Obmann von Schlitters mit der Bilanz Herbst 2020

Arno Gutsche, Obmann des SV Schlitters Bruck-Strass, hat wie alle Funktionäre im Amateurfußball einen extrem fordernden Herbst 2020 hinter sich. Im ligaportal.at Tirol Interview spricht er ganz klar an, was organisatorisch im Herbst 2020 die Verantwortlichen fast zur Verzweiflung gebracht hat. Und deswegen fordert er auch ein einheitliches Konzept für den Start in das Frühjahr 2020 – mit der Hoffnung verbunden, dass es möglich sein wird, die Rückrunde in der Bezirksliga Ost und allen anderen Ligen programmgemäß zu starten.

 

Einheitliches Konzept zwischen dem ÖFB, TFV und den Bezirkshauptmannschaften notwendig!

Arno Gutsche, Obmann SV Schlitters Bruck Strass: „Nachdem in Frühjahr auf Grund des Corona-Lockdown keine Meisterschaft und kein Mannschaftstraining erlaubt war, fieberten alle Vereine auf die Herbstsaison hin. Als Anfang Juni das Mannschaftstraining wieder erlaubt wurde, waren Alle im Verein voller Tatendrang und gingen voll motiviert ins Training. Es war wieder wichtig dass, vor allem unsere Nachwuchskicker, wieder gemeinsam trainieren durften. Die Vorbereitung lief gut und wir fieberten dem Beginn der Saison entgegen.

Erster Höhepunkt war am 18.7.2020 die Cupvorrunde gegen Stans, welche wir mit 0:2 verloren haben und somit uns vom Cup verabschieden mussten. Auf Grund von Umbauarbeiten unseres Kabinentraktes, mussten wir alle Spiele der Herbstsaison auswärts bestreiten. Zu Beginn der Saison glaubten wir, dass die Covid19-Pandemie überstanden sei. Bis zur 6. Runde glaubten wir dies, dann hat es uns leider auch erwischt.

Vor dem Spiel der 6. Runde gegen Wildschönau trat bei unser Mannschaft ein Verdachtsfall auf und wir mussten das Spiel absagen.Von da an war es nur mehr ein Hoffen von Spiel zu Spiel, dass nicht wieder ein Fall eintreten werde. Jede Woche kamen Verdachtsfälle dazu und das Training musste wieder eingestellt werden. Zu den restlichen Spielen fuhren wir manchmal mit nur einem Training. Nach dem Nachtragsspiel gegen Ried mussten wir zwei Tage später in Schwaz antreten. Dreißig Minuten vor Spielbeginn wurde das Spiel von der BH abgesagt, da am Mittwoch ein Spieler von Ried positiv auf Covid 19 getestet wurde. Von diesem Zeitpunkt an hatte ich mehr Kontakt mit der BH als mit unseren Mannschaften.

Einige Spieler mussten dann in Quarantäne gehen und wiederum wurde das Training ausgesetzt. Wenn man mit der BH telefonierte, bekam man von drei Personen vier verschiedene Auskünfte. Die Spieler waren unsicher und manchmal nicht mehr bereit zu spielen, das sie mit der Unsicherheit spielen mussten, nach dem Spiel in Quarantäne gehen zu müssen. Die letzten Runden konnten wir dann nicht mehr spielen, da die ganze Mannschaft nach dem Nachtragsspiel in Schwaz unter Quarantäne gestellt wurde.

Auf dem Spielfeld war Ansteckungsgefahr gleich null. Die größte Gefahr bestand, wie sich nachher herausstellt, leider in den Kabinen. Ich glaube, dass die Mannschaften alles taten, um die Covid19 Maßnahmen umzusetzen. Ich kann den Stop im Unterhaus nachvollziehen und hätte schon früher darauf reagiert. Aber man muss auch den TFV verstehen, denn so kurz vor dem Ende der Herbstsaison versucht man alles um die Saison abzuschließen.

Die Unterstützungszahlungen vom ÖFB und vom Staat sind ziemlich rasch überwiesen worden. Das war ein positiver Lichtblick für unseren Verein. Haben jedoch bei weitem nicht die Umsatzeinbußen ersetzt. Wie schaut es im Frühjahr aus? Könne wir spielen oder geht es und gleich wie letztes Frühjahr. Wenn gespielt werden sollte, was ich hoffe, dann muss ein einheitliches Konzept zwischen dem ÖFB, TFV und den Bezirkshauptmannschaften erstellt werden. Es muss klare Regelungen geben und von allen Bezirkshauptmannschaften gleich durchgeführt werden. Die Spieler, Trainer und Vereine müssen einfach die Sicherheit haben, wie sie sicher in die neue Saisonstarten können. Erst wenn es dies gibt, können wir problemlos in eine neue sichere Saison blicken.

Ich wünsche den Vereinen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und hoffe, dass wir dann ohne Covid19 Erkrankungen ins Frühjahr 2021 starten können.“

 

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