4:0 Kantersieg: St. Veit schießt Tillmitsch aus dem Stadion

Das Werkl läuft bei der TUS Stein Reinisch St. Veit in der Südsteiermark. Nach dem zögernden Saisonstart gewinnt St. Veit Spiel um Spiel. Auch die SU Fleischereimaschinen Schenk Tillmitsch bereitet den St. Veitern keine Mühen. Die Gastgeber siegen verdient mit 4:0 und preschen auch in der Tabelle in der Unterliga West weiter nach vor. Für Tillmitsch war dies bereits die dritte Niederlage in Serie. 

Ein traditionelles Derby zweier Rivalen, verbunden mit einem Bilderbuchwetter lockte etwa 400 Besucher in das Vulkanlandstadion nach St. Veit in Südsteiermark. Im Vorjahr kämpften beide Teams um den Abstieg, in der heurigen Saison läufts für beide Mannschaften besser. Aufgrund der Tabellensituation kam Tillmitsch als Favorit, allerdings hat die Truppe von Hans Bartl die letzten beiden Spiele verloren. Der Gastgeber St. Veit hingegen hat die letzten Spiele gewonnen, so erwarteten die Zuseher ein spannendes Match. Das Spiel selbst war zu Beginn sehr holprig, beide Teams taktierten und ließen den Gegner kommen. St. Veit versuchte es immer wieder mit schnellen, langen Bällen über die Seite, Tillmitsch wollte die Gastgeber mit direktem Kurzpassspiel in die Bredouille bringen. Gleich nach vier Minuten hatten die Gäste aus Tillmitsch die erste gute Torchance, sie blieb aber ungenützt. In der 23. Minute wurde Marko Panikvar im Strafraum gelegt, ohne mit der Wimper zu zucken zeigte Schiedsrichter Stefan Sprung auf den Elfmeterpunkt.

Durch einen Elfmeter konnten die Gastgeber mit 1:0 in Führung gehen. Mit diesem Tor änderte sich der Spielverlauf.

Markus Hüttler trat an und trotz seines jugendlichen Alters verwertete er den Strafstoß wie ein Routinier und sorgte für die 1:0 Führung der Heim-Elf. Trotz des Rückstandes gab Tillmitsch aber nicht auf und geizte nicht mit gefährlichen Tormöglichkeiten. In der 40. Minute setzte der St. Veiter Torgarant Marko Panikvar nach einem missglückten Abspiel nach und traf zum 2:0 seiner Mannschaft. Auch jetzt war der Käse noch nicht gegessen, Tillmitsch wollte unbedingt noch vor der Halbzeit ein Tor erzielen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit, genauer genommen in der 44. Minute blieb den stimmgewaltigen St. Veiter Fans das Herz kurz stehen. Armend Spreco setzte einen Schuss an die Latte, der Nachschuss von Gerald Tuscher traf ebenfalls nur die Stange. Somit blieb es beim 2:0 Halbzeitstand. Gleich nach Wiederanpfiff des zweiten Durchganges übernahmen die Gastgeber das Kommando. Mit langen Bällen über die Seite und Pressing im Mittelfeld wurden den Gästen ihre Grenzen aufgezeigt.

Die zweite Hälfte gehörte klar den Gastgebern, Tillmitsch war phasenweise überfordert und stand immer zu weit vom Gegner weg.

Tillmitsch war phasenweise überfordert und konnte die Lücken im Mittelfeld nie richtig schließen, sodass sich St. Veit immer mehr das Spiel diktieren konnte. In der 51. Minute, nach einem Sturmlauf der Gastgeber, wehrte der St. Veiter Goalie Daniel Tynnauer zwei nahezu unhaltbare Bälle ab. Aufgrund der Unachtsamkeit der Abwehr, konnte wiederum Markus Hüttler das Spielgerät in die Maschen setzen und auf 3:0 stellen. Jetzt merkte man es den Gastgebern an, sie waren mit diesem Ergebnis noch nicht zufrieden und wollten noch mehr. Der Einsatz und unbedingte Siegeswillen wurde auch belohnt, Marko Panikvar fixierte in der 78. Minute das 4:0. Dem nicht genug, wurde der Tillmitscher Schlussmann Daniel Tynnauer n der 88. Minute mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Da der Gästecoach Johann Bartl sein Auswechselkontingent bereits erschöpfte hatte musste der Feldspieler Gregor Stavbar die letzten Minuten das Tor hüten. Er blieb aber ohne Gegentreffer, das Spiel endete mit dem mehr als verdienten 4:0. In der Tabelle rangieren die St. Veiter nun bereits auf dem dritten Platz. Tillmitsch ist nach der zwischenzeitlichen Tabellenführung und den letzten drei Niederlagen in Serie auf den siebten Rang abgerutscht.

 

ST. VEIT – TILLMITSCH 4:0 (2:0)

Torfolge: 1:0 (23. Hüttler E), 2:0 (40. Panikvar), 3:0 (51. Hüttler), 4:0 (78. Panikvar)

 

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Trummer, Trainer St. Veit: „Tillmitsch hat in der ersten Hälfte sehr gut gespielt und hätte sich ein Tor verdient. Der Elfmeter hat uns in Spiel zurückgeholt. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel bestimmt und deshalb auch verdient gewonnen.“

Markus Fröhlich, Sportlicher Leiter Tillmitsch: „Nach dem letzten Spiel hat man heute zumindest eine Steigerung bemerkt. Wenn man die Chancen nicht nützt und keine Tore schießt, wird man auch kein Spiel gewinnen. Wir haben dem Gegner auch viel zu viel Platz gelassen.“

Spieler des Tages: Mijha Psajd, Simon Scheucher (beide St. Veit)

by René Dretnik

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