Konsolidierung in Grün-Weiß

altWas war das doch für ein bewegtes Sportjahr 2010/11 für den USV Raika Unterlamm! Aufgrund der dramatischen Tabellensituation in der Landesliga, wusste man bereits in der vergangenen Winterpause, dass man wohl oder übel den bitteren Weg in die Unterliga antreten werden musste. Es traf dann bekanntlicherweise nicht nur das Liga-Urgestein aus dem Bezirk Feldbach, sondern auch die Bezirkshauptstadt selbst und auch Strallegg. Was sich seither in Unterlamm getan hat lesen Sie hier exklusiv auf unterhaus.at.

Abgang beider "Pfeifer" nicht kompensierbar 

Der Anfang vom Ende einer Ära in der Oberliga (war man doch etliche Jahre immer zumindest im gesicherten Mittelfeld der zweithöchsten Klasse des Landes!) zeichnete sich allerdings schon zwei Jahre vor dem eigentlichen Abstieg ab. Bereits zu Beginn der Saison 2008/09 versucht der ältere der beiden Pfeifer-Brüder, Kevin, sein Glück in der Landesliga bei Fürstenfeld, und das auch mit teils großem Erfolg. Von da an ging es langsam aber stetig bergab in den Endtabellen der Oberliga. Hatte man das Jahr Eins nach Kevin P. noch auf Rang 10 abschließen können, entging man im Jahr darauf bereits nur um Haaresbreite dem drohenden Abstieg. Nur durch ein schlechteres Torverhältnis hieß der Absteiger damals Hartberg/Umgebung und nicht Unterlamm. Danach zog es auch den jüngeren der beiden Brüder, Matthias Pfeifer, ins nahe gelegene Burgenland, um zusammen mit Kevin, der ebenfalls wechselte, sein Glück in Jennersdorf zu versuchen. Das Ende ist schnell erzählt. Unterlamm stieg als Tabellenletzter, der den gesamten Herbst nicht ein einiziges Mal voll punkten konnte, mit gerade einmal zwölf Punkten ab. Jennersdorf hingegen wurde Meister und sorgt heuer in der Burgenland-Liga für Furore!

Neue Gesichter?

Wann wenn nicht jetzt scheint die Zeit reif für einen Neuanfang. Rund um Routinier und Kapitän Andreas "Lajos" Freissmuth wurde eine junge, hungrige Truppe geformt, die nun in der Unterliga-Süd versuchen soll, zumindest einen Mittelfeld Platz abzusichern, um nicht dasselbe Schicksal zu erleiden, wie so viele Vereine davor (z.B. Mühldorf oder Loipersdorf), die nach Jahren der konstanten Ligazugehörigkeit, gleich zwei oder gar dreimal in Folge absteigen mussten. Einer der Neuen ist auch Robert Moretti, der nach einem Gastspiel in St. Anna am Aigen den Weg nach Unterlamm fand. "Wir wollen unbedingt im gesicherten Mittelfeld landen. Unsere Blickrichtung geht eher nach vorne als nach hinten", meinte er gebürtige Rudersdorfer, neben Andras Horvath das spielerische Um und Auf im Team der "Lammer" ist. Zuletzt konnte die junge Mannschaft bereits einen Achtungserfolg erzielen. Im Bezriksderby gegen die Hauptstadt Feldbach siegte man in allerletzter Sekunde durch einen Treffer von ebendiesem Horvath mit 1:0. Der letzte volle Erfolg des USV datierte bis dahin vom 29.05.2011 (2:1 gegen St. Anna am Aigen)

Mit einem erfahrenen Trainer in die Zukunft

 Dass dieser Erfolg alles andere als ein sanftes Ruhekissen für die Unterlammer ist, dürfte auch dem erfahrenen Coach, Herbert Siegl, klar sein. Sein Hauptaugenmerk dürfte vor allem in der Stabilisierung der Defensive liegen, hat man doch in drei Spielen schon wieder acht Gegentreffer bekommen. Das läßt bei vielen Lammer-Fans vermutlich schon wieder schlechte Erinnerungen hochkommen lassen. Im Vorjahr war man mit 80(!!) bekommenen Toren bei nur 25 selbst erzielten die Schießbude der Oberliga-Süd. Was im Gegensatz dazu allerdings sehr positiv anmutet ist, dass beim Sieg in Feldbach nicht weniger als sieben Startspieler aus Unterlamm oder Umgebung stammen. Die Ersatzbank war ohnehin nur mit Einheimischen bestückt. Das scheint der richtige Schritt in eine positive Zukunft zu sein.

 

 

von Markus Pammer

 

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