Überraschung am Sonntag: Der USV Hengsberg verliert zuhause gegen den Tabellenletzten AC Linden

USV Hengsberg
AC Linden Leibnitz

Ein Derby mit viel Brisanz fand in der Unterliga West im Hengiststadion statt. Die gesamte Liga blickte auf das Aufeinandertreffen der beiden Teams USV Hengsberg und AC Linden Leibnitz. Die Hengsberger, die in der bisherigen Herbstrunde eine unglaubliche Saison ablieferten, waren gegen den Tabellenletzten aus Leibnitz der Favorit schlechthin. Noch dazu wo die Gastgeber bis dato am eigenen Sportplatz kein Spiel verloren hatten und sogar gegen den Tabellenleader Tillmitsch, als einzige Mannschaft in der Unterliga, drei Punkte geholt hatten. Die Gäste konnten bisher erst einmal gewinnen und hatten es sich vorgenommen, den Tabellenzweiten zu ärgern. Bei der letzten Begegnung der beiden Teams hatte der USV Hengsberg mit 4:2 das bessere Ende für sich. Bei dieser Partie setzte sich aber der Underdog durch und sorgte für die Überraschung in der Liga. Der Schiedsrichter des Spiels Alfred Amtmann hatte es nicht einfach, er musste insgesamt sieben mal die Gelbe und einmal die Gelb-Rote Karte zücken und wurde im Anschluss von einigen Beteiligen kritisiert. 

Kraus Kristian

Kristian Kraus erzielte einen Doppelpack und brachte dem AC Linden den lang ersehnten Sieg

Der AC Linden Leibnitz lag nach 12 Minuten mit 1:0 in Front

Von Beginn an wurde den Zusehern ein, für den kleinen Hengsberger Platz typisches Spiel geboten. Die Gastgeber standen hinten drinnen und versuchten mit weiten Bällen nach vorne zum Abschluss zu kommen. Aber auch die Gäste passten sich dem Spiel an und agierten zu Beginn eher zurückhaltend.Nach 12 Minuten erinnerte sich der Hengsberger Innenverteidiger daran, auf welcher Position er seine fussballerische Karriere begann und berühte den Ball im eigenen Sechzehner mit der Hand. Ob die Hand jetzt angezogen war oder nicht, das war dem Referee zu diesem Zeitpunkt egal, er entschied auf Strafstoß für den AC Linden. Diesen Elfmeter hätten aber mit Sicherheit nahezu aller seiner Schiedsrichterkollegen auch gegeben. Kristian Kraus trat zum Strafstoß an bewies Nerven und stellte auf 0:1. Die Hengsberger Fans durften jetzt einmal bis zur 43. Minute durchschnaufen, dort folgte nämlich die nächste Schrecksekunde. Die Offensivgranate Stefan Sackl verletzte sich am Knöchel und musste den Platz verlassen. Nach 46 Minuten beendete Schiedsrichter Alfred Amtmann eine wenig spektakuläre erste Hälfte und gönnte den Besuchern eine kurze Verschnaufpause.

Die zweite Halbzeit geizte mit spannenden Spielszenen

Auch der zweite Durchgang geizte mit erwähnenswerten Spielszenen und attraktivem Fussballspiel.Trotzdem kamen beide Teams durch irgendwie zu Tormöglichkeiten. In der 56. Minute stand Urban Cander im Strafraum goldrichtig und versuchte Torhüter Dominik Hubers per Kopf zu bezwingen. Seine Idee war richtig, der Torhüter erreichte den Ball nicht aber sein Mitspieler Alojsa Sternad konnte das rund Leder von der Linie bugstieren und so die Führung der Gäste weiter aufrechterhalten. Nach 66 Minuten musste der Unparteiische das Leibnitzer Urgestein Philipp Hofmann mit Gelb-Rot bestrafen und der Verteidiger durfte frühzeitig in die Dusche gehen. Mit einem Mann Überzahl hätten die Gastgeber jetzt eigentlich das Ruder in die Hand nehmen müssen, doch auf dem kleinen Platz merkt man eine numerische Überlegenheit nicht so wie auf einem Spielfeld mit den Standardmassen. Das Spiel plätscherte weiter vor sich hin und die Besucher kamen kaum auf ihre Kosten. In der 87. Spielminute tankte sich Dominik Divjak auf der linken Seite durch und flankte das runde Leder auf  Kristian Kraus. Der Stürmer stand genau richtig und überhob mit dem Kopf den Hengsberger Torhüter zum 0:2. Das war auch gleichzeitig der Schlusspunkt, Schiedsrichter Amtmann erlöste sich und die beiden Teams vor weiteren Geplänkeln und pfiff in der 91. Minute die Partie ab. Eine bittere Niederlage für den USV Hengsberg, sie mussten die weiße Heimweste ausziehen und verloren auch ihren wichtigsten Spieler Stefan Sackl. Beim AC Linden wurde lange nach Spielende noch gefeiert, nach einer langen Durststrecke konnten endlich wieder drei Punkte eingefahren werden. In der nächsten Runde gastiert der USV Hengsberg in Bad Schwanberg, der AC Linden empfängt den Tabellennachbarn FC Ligist zum Sechspunktespiel.

USV KÖTZ HAUS HENGSBERG - AC LINDEN LEIBNITZ 0:2 (0:1)

Torfolge: 0:1 (13. Kraus (E)), 0:2 (87. Kraus)

Hengistarena; 99 Zuseher; Amtmann

 

Aufstellung:

USV Kötz Haus Hengsberg: Dominik Huberts, Dominik Prettenthaler, Daniel Dolinar, Patrick Petrac, Niko Vajda, Borut Semler, Urban Cander (K), Stefan Sackl (43. Stoiser), Manuel Kniebeiss, Emir Salkic, Jakob Mitteregger

Ac Linden Leibnitz: Patrick Kogler - Philipp Hofmann, Moritz Bauer (K), Lukas Maximilian Palz, Matthias Gottfried Labudik - Marcel Zizek (68. Wolkinger), Dominik Divjak (89. Sammer-Wogg), Aljosa Sternad, Konstantin Bauer, Boris Basara - Kristian Kraus

 

Stimmen zum Spiel:

Michael Sammer, Co-Trainer AC Linden:

"Der Sieg war verdient. Das schnelle 1:0 durch den Elfmeter hat uns in die Karten gespielt. Der Mannschaft gebührt der größte Respekt aufgrund der LEistung über 90 Minuten, vorallem in den letzten 30 Minuten ein Mann weniger."

Thomas Friess, Spieler Hengsberg:

"Einige Schiedsrichterentschiedungen waren heute etwas unglücklich. Beide Mannschaften haben nicht gut gespielt. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Wir hätten unsere zwei Hunderter machen müssen!" 

 

by René Dretnik

Foto: AC Linden/Privat

 

 

 

 

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