Überraschend: Herbstdominator Fehring und Trainer Johann Bez gehen getrennte Wege!

Seit letzter Woche haben die österreichischen Amateurvereine Gewissheit. Der Spielbetrieb der Saison 2019/20 wurde am 15. April aufgrund der Corona-Krise nicht nur vorzeitig für beendet erklärt, sondern überdies auch komplett annulliert. Auch rund um den UFC Fehring erlebt man in diesen Wochen eine besondere Ausnahmesituation. Als ungeschlagener Tabellenführer der Oberliga Süd-Ost hatte man sich eine großartige Ausgangssituation für die Rückrunde geschaffen, darum ist dieses Urteil natürlich doppelt hart zu verkraften. Nichtsdestotrotz blickt man in Fehring bereits in die Zukunft, in der man weiterhin den Sprung zurück in die Steirische Landesliga realisieren will. Nicht mehr am Bord ist Erfolgstrainer Johann Bez, der UFC trennte sich in der Vorwoche vom 64-jährigen und will sich auf dieser Position neu orientieren. Ligaportal.at sprach aus gegebenem Anlass mit Fehring-Obmann Robert Kröpfl über die derzeitige Corona-Situation, die Trainerentlassung, sowie die Planungen des Vereins.

 

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(Der Herbstmeistertitel war für Fehring & Marco Lindner, hier noch im Bad Radkersburg-Dress, letztlich vergebene Mühe)

 

Wie beurteilen Sie die beschlossenen Maßnahmen des ÖFB samt der Annullierung der Saison 2019/20?

„Die Annullierung ist für uns vom sportlichen Aspekt her natürlich eine Katastrophe, nichtsdestotrotz müssen wir diese Entscheidung akzeptieren und blicken positiv in die Zukunft. Aufgrund dessen, dass die Hinrunde abgeschlossen wurde und alle Mannschaften einmal aufeinandertrafen, wäre eine Endtabelle nach dem Herbst schon ein Stück weit aussagekräftig gewesen. Ich hätte also diesen Stand herangezogen bzw. die Tabellenkonstellation offen gelassen, falls auch im Herbst kein Meisterschaftsbetrieb durchführbar wäre.“ 

Stehen Sie mit den Spielern regelmäßig in Kontakt bzw. wurde ein Heimtraining verordnet? 

„Die sportliche Leitung ist mit den Spielern vereinzelt in Kontakt geblieben. Wir wollten sie in der schweren Zeit natürlich etwas in Ruhe lassen, weil wir bis letzten Mittwoch selbst nicht wussten wie es weitergeht. Die Spieler haben kein spezielles Heimprogramm von uns erhalten, denn jeder einzelne ist sportlich aktiv genug um sich auch in dieser Zeit eigenständig fit zu halten.“ 

Gehen Sie davon aus, dass die neue Spielzeit im Herbst gestartet werden kann?   

„Ich persönlich bin positiv eingestellt, dass im Herbst wieder gespielt wird. Wir haben unsere Planungen dahingehend schon gestartet bzw. einen Teil davon schon umgesetzt. Wenn dem nicht so ist, müssen wir uns als Verein natürlich wieder etwas Neues überlegen.“           

Johann Bez ist seit letzter Woche nicht mehr Trainer des UFC – wie kam es zu dieser Entscheidung?

„Der interne Vorstand hat einstimmig beschlossen, dass wir auf der Trainerposition einen neuen Weg einschlagen wollen. Aus diesem Grund haben wir uns von Johann Bez getrennt. Auf diesem Weg wollen wir uns nochmals beim Hans für sein Engagement, seinen Einsatz und seinen sportlich Erfolg bedanken und wünschen ihm natürlich alles Gute für seine Zukunft! Der Nachfolger steht zum heutigen Zeitpunkt noch nicht fest, jedoch wurde mit potentiellen Kandidaten schon Kontakt aufgenommen. In der näheren Zukunft werden wir hier eine Entscheidung fällen.“ 

Wie sehen die Planungen für die Zeit nach der Corona-Krise aus?

„Nach dem Tag der Entscheidung haben wir uns intern besprochen und gewisse Szenarien für die Zukunft durchgespielt. Wir sind definitiv gewillt die aktuelle Mannschaft auch in der nächsten Saison wieder ins Rennen zu schicken und den Landesliga-Aufstieg erneut anzugehen. Es hat bereits mit mehreren Spielern positive Gespräche gegeben, in denen sie uns ihre Zusage für die nächste Spielzeit gegeben haben. Aus wirtschaftlicher Sicht kann es jedoch noch keiner abschätzen in welche Richtung es gehen wird. Ob Sponsoren die unterstützende Tätigkeit nach dieser schwierigen Zeit weiter umsetzen können, wie dies in den letzten Jahren beim UFC der Fall war, wird sich zeigen. Darum möchte ich mich auch bei den Spielern bedanken, welche jetzt schon für das nächste Jahr zugesagt haben. Wir haben uns in den letzten Jahre stetig verbessert, sportlich, sowie tabellarisch. Unser sensationeller Herbstdurchgang war natürlich das Highlight der letzten Jahre. Sowas hat es in Fehring noch nie gegeben, umso bitterer dass uns dieser Erfolg jetzt genommen wurde. Der gesamte Verein ist jedoch positiv gestimmt, dass wir beim nächsten Anlauf das Ziel Landesliga erreichen.“ 

 

Photo: Richard Purgstaller by: Ligaportal/Roo/M.W.

 

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