Spieltaganalyse Runde 14

tschauss_edi.jpgWir haben für unser Ligaportal einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steierliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund "Edi" Tschaußnig, früher Trainer in der GAK Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Sparkasse Landesliga. Diesmal nimmt unser Experte Edi Tschaußnig für steirerliga.at die 14. Landesliga-Runde, die Vorletzte vor der Winterpause, ganz genau unter die Lupe: 
 
Wer hat noch Kräfte? Wer hat noch fitte Spieler? Wer kann noch Reserven mobilisieren? Das sind derzeit die Hauptfragen der Landesliga. Und wenn man bedenkt, dass die Ligaakteure seit Jänner dieses Jahres gerade einmal 14 Tage Pause hatten, dann muss man den Vereinsfunktionären, Spielern und Trainern auch einmal ein Kompliment aussprechen. Es ist nur all zu verständlich, dass sich alle schon auf trainingsfreie Wochen freuen. Jetzt sieht man aber auch kuriose Resultate und jetzt können einige Vereine noch Boden gut machen, oder denselben auch verlieren.
 
So geschehen in Anger, wo Pachern in der allerletzten Minute noch eine Niederlage einstecken musste, die noch sehr schmerzhaft sein kann. Jetzt beträgt der Abstand zu den KSV-Amateuren schon vier Punkte, aus meiner Sicht schade, denn ich würde mir jedenfalls weiterhin Hochspannung im Titelrennen wünschen.
 
Wer kann noch ernsthaft Jäger spielen? Pachern wird im letzten Spiel vor der Winterpause alles daran setzen dranzubleiben. Gleisdorf darf man aber auch noch nicht abschreiben. Ein Sieg in der letzten Runde gegen Anger vorausgesetzt und sie haben eine interessante Ausgangsposition für das Frühjahr. So hart es für die Verfolger auch sein mag, aber die sehr konstanten Leistungen der Kapfenberger lassen den Verfolgern einfach keinen Raum für einen Umfaller. 

Fehring hat mich in Kindberg total überrascht – damit hat man einen Riesenschritt in Richtung Mittelfeld gemacht – aber auch Fürstenfeld, Anger und Frohnleiten konnten sich mit ihren Siegen vorerst einmal auf die „sichere Seite“ der Tabelle retten. Das hat viel Kraft gekostet, ist aber auch ein Zeichen dafür, dass diese Teams noch konsequent und engagiert am Werk sind. Dennoch, der Abstiegskampf wird diesmal spannend und nervenaufreibend bis zum Schluss bleiben, dafür sorgt schon die Regionalliga Mitte.

Als Trainer eines Vereins der Tabellenmitte habe ich den von mir sehr geschätzten Irdning-Coach, Andi Schmid, zum Gespräch gebeten und er ist mit den bisherigen Leistungen seiner Mannschaft insgesamt recht zufrieden. Aber die kommende Runde, auswärts in Köflach, wird den weiteren Weg der Irdninger weisen. Ein Sieg könnte Aufwind für den ATV Irdning bedeuten und man kann sich im Frühjahr nach vorne orientieren. Für ganz vorn wird es zwar nicht reichen, da schätzt Andi die Jungfalken als klare Favoriten ein, aber unter die Top-Five könnte es sich durchaus ausgehen.
 
Nicht verhehlen möchte er aber auch, dass eine Niederlage in Köflach auch einen Abstiegskampf nach sich ziehen könnte, denn heuer muss man rund 40 Punkte machen um den Ligaerhalt aus eigener Kraft zu schaffen.

Die letzte Runde eines Herbstdurchgangs ist für jeden Trainer und jeden Spieler eine sehr wichtige, denn die Botschaft und die Stimmung des letzten Spiels nimmt man bis zum Saisonstart im März mit. Jetzt müssen die Trainer vor allem Motivationsqualitäten haben. Sie müssen noch einmal die Mannschaft überzeugen, aber auch sich selbst noch einmal zu einer Spitzenleistung fordern.
 
Ich bin davon überzeugt, dass alle Teams gerade in dieser Runde ihr Bestes geben werden um voll zu punkten. Deshalb zahlt sich auch der Besuch der Spiele aus, auch wenn es draußen schon recht ungemütlich ist, aber an heißen Getränlen zu den heißen Spielen wird es in den Kantinen mit Sicherheit nicht mangeln... 
 
von Edi Tschaußnig 

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