Coach vom Ebbs II: „Beisammen sein geht der Mannschaft am allermeisten ab!“

Titel oder Aufstieg kann man auch in der nächsten Saison schaffen, aber die Zeit die man mit den Freunden nicht zusammen verbringen kann, bringt niemand zurück. Ein ganz markanter Satz vom Trainer des SK Blitzschutz Pfister Ebbs II, Gerhard Seissl, der sehr gut die Stimmungslage der österreichischen Unterhauskicker beschreibt. Ende April zeigt sich wohl ein Hoffnungsschimmer und dieser besagt es könnte doch bald wieder mit Abstandsregeln trainiert werden und im Herbst könnte der Ball wieder unter einigermaßen normalen Umständen rollen. Diesen Wunsch können aktuell wohl alle Kicker Österreich unterschreiben.

 

Sportlich gesehen sehr, sehr schade!

Gerhard Seisssl, Trainer SK Blitzschutz Pfister Ebbs II: „Als erstes möchte ich sagen, dass die Gesundheit aller vorgeht. Von diesem Aspekt aus gesehen ist es die richtige Entscheidung, dass die Saison im Unterhaus abgebrochen wurde.

Wenn ich die Entscheidung als Fußball-Fan betrachte, tut es natürlich schon sehr sehr weh. Ich war die letzten dreißig Jahre jede Woche - ausgenommen die Winterpausen - mindestens dreimal am Sportplatz und seit sechs Wochen nicht einmal! Also egal ob zum Kicken oder zum Zusehen. Aus dieser Sicht ist es schon extrem. Auch aus Vereinssicht ist es natürlich nicht einfach, da ja die Kosten alle weiterlaufen aber keine Einnahmen rein kommen. Das ist für Dorfvereine wie uns schon sehr sehr schwer und ich mir vorstellen, dass es hier österreichweit sicher einige böse erwischt hat. Da kann man nur hoffen, dass das Land bzw. der Staat auch hier eine Auffangregelung bzw. Unterstützung findet, sodass es mit unserem geliebten Sport weitergeht nach der Krise.

Bezugnehmend auf meine Mannschaft ist es natürlich extrem schade und die Jungs sind durch die Bank sehr traurig, dass die Saison abgebrochen worden ist, da wir heuer sehr, sehr gut im Rennen um den Aufstieg waren. Wir hätten es uns auch zugetraut, im Frühjahr nochmals mit Vollgas um die Tabellenführung mitzuspielen. Deshalb ist es natürlich schon sehr, sehr schade, aber wie eingangs schon erwähnt steht die Gesundheit aller im Vordergrund.

Am meisten geht meiner Mannschaft eigentlich das „Beisammen sein“ ab. Kein gemeinsames Training, das natürlich auch wieder heißt kein gemeinsames Kaltgetränk im Anschluss und auch kein lustiges „Ratschen“ unter Freunden! Das ist eigentlich das Härteste in der jetzigen Zeit für so einen Dorfklub wie uns. Wir lagen zwar gut im Rennen um den Titel, aber den Titel können wir nächstes Jahr oder die darauffolgenden Jahre auch noch holen, aber die gemeinsame Zeit bekommen wir nicht zurück.

Wir wünschen unseren immer fairen Gegnern wie Reith, Waidring, Westendorf, Fieberbrunn und den ganzen anderen Kontrahenten in der Liga viel Gesundheit und das wir uns hoffentlich in alter Frische in der neuen Saison wieder auf den Sportplätzen sehen!“

 

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