KSV Amateure: Das ausführliche Interview mit Trainer Rene Pitter!

Am Freitag, 10. August mit Ankick um 19:00 Uhr geht es auch in der Oberliga Nord wieder los mit der Punktejagd. Der Favoritenkreis ist auch diesmal wiederum ein breit gestreuter. Einer der der Titelmitstreiter könnten die KSV Amateure sein, die letzten Spielsaison noch in der Landesliga mit von der Partie waren. Wie schätzt Trainer Rene Pitter die Situation so knapp vor Beginn der Meisterschaft ein bzw. was traut er seiner jungen Mannschaft zu. Hier ein ausführliches Interview dazu:

 

Mit welchen Erwartungen geht man in die neue Saison?

Trainer Rene Pitter: "Das ist ganz schwierig zu Sagen. Wir müssen die ersten Spiele mal abwarten. Aber man kann jetzt schon sagen, dass es sicher keine leichte Saison für unsere junge Mannschaft wird. Für junge Spieler, die das erstes oder zweite Jahr im Erwachsenenfußball sind, ist es oft noch schwer. Das hat man auch letzte Saison in der Landesliga gesehen. Aber in erster Linie geht es darum, die Spieler weiterzuentwickeln und näher an die erste Mannschaft heranzubringen. Das wird unsere Hauptaufgabe sein!"

Was kann man als Saisonziel ausgeben? Ist der sofortige Wiederaufstieg möglich?

"Wir werden sicher nicht als Topfavorit in die Meisterschaft gehen, aber wir wollen schon wenn möglich vorne mitspielen und gleich einen guten Start hinlegen, damit wir nichts mit den hinteren Plätzen zu tun haben. Einfach jedes Spiel Vollgas geben und dann wird man am Ende eh sehen, was rauskommt. Aber wie gesagt: Die Hauptaufgabe ist unsere jungen Spieler weiterzuentwickeln!"

Wie schätzt du deinen Kader ein? Braucht man– wie bei der Kampmannschaft – auch noch ein wenig Zeit?

"Natürlich wird unsere junge Mannschaft noch Zeit brauchen! Es sind ja viele Spieler von der Unterliga bzw. von der U17 und der Akademie in den Kader aufgerückt. Aber es geht um Punkte und wir sollten schon von Anfang an da sein. Ich denke, die Mannschaft hat das Potential eine gute Rolle in dieser Liga zu spielen. Aber nur wenn bei jedem Spiel die Einstellung passt. Wir brauchen in jeder Partie Leidenschaft und Herz, dann können wir auch was bewegen!"

Wie ist die Vorbereitung verlaufen?

"Im Prinzip haben die Jungs die komplette Vorbereitung mit der ersten Mannschaft mitgemacht. Auch die, die nicht im erweiterten Kader der Kampfmannschaft sind. Sie haben zwar zwischendrin auch eine Pause bekommen, aber im Großen und Ganze haben alle Spieler das gleiche Programm wie die Kampfmannschaft durchgezogen. Wir haben also hart gearbeitet und am Freitag wird man dann das erste Mal sehen, wie weit wir sind."

Bei der Kampfmannschaft läuft es bis dato ja sehr gut. Stimmt dich das auch für die Amateure zuversichtlich?

"Dass alle Kader-Spieler der Amateure mit der Kampfmannschaft mittrainieren dürfen, ist schon sehr positiv und eine super Sache! Das ist ja auch nicht selbstverständlich! Aber unser Chef-Trainer Kurt Russ legt sehr viel Wert darauf, dass wir gemeinsam trainieren und dafür bin ich stellvertretend für meine Mannschaft sehr sehr dankbar. Die Jungs bekommen jede Woche die Chance mit den Profis zu trainieren und das ist natürlich toll und enorm wichtig für ihre Entwicklung."

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Trainer Rene Pitter sieht das Potenziel gegeben, dass die KSV Amateure eine tragende Rolle in der Oberliga Nord spielen könnten.

 

Die Amateure spielen ja sehr oft zeitgleich mit der Kampfmannschaft – Stellt das ein großes Problem dar?

"Das ist ja nichts Neues für uns. Es war immer schon so, dass wir mit unseren Amateuren sehr oft zur gleichen Zeit wie die Kampfmannschaft spielen mussten. Was heuer anders ist: Wir haben geschaut, dass wir den Kader etwas breiter aufstellen. Aber natürlich werden wir auch Hilfe von „Oben“ brauchen, aber es wird sicher nicht so sein, dass viele gestanden Profis aushelfen können, weil ja auch in der Ersten noch alle Spieler sehr jung sind. Natürlich ist es nicht immer super, aber mit dieser Problematik müssen wir und werden wir auch zurecht kommen!"

Du hast viel als Spieler und jetzt auch schon als Trainer erlebt – Welcher Trainer Typ bist du? 

"Das ist immer schwer, sich selbst zu beschreiben. Es hängt natürlich auch immer davon ab, wie es gerade läuft. Im Prinzip rede ich sehr viel mit den Spielern und versuche meine Erfahrungen aus meiner Karriere weiterzugeben und sie bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Ich gebe den Jungs auch ihre Freiräume, aber es gibt klare Grenzen und wenn die überschritten werden, kann ich auch anders! Die Spieler müssen ein Ziel haben. Und das Ziel muss es sein Profi zu werden! Und zwar nicht nur in Kapfenberg, sondern in der Bundesliga oder im Ausland und darauf trainieren wir jeden Tag hin! Unsere Trainierteam arbeitet sehr hart und akribisch und mit voller Hingabe und das erwarten und verlangen wir auch von unseren Spielern!"

Letzte Saison hast du als Trainer von Kindberg nur knapp den Aufstieg in die Landesliga verpasst. Woran hat es gelegen, dass man nach einer sehr guten Oberliga-Saison den Sprung nach oben am Ende nicht geschafft hat?

"In Kindberg waren – ähnlich wie hier auch – sehr viele junge Spieler, nur etwas erfahrener. Wir haben uns kontinuierlich gesteigert und am Ende verdient den zweiten Platz hinter Meister St.Michael geholt. In der Relegation gegen Liezen hat man dann aber leider gesehen, dass noch viel für die Landesliga fehlt. Die Landesliga ist meiner Meinung nach doch noch zwei Klassen stärker als die Oberliga. Aber es war trotzdem ein wunderschönes Jahr in Kindberg. Ich bin sehr dankbar, dass ich dort arbeiten durfte. Aber jetzt bin ich wieder Vollzeit in Kapfenberg und das macht mir natürlich unheimlich viel Spaß und große Freude! Ich bin sehr froh und dankbar wieder tagtäglich mit Kurt Russ auf dem Trainingsplatz zu stehen!"

Du kennst die Liga also aus dem letzten Jahr – Wie schätzt du die Oberliga ein?

"Die Liga ist sicher nicht schlechter geworden – sogar besser, weil Schladming dazugekommen ist und die wollen – was man so hört – unbedingt rauf. Trofaich ist mit uns aus der Landesliga abgestiegen. Also ich denke, es ist eine ausgeglichene Liga. Wenn man nicht Gas gibt und nicht seinen Tag hat, kann man gegen verlieren. Das war vorige Saison auch so. Da hat die halbe Liga gegen den Abstieg gespielt und 5-6 Mannschaften um die erste drei Plätze. Es wird jedenfalls spannend!"

Am Freitag geht´s ja los. Die Amateure starten mit dem Auswärtsspiel in Irdning in die neue Saison. Mit welchen Erwartungen geht man denn in das erste Meisterschaftsspiel? 

"Wir spielen zeitgleich mit der Kampfmannschaft – das ist natürlich nicht optimal. Vor allem für mich nicht, weil ich am Freitag als Co-Trainer bei der „Ersten“ gegen Ried im Einsatz bin. Selbstverständlich wäre ich auch gerne beim ersten Spiel der Amateure dabei gewesen, aber wir haben mit Mario Zartl einen super Mann dazu gewonnen, der mich als Trainer bei den Amateuren unterstützt. Er denkt ähnlich bzw. gleich wie wir und wir können uns auf ihn immer verlassen. Wir werden versuchen, die Mannschaft gut auf das Spiel einzustellen und wollen – wie die Erste gegen Ried – unbedingt gewinnen! Und demensprechend gilt es auch aufzutreten. Also Vollgas von der ersten Minute an. Natürlich ist Irdning ein starker Gegner, aber wir wollen unsere Linie durchziehen und wenn möglich einen positiven und erfolgreichen Start hinlegen!"

 

Textquelle: www.ksv1919.at

 

Bildquelle: Richard Purgstaller

 

Robert Tafeit

 

 

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