Regionalliga Mitte ? Spieltaganalyse Werner Ostermann

wappen-rlmitte.pngDie Saison der Regionalliga Mitte ist seit gestern Geschichte. Der 30. Spieltag der Regionalliga Mitte brachte spannenden Fußball, rassige Szenen und viele Tore. Ein letztes Mal für heuer präsentieren wir Ihnen die Spieltaganalyse. Diese Woche übernimmt wieder Werner Ostermann, unser Experte aus der Steiermark, die Analyse der Partien des gestrigen Abends. Er nimmt die Begegnungen der letzten Runde ganz genau unter die Lupe. Wir stellten ihm Fragen zur 30. Runde:

USV Stein Reinisch Allerheiligen - LASK Juniors 0:4
steirerliga.at: Ist das Ergebnis zu deutlich ausgefallen für tolle Saison der Allerheiligener? Ist LASK der würdige Meister?

Werner Ostermann: "Es schaut so aus, als ob Allerheiligen jetzt einfach nicht mehr die Kraft hatte. Das Ergebnis ist trotzdem zu hoch ausgefallen. Den Allerheiligenern ist zu gratulieren. Mit diesen Möglichkeiten ganz oben mizuspielen, ist eine Sensation. LASK ist der würdige Meister, weil sie ganz oben stehen."

SG SK Austria Klagenfurt -  SC Sparkasse ELIN Weiz 1:0
steirerliga.at: Nun ist auch noch der letzte Hoffnungsschimmer dahin - Weiz beendet die Saison als 14. und ist damit definitiv abgestiegen: Wie bitter ist das für den Klub?

Werner Ostermann: "Es ist schon sehr traurig, dass Weiz die zweitschlechteste Mannschaft der Regionalliga Mitte wurde. Vor allem auch deswegen, weil man im Frühjahr auch schon weiter vorne zu finden war. Besonders bitter ist, dass man trotz vier Neuzugängen nicht mehr herausholen konnte."

GAK - Union T. T. I. St. Florian 1:1
steirerliga.at: Warum kam man nicht über das 1:1 hinaus - war das klare Zwischenergebnis in Linz ausschlaggebend?

Werner Ostermann: "Ja, wenn du den Druck hast, zu gewinnen und du hörst dann, dass Linz nach 15 Minuten schon 3:0 in Front liegt, bricht es. Da war jede Hoffnung dahin und daher auch nicht mehr drinnen als das Remis. Der GAK hat aber eine sensationelle Rückrunde gespielt, für die man sich nicht verstecken braucht. Wichtig ist, dass man jetzt den richtigen Trainer findet und die Mannschaft halten kann. Dann ist der GAK für die nächste Saison ein ganz heißer Tipp für den Meistertitel und den Aufstieg."

ASK Stadtwerke Sparkasse Voitsberg - SAK Celovec/Klagenfurt 0:2
steirerliga.at: Ist diese Niederlage überhaupt noch zu werten?

Werner Ostermann: "Auch wenn kein Sportler gerne verliert, war diese Partie belanglos."

Union Volksbank Vöcklamarkt - SK Puntigamer Sturm Graz Amateure 2:3
steirerliga.at: Geschafft! Warum wurde es heuer so knapp bei den Jungblackies?

Werner Ostermann: "In der Regionalliga sind gute und junge Fußballer zu wenig. Die damit einhergehenden Schwankungen in der Leistung haben große Probleme gemacht. Es wurde sogar richtig gefährlich. Es freut mich aber für die Burschen, dass sie es jetzt doch geschafft haben. Es ist für den ganzen Verein wichtig."

SV M&R Feldkirchen - FC Superfund Pasching 1:0
steirerliga.at: Wie wichtig kann dieser Erfolg aufgrund des Insolvenzantrages Klagenfurts am Ende für Feldkirchen sein?

Werner Ostermann: "Ich glaube, dass Feldkirchen diese Mini-Hoffnung ernster genommen hat als Weiz und damit hoffen darf, doch noch oben zu bleiben. Sie haben sich im Gegensatz zu Weiz auf den Zusammenhalt und Altbewährtes verlassen und werden womöglich dafür belohnt, wobei die Hoffnung nicht groß ist."

FC Wels - SVU Tondach Gleinstätten 1:2
steirerliga.at: Wels auf dem Schleudersitz: Wie konnte das passieren?

Werner Ostermann: "Wenn man keine Tore macht, passiert genau das. Für Gleinstätten geht hingegen eine tolle Saison zu Ende."

FC Blau Weiß Linz - DSV Leoben 6:0
steirerliga.at: Warum kriegt man trotz solcher Motivationsparolen eine derartige Watschn? Kann Linz den Aufstieg schaffen?

Werner Ostermann: "Leoben kann Ausfälle scheinbar doch nicht kompensieren. Dieses Ergebnis ist trotzdem der Wahnsinn. Den Linzern hat alles in die Hände gespielt. Ob sie den Aufstieg schaffen, bleibt abzuwarten. Die Chance liegt bei 50 zu 50. Ich wünsche es ihnen, weil sie es schon so lange versuchen, aufzusteigen."

Fragen: Martin Mandl

Fotoslide: Martin Mandl

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