Unentschieden: St. Veit entführt einen Punkt aus dem Römerstadion

Ein Spiel im Römerstadion ist immer etwas Besonderes, die Begegnung der Unterliga West SV Forum Energetix Flavia Solva gegen TUS Stein Reinisch St. Veit verleiht dem ganzen noch mehr Brisanz. Beiden Mannschaften merkte man es an, dass sie seit fast einem Jahr kein Meisterschaftsspiel mehr bestritten hatten. Beide Teams agierten vorsichtig und zögerlich, die Römer hatte  mehr Spielanteile und den Schiedsrichter auf ihrer Seite. Trotz numerischer Überlegenheit konnte die 1:0 Führung nicht heimgespielt werden. Am Ende trennten sich die beiden Teams mit 1:1 Unentschieden.

Mit hohen Erwartungen reisten die Mannen der TUS St. Veit ins Römerstadion zum Derby gegen Flavia. Der Coach der Gastgeber Christoph Marath musste auf die beiden Stützen Michael Muckenauer und Patrick Kinhamer aufgrund einer Sperre verzichten, auch Eigengewächs Alexander Hesse fehlte verletzungsbedingt. Das Gäste-Trainergespann Gerhard Trummer und Bernd Pressnitz wollte auf die Offensivpower vom besten Torschützen der vergangenen Saison, Marco Panikvar und Heimkehrer Fabio Schantl setzen. Mit langen Bällen, so war die Taktik ausgelegt, sollten die beiden Stürmer in Szene gesetzt werden und so für Unruhe vor dem Tor der Flavianer sorgen. Trotz einer taktischen Umstellung bei Flavia, der gelernte Sechser Christoph Heritsch wurde zum Innenverteidiger umfunktioniert, ging die Taktik nicht wie gewünscht auf.

Drei Ausfälle bei Flavia mussten kompensiert werden, Coach Marat überraschte mit der Aufstellung.

Die erste Hälfte war geprägt von zahlreichen Mittelfeldduellen, die Besucher sahen ein Spiel mit wenig Torchancen aber vielen versteckten Fouls auf beiden Seiten. Die wohl beste Tormöglichkeit verzeichnete Flavia-Kapitän Manuel Prisching in der 39. Minute. Sein Kopfball gelang aber nur an die Stange. Eine bittere Pille mussten die Gäste kurz vor der Halbzeitpause schlucken. Marco Panikvar wurde innerhalb von einer Minute mit Gelb und Gelb-Rot bestraft und durfte fortan nicht mehr am Spiel teilnehmen. Mit einem Mann Überzahl begannen die Gastgeber jetzt langsam aber sicher das Spiel zu kontrollieren, St. Veit wurde in die Defensive gedrängt, wirklich nennenswerte Torszenen blieben aus. In der 69. Minute erlöste Sandro Mally die stimmgewaltigen Fans der Römer und erzielte den 1:0 Führungstreffer für sein Team. Die anschließenden Reklamationen der Gäste, manche sahen die Wiederholung der WM 1986 und vermuteten die "Hand Gottes" sei beteiligt gewesen, blieben vom Unparteiischen aber nicht gehört und der Treffer zählte. In der 90. MInute zeigte Heimkehrer Fabio Schantl seine Klasse auf und schoss den 1:1 Ausgleichstreffer für sein Team aus St. Veit. 

Fabio Schantl verbuchte bei seinem Meisterschaftsdebut  einen Treffer und ließ sein Team jubeln. 

Der Ex-Gamlitz-Stürmer freute sich besonders, konnte er doch im ersten Meisterspiel gleich ein Tor erzielen. So endete das Spiel mit einem aus Sicht der Gastgeber unglücklichen 1:1 Unentschieden. In der nächsten Runde trifft Flavia auf einen großen Brocken, die Römer müssen in der Schotterarena in Tillmitsch bestehen. In St. Veit ist der AC Linden zu Gast.

 

Schantl Fabio

Fabio Schantl erzielte den wichtigen Ausgleichstreffer.

 

 

SV FLAVIA SOLVA - TUS ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK 1:1 (0:0)

Torschützen: 1:0 (69. Mally), 1:1 (90. Schantl)

 

Stimmen zum Spiel:

Christoph Marat, Trainer Flavia Solva: "Grundlegend kann ich mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden sein. Nach dem AUsschluß und unserem Führungstreffer haben wir es leider verabsäumt das 2:0 zu machen, da der letzte Pass gefehlt hat. Es ist natürlich bitter, wenn man in der letzten Minute den Ausgleich bekommt. Aber wenn man sich das ganze Spiel angeschaut hat, geht das 1:1 in Ordnung."

Gernot Konrad, Sektionsleiter St. Veit: "WIr haben uns gegen einen starken Gegner sehr schwer getan. Nach dem Ausschluss und dem Gegentreffer hat unsere Mannschaft nochmal alles rausgeholt und Moral gezeigt. Wir sind jetzt mit dem Punkt sehr glücklich und werden uns für die nächsten Aufgaben vorbereiten!"

 

by René Dretnik

Foto: René Dretnik

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