St. Gallen gibt noch lange nicht auf

An die bittere 0:1-Niederlage beim Frühjahresauftakt gegen WSV Liezen will beim SV St. Gallen keiner mehr denken. Logisch, denn anstatt sich von unten zu befreien, ziert man jetzt wieder das Tabellenende der Oberliga Nord. Kommendes Wochenende geht es für die Mannschaft von Trainer Ivan Lekic nach Trofaiach. Nicht unbedingt ein einfacherer Gegner, doch die Gallener haben ein Rezept, wie es mit drei Punkten klappt. Ein Dreier wäre von Vorteil, denn bei idealem Verlauf könnte man gleich zwei Plätze gut machen.

"Ich sage einmal, dass wir uns gegen Liezen sicher einen Punkt verdient gehabt hätten"; stellt Sektionsleiter Hubert Held fest. "Spielerisch waren wir sicher nicht schlechter als Liezen, aber leider hat es bei uns an der Chancenauswertung gefehlt." Das 1:0 der Gäste fiel kurz nach Wiederanpfiff und damit nicht unbedingt zum besten Zeitpunkt aus Sicht der Hausherren. "Wir müssen diesmal eben mit noch mehr Einsatz und Leidenschaft in das Spiel gehen. Irgendwann werden wir dann auch dafür belohnt", gibt sich der Funktionär kämpferisch.

Klassenerhalt als Ziel

Dem Gerücht, dass der Verein sogar schon mit der Oberliga Nord abgeschlossen hätte, erteilt er eine Absage. "Das kommt aus Grimms Märchenkiste", sagt Held. Schon jetzt aufzugeben, ist in Anbetracht der knappen Punktesituation auch überhaupt nicht notwendig. Der Rückstand auf das sichere Ufer beträgt einen Zähler. "Wir haben noch genug Möglichkeiten, das Ruder herumzureißen. Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass bei uns sicher nicht die Welt untergeht, wenn wir den Klassenerhalt nicht schaffen würden." So lange es aber theoretisch möglich ist - und das ist es - würde man mit aller Kraft weiterarbeiten.

Trofaiach in Reichweite

Dass sich mit den Trofaiachern am Samstag aber kein einfacher Gegner in den Weg stellt, ist auch klar. "Trofaiach wird uns genausowenig etwas schenken. Aber diese Mannschaft ist 100-prozentig in Reichweite", so Held abschließend.

von Martin Mandl

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