Acht Tore zwischen Volders 1b und Stumm 1b – deutliche Worte von Manfred Buemberger

Eine ganz grundsätzliche Frage wirft der Trainer des FC Volders 1b, Manfred Buemberger, in seiner Stellungnahme zur Partie zwischen dem FC Volders 1b und Stumm 1b auf. Welches Ziel sollten 1b-Mannschaften in den 2. Klassen verfolgen? Geht es um Ergebnisse oder in erster Linie um die spielerische Weiterentwicklung der Kicker? Volders 1b gegen Stumm 1b im Rahmen der elften Runde der 2. Klasse Zillertal endete 4:4. Tore „reingurken“ oder Fußball spielen – das ist wohl die Frage!

 

 

Jede Menge Tore und bunte Karten

Sechs gelbe Karten, eine rote und eine gelb-rote plus acht Tore. Von der „Action“ her hat sich jede Menge getan. Johannes Steigler bringt Stumm in der zehnten Minute in Führung, Gerhard Hainz erhöht in Minute 26 auf 2:0. In der 52. Minute kassiert Andreas Wurm von Stumm 1b wegen Torraub die rote Karte. Vier Minuten später verkürzt Simon Kralinger auf 1:1. Thomas Gigler gleicht aus und bringt Volders neun Minuten vor Schluss 3:2 in Führung. Gerhard Hainz schafft den Ausgleich und bringt in Minute 85 Stumm mit 4:3 in Führung. Gregor Krallinger stellt in der 89. Minute den 4:4 Endstand her. Fünf Tore in den letzten dreizehn Spielminuten. Die folgende Analyse des Trainers von Volders 1b wirft ganz grundsätzliche Fragen auf.

 

Nicht mehr glaubwürdig?

Manfred Buemberger: „Eigentlich möchte ich zum Spiel gar nichts sagen, denn wenn ich Woche um Woche berichte, dass wir gut gespielt haben, aber nie belohnt werden für unser offensives Spiel, dann klingt es nicht mehr glaubwürdig. Einerseits könnte man die Taktik neu ausrichten und so spielen wie die Hälfte der Mannschaften in dieser Liga: hinten dicht machen, alle Bälle hoch und so weit wie es geht nach vorne schlagen und irgendwie ein Tor „reingurken“. Volders 1b gegen Stumm 1b ist in etwa so gelaufen. Wir versuchten Fußball zu spielen, hatten sicher 75% Ballbesitz und gute Tormöglichkeiten. Stumm stellte sich mit neun Mann hinten rein, drosch die Bälle nach vor und hatte noch dazu Ballglück. Ich will Stumm nicht kritisieren, aber die haben im ganzen Spiel den Ball nicht über drei Stationen bekommen und keine einziges Tor heraus gespielt! Auch wenn man die vielen Karten des Gegners anschaut, dann sieht man, das die nur versuchen das Spiel zu zerstören und nicht selbst zu agieren!“


Selbstkritik

Manfred Buemberger: „Man sollte sich auch selbst in die Pflicht nehmen und sagen, der FC Raika Volders ist zu blöd, aus seiner spielerischen Überlegenheit etwas zu machen. Andererseits bin ich persönlich enttäuscht als Trainer, dass manche Mannschaften - in der schwächsten Liga - so eine Taktik ausgeben, wobei es ja faktisch um nichts geht! Sicher ist es toll, wenn man in der Tabelle an der Spitze steht, aber um welchen Preis? Der Fußball gewinnt nicht, wenn man nur ergebnisorientiert spielt und das wesentliche hinten anstellt. Nämlich Fußball zu spielen und an die erste Kampfmannschaft Spieler heranzuführen. Ohne irgendjemanden nahe zu treten habe ich das nur bei wenigen Mannschaften in unserer Liga gesehen. Sie versuchen Fußball zu spielen und nicht zerstören. Den SK Hippach, die SV Mayrhofen und den SV Fügen möchte ich da anführen. Der Rest versucht das Spiel zu zerstören und agiert mit langen Bällen. Über die anderen Mannschaften kann ich nichts sagen, es stehen noch zwei Spiele aus. Ich hoffe, ich bin jetzt niemanden auf die Füße getreten - aber das ist meine persönliche Meinung.“

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