Tirol Cup

Großartiges Cupfinale zwischen Wattens und Kitzbühel

Über 1500 Zuschauer am Sportplatz Angerberg haben am Pfingstmontag ein erstklassiges und dramatisches Tiroler Cupfinale verfolgt. Die WSG Swarovski Wattens und der FC Eurotours Kitzbühel haben sich einen tollen Fight geliefert. Über siebzig Minuten lang war der heiße Titelanwärter der Tirol Liga, Kitzbühel, dem Regionalligisten in keiner Weise unterlegen. Im Gegenteil – Kitzbühel verabsäumte es die Partie vorzeitig zu entscheiden. Der Endstand von 5:1 für Wattens gibt den Spielverlauf nicht wieder, obwohl Wattens nach dem 3:1 die Partie eindeutig dominiert hat und noch höher hätte gewinnen können. Kitzbühel bleibt trotzdem ein Lohn für diese tolle Leistung – in der ersten Runde des ÖFB Cup wird man vielleicht ein noch größeres Kaliber als Wattens fordern können. Wattens ist ja als bester Regionalligist automatisch für die erste ÖFB-Cup Hauptrunde qualifiziert.

 

Geniestreich von Manuel Schmid

So wie sich Kitzbühel in der ersten Hälfte präsentiert kann man auch in der Regionalliga jederzeit mithalten – vorausgesetzt man schafft wirklich den Titel in der Tirol Liga. Der erste große Höhepunkt ist ein Heber von Manuel Schmid auf Höhe der Mittellinie über den Goalie von Wattens. Ein wunderschönes Tor für Kitzbühel zum 1:0 in der 22. Minute. Kitzbühel setzt nach – allerdings vergeben Karol Solciansky und Ulrich Lechner Großchancen auf den zweiten Treffer. Das rächt sich bitter. Wattens dreht das Spiel knapp vor der Pause. Ein toller Lochpass von Markus Obernosterer auf Simon Zangerl und es steht in der 41. Minute 1:1. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte ein Abstaubertor von Markus Obernosterer – Wattens geht mit einer 2:1 Führung in die Pause.

 

Tragischer Held

Auch in der zweiten Halbzeit bleibt Kitzbühel zunächst am Drücker. Wattens rettet auf der Linie – das 2:2 liegt in der Luft. In der 62. Minute Strafstoß für Kitzbühel. Manuel Schmid tritt an – und verschießt. Wattens reagiert eiskalt. Drei Minuten später trifft Manuel Wildauer zum 3:1. Kitzbühel kann nicht mehr zusetzen, Wattens spielt in der 80. und 85. Minute noch zwei tolle Kombinationen über die Seite. Einmal verwertet Markus Obernosterer, einmal Martin Svejnoha. Die Partie hätte auch noch höher für Wattens ausgehen können – es bleibt aber beim 5:1. Manuel Schmid erlebt alle Höhen und Tiefen in diesem Spiel – es überwiegen aber die Untiefen des Fußballerlebens. Zunächst das geniale Tor zum 1:0, dann der vergebene Strafstoß und am Ende eine rote Karte wegen Tätlichkeit. Der Tiroler Fußball lebt und zeigt Klasse – selbst wenn Tirol nicht mehr unter den Top-10 in österreich vertreten ist. Die nächste Gelegenheit österreichweit aufzuzeigen bietet sich Mitte Juli in der ersten Hauptrunde des ÖFB Samsung Cup.

 

Thomas Silberberger, Trainer WSG Swarosvki Wattens: „Über sechzig Minuten war Kitzbühel mehr als ein ebenbürtiger Gegner. Sie haben uns alles abverlangt und hatten auch die besseren Torchancen – wir waren aber 2:1 in Führung. Mit dem dritten Tor meiner Elf war dann aber das Spiel entschieden. Der Klassenunterschied war danach offensichtlich. Kitzbühel hatte aber vorher eine Großchance auf das 2:0, wir haben aber eiskalt zurückgeschlagen. Der vergebene Elfer war der Wendepunkt und das 3:1 für uns die Entscheidung. Wir hatten gegen Ende der Partie noch weitere Tormöglichkeiten – der Sieg mit 5:1 ist aber sicherlich dem Spielverlauf nach zu hoch ausgefallen.“

 

Alexander Markl, Trainer FC Eurotours Kitzbühel: „Eine großartige Leistung von meiner Mannschaft. Siebzig Minuten lang einfach sensationell. Wir haben Wattens an den Rand einer Niederlage gebracht. Werbung für den Fußball und vor allem für jenen aus Kitzbühel. In der Halbzeit hätten wir mit 2:0 führen müssen und sind faktisch aus dem Nichts mit 1:2 zurückgelegen. Für mich das Schlimmste an der Partie die rote Karte in der letzten Minute für Manuel Schmid – er war der tragische Held dieses tollen Cup-Endspiels.“

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