Flavia Solva: Bereits fünf Spieler vor dem Abgang

 

flavia-solvaNachdem man von der Regionalliga in die Oberliga durchrutschte, war die Zielsetzung des SVL Flavia Solva klar, nur kein erneuter Abstiegskampf und "wenn möglich, ein Platz unter den ersten Fünf", sagt Trainer Karl Heinz Thonhofer. Genau auf diesem fünften Rang überwintert man nun auch, das Resümee zur Hinrunde fällt aber zwiespältig aus. Kein Wunder, war Flavia doch die heimstärkste Mannschaft der Liga, alle sechs Partien konnte man für sich entscheiden. Auswärts sah es aber ganz anders aus, nur drei Punkte aus sieben Spielen und 32! Gegentore. Es gibt also viel Verbesserungspotenzial. Mit welcher Mannschaft man dieses ausschöpfen wird, ist aber noch nicht klar. Bereits fünf Spieler stehen vor dem Abgang, unter anderem Kapitän Christian Zach.

"Die Mannschaft hat zwei Gesichter"

Sieht man sich die Heim-und Auswärtsstatistik der Thonhofer-Elf an, kann man seinen Augen nicht trauen. Zu Hause hat die Mannschaft alle sechs Spiele gewonnen und weist ein Torverhältnis von 15:4 auf. Auswärts dagegen scheint es so, als wäre eine ganz andere Elf angetreten. In sieben Spielen bezog man sechs Niederlagen und feierte nur einen Sieg. Noch bizarrer ist aber das Torverhältnis von 11:32. Vier Heimgegentoren stehen also 32 Auswärtsgegentore gegenüber. "Die Mannschaft hat zwei Gesichter. Auswärts mussten wir einige fürchterliche Niederlagen einstecken. Wir haben versucht das intern zu analysieren und zu verbessern, es ist leider nicht gelungen. Ein wichtiger Grund dürfte auch die Jugend auf einigen Schlüsselpositionen sein. Es ist aber vor allem eine Kopfsache. Zu Hause hatten wir das Gefühl, ohnehin keine Partie verlieren zu können. Nach den ersten Auswärtsniederlagen setzte dort dagegen eine Hemmung ein, die schwierig rauszukriegen war", analysiert Thonhofer die fürchterliche Auswärtsbilanz. Für das Frühjahr hofft er aber auf Besserung, zumal man auch leichtere Auswärtsgegner hat. "In der Rückrunde haben wir alle Favoriten zu Hause, vielleicht kann man das ja nutzen. Dennoch wäre es vermessen zu sagen, dass wir wieder alles gewinnen. Ziel muss vor allem sein, auswärts stabiler zu werden, ansonsten wird es auch gegen Nachzügler schwer", sagt der Flavia-Coach.

Drei rote und vier gelb-rote Karten

Nicht nur in Sachen Heim- und Auswärtsstatistik spielte Flavia Solva in Extremen, auch bei den Verwarnungen und Ausschlüssen ist die Mannschaft unangefochtener Spitzenreiter. Nicht weniger als drei Rote und vier Gelb-Rote Karten kassierten die Mannen rundum Kapitän Christian Zach, der ebenfalls ein Mal die Ampelkarte sah. Besonders fleißig war aber Kevin Thonhofer, der ein Mal Rot, ein Mal Gelb-Rot und auch noch sechs Gelbe Karten sah. Weitere vier Spieler sahen jeweils fünf Mal Gelb. "Ich will die Spieler nicht verteidigen, doch da waren schon einige Karten dabei, die nicht zu geben waren. Sicher waren auch Disziplinlosigkeiten dabei, die uns auch weh getan haben, zumal wir keinen großen Kader haben. Es sieht jetzt aber so aus, als ob wir überhart agieren würden, was nicht stimmt", stellt sich der Trainer schützend vor seine Raubeine.

Kapitän verlässt die Mannschaft

Mit welcher Mannschaft es Thonhofer im Frühjahr zu tun haben wird, weiß selbst er noch nicht sicher. Eines ist fix, Kapitän Christian Zach verlässt die Mannschaft. Wohin es geht, steht aber noch nicht fest, "da gibt es mehrere Optionen", verrät sein Trainer. "Außerdem ist bei Oliver Baumann noch nicht sicher, ob er bei uns bleibt. Es sieht aber eher nicht danach aus. Die Brüder Jürgen und Markus Dobaj sind eigentlich auch schon definitiv weg. Zudem haben wir uns von Tormann Tomislav Lipovac getrennt, der zurück zum GAK geht. Auf der Tormannposition werden wir dem jungen Christoph Hüttl aber einen erfahrenen Torhüter zur Seite stellen, an dem er sich auch weiter aufbauen soll. Auch sonst werden wir versuchen die Abgänge zu kompensieren, haben aber auch schon einige Akteure aus der zweiten Mannschaft die Chance genutzt. Unser Ziel ist auch vor allem diese Eigenbauspieler in die Mannschaft zu integrieren", will Thonhofer vorausblickend agieren.

 

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