Brisantes Derby zwischen Oetz und Roppen/Karres

Der USV Thurner Oetz spielt in der Bezirksliga West gegen den Abstieg, die SPG Roppen/Karres um den Aufstieg. Im direkten Duell der 22. Runde ging es also für beide Teams um extrem viel. Oetz konnte sich nach einen 1:1 zur Pause am Ende mit 3:2 durchsetzen und hat damit vor der Pfingstpause als Tabellenvorletzter drei Punkte Puffer auf den Tabellenvorletzten im Osten, Niederndorf. Der Rückstand auf Wilten ist weiterhin drei Punkte, da auch Wilten in Paznaun mit 1:0 gewinnen konnte.

 

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Spielanalyse durch den Trainer des USV Thurner Oetz, Thomas Klaus

Wir spielen immer noch um den Klassenerhalt und daher war der Derbysieg gegen Roppen/Karres äußerst wichtig für uns. Nach zwei sehr guten Leistungen gegen Ellbögen/Patsch (0:1 Niederlage) und Reichenau (1:2 Niederlage) bei denen wir uns nicht belohnen konnten, wollten wir gegen Roppen/Karres unbedingt etwas zählbares herausholen. Ein kleiner Vorteil für uns war sicherlich, dass Roppen/Karres derzeit mit Kaderproblemen zu kämpfen hat und wir, aufgrund unseres Trainings, sehr viele fitte Spieler haben und beinahe aus dem Vollen schöpfen können.

 

Die Partie startete rassig mit viel Tempo und die Gäste hatten in den ersten fünf Minuten bereits eine Riesenchance nach einem Fehler in unserem Spielaufbau. Nur wenige Minuten später vergab Lorenz Amprosi eine Topchance auf unserer Seite. So entwickelte sich eine, für die Zuseher, sehr ansehnliche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. In der 15. Minute dann die erste Hiobsbotschaft für uns. Simon Melmer musste verletzt vom Platz und für ihn kam Dominik Trenkwalder ins Spiel, dadurch ging unser Spielfluss etwas verloren, da wir den Matchplan nicht mehr so umsetzen konnten, wie wir es in der Trainingswoche erarbeitet haben. In der 37. Minute ein Stellungsfehler in unserer Abwehr. Christof Huter konnte sich nach einem weiten Einwurf den Ball in Ruhe am Elfer vorbereiten und traf zur 1:0 Gästeführung. Meine Jungs ließen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und kämpften sich verdient zurück. Maximilian Pienz versenkte einen Freistoß aus gut 25 Meter zum 1:1.

 

Mit der ersten Hälfte waren wir mit unserer Körpersprache nicht zufrieden und wir wussten, dass wir mehr machen müssen, damit wir einen Sieg einfahren. Wir rafften uns auf und zeigten in der zweiten Hälfte eine deutlich bessere Körpersprache. In Minute 68 waren es wieder die Gäste die zur 2:1 Führung einnetzten. Nach einer strittigen Foulentscheidung standen wir in der Defensive nicht so wie wir sollten und kassierten so ein vermeidbares Tor. Abermals liefen wir einen Rückstand hinterher. In Minute 76 nutze Maximilian Pienz einen Stellungsfehler des Tormanns und überwand ihn mit einem Weitschuss unter die Querlatte. In den letzten fünfzehn Minuten schmissen wir nochmals alles nach vorne und versuchten, mit schnellen Angriffen, die Abwehr der Gegner zu überwinden. In der 90. Minute kombinierten wir sehr gut über den Flügel und wir konnten Maximilian Pienz freispielen. Dieser bediente Dominik Trenkwalder ideal im 16er, doch der scheiterte am Schlussmann der Gäste. Doch nur sechzig Sekunden später verwandelte Lorenz Amprosi eine Ecke zur viel umjubelten 3:2 Führung. Der Schiedsrichter gab noch drei Minuten oben drauf und die Gäste versuchten nochmals vor unser Tor zu kommen, was ihnen auch gelang. In der 93. Spielminute konnte der Gegner nur durch ein Foul gestoppt werden und Christof Huter trat zum Freistoß, aus gut zwanzig Metern, an. Nochmal Herzklopfen bei allen Anwesenden, doch unser Schlussmann Thomas Krabichler war zur Stelle und parierte den Freistoß ins Seitenout - Schlusspfiff - Ende - drei Punkte im Derby.

 

Wir konnten zwar nicht alles umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, dennoch war es am Ende ein verdienter und hart erkämpfter Sieg meiner Mannschaft. Jetzt heißt es vollen Fokus auf das kommende Sechs-Punkte Heimspiel gegen den SK Wilten am 26.05.2018 um 17:00 am Sportplatz Haidach in Ötz. Da ich die Woche vor dem Spiel gegen Wilten in Amsterdam bei einer Trainerausbildung bin, wird das Training der sportliche Leiter Michael Heidegger leiten. Es ist einfach genial, wenn man in einem Verein arbeitet, bei dem alle an einem Strang ziehen und die Trainer noch dazu alle ausgebildet sind. Da kann man sich als Cheftrainer auch während der Saison eine Woche Fortbildung erlauben.

 

Schade finde ich persönlich, dass in einem Derby keine dreifach Besetzung vom Schiedsrichterteam bestand. Natürlich ist jedes Spiel in allen Ligen wichtig, doch hier ging es für die einen um das Rennen im Aufstieg und für die anderen um den Klassenerhalt. Vielleicht findet der Schiedsrichterbesetzer künftig eine bessere Lösung für Spiele mit solcher Brisanz.

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