar die spielbestimmende Mannschaft war, aber Pachern aus ihren wenigen Möglichkeiten das Maximum herausgeholt hat. Der Freistoßtreffer zum 2:2-Ausgleich war geschickt herausgeholt und perfekt verwertet, aber gegen Kindberg muss eine Steigerung her, will man dort gewinnen.

Angers 1:0-Sieg war schon ein Muss-Sieg, erkämpft mit viel Leidenschaft und Herz. In einer solchen Lage darf man angezählte Teams niemals unterschätzen – aber den Kalsdorfern ist das passiert. Wenn sie vorn mitspielen wollen, dann muss sich Hannes Reinmayr bezüglich der Anlaufschwierigkeiten etwas einfallen lassen, sonst hilft auch der gute Fußball, den Kalsdorf spielt, auf Dauer nichts. Jedenfalls herzliche Gratulation an meinen Ex-Spieler, den jungen Marco Heil, zu seinem Ligator.

Die beste Abwehr gehört den Fürstenfeldern rund um Goalie Michi Graßmugg. Im Lokalderby gegen Fehring gewann man letztendlich verdient und man ist jetzt einmal weg von den hinteren Tabellenrängen. Vielleicht gelingt ihnen wieder ein Herbst-Erfolgslauf wie in der vergangenen Saison – ich traue es ihnen auf jeden Fall zu.

Es war insgesamt wieder eine trefferreiche Runde und in dieser Tonart darf es ruhig weitergehen. Wie eingangs erwähnt, ich bin schon gespannt, wann es den ersten Ausreißer im Spitzenfeld geben wird. Warten wir's ab. 
 
von Edi Tschaußnig 

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