Corona im Amateurbetrieb: St. Margarethen/Kn. setzt darauf den Humor nicht zu verlieren!

Wir alle durchleben gegenwärtig aufgrund der Corona-Krise ganz schwere Zeiten. Demzufolge rückt die wichtigste Nebensache der Welt, der Fußball, verständlicherweise auch völlig in den Hintergrund. Aber den Kopf jetzt in den Sand zu stecken und sich dem Gegebenen gewissermaßen auszuliefern, wäre wohl der völlig falsche Ansatz. Aufgrunddessen ist Ligaportal.at auch in Zeiten wie diesen darum bemüht, Information zu bieten bzw. Berichte zu verfassen. Es tun sich bei den Amateurvereinen sehr viele offene Fragen auf. Vieles ist zur jetzigen Zeit auch noch gar nicht abschätzbar. Zudem steht es noch völlig in den Sternen, ob bzw. wann die Frühjahrsrunde weitergeht. Trotzdem stellte man den Vereinsvertretern, zugebenermaßen nicht einfache acht Fragen, zur aktuellen Lage bzw. wie das alles im Verein gehandelt wird. 

 

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(Trainer Enes Hrvo: Es wird wohl noch einiges an Zeit brauchen, bis das Leder in den Unterklassen wieder rollt)

 

Uwe Binderbauer, Sektionsleiter beim FC St. Margarethen/Kn. (ULNB), zur momentanen Lage:

Was sagen Sie zur aktuellen Corona-Entwicklung?

"Eine neue Situation für uns alle, eine eigenartige Stimmung überall, bedrückend sind die letzten Entwicklungen und Zahlen, aber nicht hoffnungslos. Man darf aber den Humor nicht verlieren und so gut es geht das normale Leben aufrechterhalten und die nötigen Maßnahmen einhalten."

Sind die Maßnahmen, die die Bundesregierung trifft, gerechtfertigt?

"Ja, nach den letzten Ereignissen in Europa und vor allem in Italien war es die richtige Entscheidung der Regierung diese Sofortmaßnahmen einzuleiten und gesetzlich abzusegnen. Außerdem hat Österreich am schnellsten reagiert."

Wie gehen Sie im Verein damit um? Absolvieren alle Spieler Heimtraining? Wird das überprüft?

"Wir müssen uns den Gegebenheiten anpassen und mit den Spielern wurde das Individualtraining besprochen. Zum Thema Überprüfung: Wir sind ein Verein der auf Vertrauen, Kameradschaft und Wertschätzung aufgebaut ist, dadurch sind solche „Überprüfungen“ nicht notwendig!"

Gibt es regelmäßig telefonischen Kontakt mit den Spielern?

"Trainer, Funktionäre und Spieler sind über Telefon, soziale Medien, WhatsApp etc. in laufenden Kontakt."

Werden aktuell die Spielergehälter weiter bezahlt oder gibt es eine Sonderabsprache mit den Spielern?

"Bei uns gibt es keine Spielergehälter, dadurch ist dieses Thema obsolet!"

Gehen Sie davon aus, dass im Frühjahr gar nicht mehr gespielt wird? Wenn ja, was würde das für die Finanzen Ihres Vereins bedeuten?

"Ich persönlich gehe nicht mehr davon aus, dass es eine Frühjahres-Meisterschaft in den unteren Klassen geben wird. Es ist nicht absehbar wie lange diese Krise dauert! Das wichtigste ist in allen Bereichen zusammenzustehen, sich gegenseitig zu unterstützen und die Sache ernst zu nehmen und alles Nötige einzuhalten! Es ist natürlich nicht erfreulich, aber wir werden das finanziell schon überstehen."

Stehen die Sponsoren in dieser schwierigen Situation weiterhin zum Verein bzw. zu ihren Zusagen?

"Ja, ich glaube schon, aber man muss die wirtschaftliche Situation in der nächsten Zeit abwarten."

Welche Maßnahmen wünschen Sie sich von der Bundesregierung, um die Vereine während bzw. nach dieser schweren Zeit zu unterstützen?

"Ich finde, dass es momentan Bereiche im öffentlichen und wirtschaftlichen Leben gibt die früher unterstützt gehören. Aber sicher wird man nach dieser schweren Zeit sehen, ob und inwieweit es Hilfe für die Vereine geben soll."

 

Photo: Richard Purgstaller / by Ligaportal/Roo

 

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