Außer Rand und Band: St. Michael droht ungebremst abzustürzen

Im vergangenen Jahrzehnt zählte der ESV St. Michael zu den Dauerbrennern schlechthin. So war man in der Spielzeit 10/11 noch in der 1. Klasse mit von der Partie. Dann aber setzte der Verein zu einem Höhenflug an, der seinesgleichen sucht. Das Resultat kann sich sehen lassen. So heimst man bis zur Saison 17/18 gleich vier Meistertitel ein bzw. löst man damit erstmalig das Ticket für die Landesliga. Vier Jahre war die Verweildauer in der höchsten steirischen Spielklasse. Im letzten Sommer rasselte man wieder runter in die Oberliga Nord. Dort hat man aktuell so seine Anpassungs-Schwierigkeiten. Trainer Hannes Haberl steht Ligaportal.at Rede und Antwort: 

 

 

Haberl

"Grübel, grübel und studier!" Was wird sich St. Michael-Trainer Hannes Haberl einfallen lassen, um nicht noch vom Abstiegskampf tangiert zu werden. 

 

Ligaportal: Wie ist die Stimmung in der Mannschaft nach der schwachen Hinrunde? 

"Trainer Hannes Haberl: Die Stimmung ist trotz der sehr dürftigen Herbst-Performance sehr gut. Wir haben uns natürlich um einiges mehr erwartet. Mit einer gegenüber dem Vorjahr beinahe unveränderten Mannschaft ist es aber nicht gelungen, die Erwartungen als Absteiger zu erfüllen. Wir hatten vom Start weg Probleme zu einem entsprechenden Spiel zu finden. Was sich dann wie ein roter Faden durch die gesamte Hinrunde gezogen hat. Gegen zumeist defensiv agierende Gegner ist uns oftmals kein Rezept eingefallen. Auch das Spielglück war nicht immer auf unserer Seite. So haben wir einige Begegnungen in der Schlussphase aus der Hand gegeben."

Wie werdet Ihr die Wintervorbereitung anlegen?

"Der Trainingsstart ist mit Mitte Jänner anberaumt. Am Kunstrasen Judenburg/Zeltweg stehen dann 6 Testspiele am Programm. Wir werden auch zusammen Schifahren gehen. Drei Tage lang werden wir die Schladminger Planai unsicher machen."

Wie steht es um Transferaktivitäten in der Winterpause?

"Möglicherweise wird der Kader etwas abgespeckt bzw. kommt es zum einen oder anderen Abgang. Stefan Tschabuschnig hat seine tolle Karriere beendet. Was die Zugänge anbelangt werden wir einmal mehr auf die KM II zurückgreifen."

Was muss im Frühjahr verbessert werden, um die gesteckten Ziele zu erreichen?

"Unser festes Vorhaben ist es in der Rückrunde das wahre Gesicht zu zeigen. Um dieses Ziel zu erreichen, gilt es an den richtigen Schrauben zu drehen. In erster Linie gilt es gegen tiefstehende Gegner Lösungen zu finden. Zudem wird es nötig sein in der Fremde konsequenter aufzutreten. So steht nach 7 Herbstspielen immer noch kein Auswärtssieg zu Buche. Mit den Tugenden, Kameradschaft bzw. hervorragender Trainingsbeteiligung, sollte es möglich sein, unser Auftreten zu verbessern."

Wie schätzen Sie die Tabellensituation ein, wer wird am Ende die Nase vorne haben?

"Das wird wohl eine sehr enge Geschichte werden. Ich rechne damit, dass die Trofaiacher das Rennen machen werden. Erster Verfolger sollte Kindberg-Mürzhofen sein."

Welche Teams haben Sie besonders überrascht bzw. wer blieb hinter den Erwartungen?

"Enttäuscht hat ohne Wenn und Aber St. Michael. Aber ich bin mir sicher, dass es ein zweites Mal nicht zu einem solch schwachen Durchgang kommen wird. Positive Erscheinungen waren die beiden Aufsteiger Thörl und St. Peter/Kbg."

   

Welchen Tabellenplatz haben Sie für Ihre Mannschaft ins Auge gefasst?

"Der Abstieg darf und wird auch kein Thema werden. Dafür gilt es von Anfang an alles in die Waagschale zu werfen. Zu guter Letzt sollte dann schon ein Platz in der vorderen Tabellenhälfte herausspringen."

 

Verfolgen bzw. haben Sie die Weltmeisterschaft verfolgt? Wie fällt die Analyse aus?

"Auffallend war, dass die Nicht-Europäer den spielerischen Abstand um einiges verringert haben. Mit viel Leidenschaft und taktischer Disziplin ist es gelungen für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. Die großen Enttäuschungen bei dieser WM waren Deutschland, Belgien und Dänemark, die meilenweit hinter den Erwartungen geblieben sind."

 

Fotocredit: RIPU

by: Roo

 

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