In St. Nikolai/S. kommen die jungen Ballkünstler zum Zug

Vier Siege stehen neun Niederlagen gegenüber - insgesamt gingen also zwölf Punkte auf das Konto des FC St. Nikolai/S. Überwintert wird auf dem vorletzten Tabellenrang, zufrieden ist man mit der Hinrunde nicht. Trotzdem glauben die Funktionäre fest daran, den richtigen Weg zu gehen. Wir baten Sektionsleiter Christoph Höfer zum Kurzinterview und sprachen mit ihm über den Herbst, die Mannschaft sowie über die Ausländerregelung und einheimische Spieler.

unterhaus.at: Ihr konntet euch in der Hinrunde zwölf Punkte erspielen, überwintert somit auf dem vorletzten Tabellenrang. Richtig zufrieden kann man in St. Nikolai nicht sein oder?

Christoph Höfer: "Nein, nicht ganz. Wenn man sich aber die Anzahl an den jungen Spielern ansieht, die immer wieder kleine Schritte nach vorne machen, kann man schon zufrieden sein. Etwas mehr haben wir uns aber schon erwartet."

unterhaus.at: Wo lagen eure Probleme? Warum hat es nicht ganz so funktioniert?

Christoph Höfer: "Wir haben mit einem Sieg ja gut gestartet, sind dann aber in einen blöden Lauf gekommen, wo wir immer blöde Tore kassiert haben. Sei es aus Standardsituationen oder Weitschüssen. Wir sind eine sehr junge Mannschaft. In Köflach zum Beispiel haben wir mit fünf 17-jährigen und einem 16-jährigen gespielt. Wir werden diesen Weg aber weitergehen. Die Burschen spielen sehr brav, ihnen fehlt aber einfach noch die Routine. In unserer Startformation befinden sich immer zwei, drei die unter 18 sind. Phasenweise haben sie wirklich tollen Fußball gespielt, in gewissen Situationen fehlt ihnen noch die Routine."

unterhaus.at: Einer so jungen Mannschaft muss man einfach Zeit geben.

Christoph Höfer: "So ist es. Die Burschen haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert, die Entwicklung ist also auf alle Fälle schon da. Sie steigern sich wirklich kontinuierlich. Oft hatten wir in Spielen auch einfach Pech. Das Glück das wir im vergangenen Frühjahr gehabt haben, hat uns einfach gefehlt. Auch die Trainingsbeteiligung ist wirklich toll, nach einer Niederlage sind immer an die 20 Kicker beim Training. Wir hoffen, dass im Frühjahr das Glück wieder zu uns zurückkommt. Im Frühjahr sind wir ja immer etwas stärker (grinst)"

unterhaus.at. Lass uns jetzt noch kurz über die Transferzeit sprechen. Seid ihr am Transfermarkt schon aktiv geworden bzw. habt ihr es noch vor?

Christoph Höfer: "Bis jetzt ist es eigentlich noch relativ ruhig. Gespräche haben wir schon geführt, wir wollen den Weg mit jungen Spielern unbedingt weitergehen. Wenn Spieler kommen, dann jene die nach St. Nikolai einen Bezug haben bzw. bei ihrem derzeitigen Verein einfach nicht zum Zug kommen. Wir werden uns aber bestimmt nicht in Unkosten stürzen. Ich bin der Meinung, dass die Unterliga sowie auch die Gebietsliga einfach junge Spieler ausbilden sollte. Beim Hallenturnier am vergangenen Wochenende sind Spieler zu mir gekommen und haben mich gefragt, ob wir auf der und der Position nicht noch jemanden brauchen. Es spricht sich also schon herum, dass in St. Nikolai die jungen Spieler zum Zug kommen. Viele Vereine haben ja Legionäre und sollte die Ausländerregelung fallen, werden bestimmt noch mehr Vereine zuschlagen und sich noch mehr Ausländer holen, während die jungen Kicker jedes Wochenende auf der Bank sitzen und 90 Minuten zusehen können. Die Spieler melden sich bei uns, das zeigt mir schon, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Bei uns treffen sich die Spieler oft eine Stunde vor dem Training. Fußball ist ein Hobby und sollte Spaß machen."

von Kati Wallner 

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