Steirerliga-Spieltaganalyse: Die englische Runde

tschauss_edi.jpgWir haben für unser Ligaportal einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steirerliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund "Edi" Tschaußnig, früher Trainer in der GAK-Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Landesliga. Nachdem wir uns mitten in einer englischen Runde befinden und es eigentlich nur mehr an der Tabellenspitze und am Tabellenende um alles geht, baten wir unseren Experten Edi Tschaußnig um seine Zwischen-Einschätzung.

steirerliga.at: Vor einer Woche schien Kalsdorf schon als der sichere Meister. Jetzt verlor man gegen Fürstenfeld aber mit 1:3. Steht der SCK gegen Pachern jetzt plötzlich wieder unter Druck?

Edi Tschaußnig: "Das ist so eine Sache. Kalsdorf hat nach wie vor sechs Punkte Vorsprung und das beste Torverhältnis. Das heißt, dass der Vorteil schon ganz klar bei Kalsdorf liegt. Das Spiel gegen Pachern wird aber bestimmt kein Zuckerschlecken. Pachern ist noch nicht gerettet. Das kann eine ganz knappe Partie werden. Es ist ein Schlüsselspiel, weil die Kalsdorfer nicht davon ausgehen dürfen, dass sowohl Fürstenfeld als auch Liezen Punkte lassen."

steirerliga.at: Hättest du dir gedacht, dass Fürstenfeld noch einmal zurückkommt?

Edi Tschaußnig: "Ehrlich gesagt nein - aber es spricht ganz klar für die Arbeit im Verein. Man hat nicht aufgegeben und ist plötzlich wieder im Geschäft. Respekt vor der Leistung."

steirerliga.at; Nehmen wir an, dass es nach der kommenden Runde nur mehr drei oder vier Punkte Rückstand auf Kalsdorf sind. Wer hat dann die besten Karten?

Edi Tschaußnig: "Die besten Karten hat die frischeste Mannschaft. Der, der die meisten Reserven hat, wird das Rennen machen. Der Vorteil von Liezen und Fürstenfeld ist außerdem, dass sie ohne Druck spielen. Das kann am Ende sehr entscheidend sein. Doch egal wie viele Punkte es nach dieser Runde sind, tippe ich auf Kalsdorf. Ich denke, dass die Mannschaft dem Druck gewachsen ist. Es wird aber kein Selbstläufer. Kalsdorf muss noch nach Liezen und nach Gleisdorf."

steirerliga.at: Pachern hat gegen Kindberg gewonnen. Ist man jetzt durch?

Edi Tschaußnig: "Das Problem ist, dass nicht klar ist, wie viele Klubs absteigen und genau das macht die Sache so gefährlich. Es schaut für Pachern natürlich nicht schlecht aus, aber Irdning liegt nach Verlustpunkten gerechnet nur drei Punkte hinten. Außerdem darf man Großklein nicht vergessen."

steirerliga.at: Apropos Großklein: Drei Spiele, drei Siege und ein Torverhältnis von 12:0 - was ist von dieser Mannschaft noch zu erwarten heuer?

Edi Tschaußnig: "Bei Irdning hält sehr viel von der Nachtragspartie gegen Frohnleiten ab. Bei Großklein hat der Motor zu laufen begonnen. Es war für mich aber klar, dass der Knopf irgendwann aufgehen wird und das ist jetzt eben passiert. In der jetzigen Form und mit dem getankten Selbstvertrauen traue ich den Großkleinern den Klassenerhalt zu. Man darf jetzt allerdings nicht nachlassen."

von Martin Mandl

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