Frauen Landesliga Ost

Oberlangkampfen feiert, Angerberg hat sich zu früh gefreut

Nach der 0:3 Heimniederlage der Kickerinnen des SR Oberlangkampfen gegen Angerberg schien der Titel in der Frauen Landesliga Ost verloren. In der letzten Rudne konnten aber die Spielerinnen von Angerberg den Matchball nicht verwerten und haben bei der SPG Insbruck West mit 1:2 verloren. Damit hat man den Matchball wieder Oberlangkampfen zugespielt und die Mannschaft rund um Stefan Radinger hat diesen verwertet. Stefan schildert für Ligaportal.at die Momente als die Sektflaschen in Oberlangkampfen nach dem 3:0 in Stans gekreist sind. Die Redeaktion von ligaportal.at Tirol gratuliert ganz herzlich zum Titel!       

Prolog

Stefan Radinger: "Nach der bitteren Heimpleite gegen Angerberg haben wir uns bereits mit dem zweiten Platz zufrieden gegeben. Mit einer Niederlage von Angerberg hat wohl niemand gerechnet. Umso mehr wurde gestaunt, als wir erfahen haben, dass die SPG Innsbruck West Angerberg mit 2:1 besiegt hatte. Dadurch hatten wir wieder die Chance bekommen doch noch den Titel zu holen."
 
Ramona Fill - die Goalgetterin (Foto: SR Oberlangkampfen)
 

Angeschlagene Elf

Stefan Radinger: "Gleich mehrere Spielerinnen meiner Mannschaft gingen angeschlagen in die Partie. Carina Hausberger war verkühlt, Julia Spiztenstätter hadert mit einer Rippenprellung und Keeper Lisa Riedmann hat sich am Pfingstwochenende das Knie verdreht. Sie war das größte Fragezeichen, ob es für 90 Minuten reichen sollte. Wir sind offensiv gut in die Gänge gekommen, hatten aber zu Beginn der Partie hinten Abstimmungsschwierigkeiten. Stans, gewohnt defensiv ausgerichtet, spielte mit nur einem Stürmer. Alle anderen verbarrikadieren den Strafraum. Wir haben trotzdem versucht über die Außenbahnen Druck zu machen. Carina Hausberger kann gleich mehrmals auf der rechten Seite durchstoßen. Zwingendes wollte aber nicht gelingen. In Minute einundzwanzig der lang ersehnte Treffer. Wieder ist Carina Hausberger durch und bringt den Ball zur Mitte. Anna Sieberer kann abschließen, die Torfrau der Heimelf allerdings mit einem sensationellen Reflex. Im Nachsetzten kann aber Ramona Fill zur Führung treffen. Generell ein großes Lob an Ramona: Gegen Angerberg wurde sie böse niedergestreckt, vom Knie bis zu den Zehen war das Bein komplett blau. Nur dank einer Therapie und zahlreicher Lymphdrainagen konnte sie überhaupt am Platz stehen. Mit einer 1:0 Führung gingen wir in die Pause."

 

Die Sektflaschen kreisen

Stefan Radinger: "Nach dem Seitenwechsel kommt die Heimelf etwas besser in Schuss. Auch aufgrund dessen, dass wir einen Gang zurück geschalten haben. Eigentlich seltsam, würde doch ein Gegentreffer den Meistertitel kosten. In Minute 58 bekommen wir einen Freistoß zugesprochen. Durch den nassen Boden schießt Julia Spitzenstätter flach auf das Keepereck. Die Torfrau kann nicht mehr reagieren und wir führen mit 2:0. Wir spielen die Partie nun locker zu Ende. Der Ball zirkuliert in den eigenen Reihen. Stans konnte nichts mehr entgegensetzten und für uns reichen die zwei Tore. In Minute 74 kann Eva Schneider sich dann noch in die Torschützenliste eintragen. Ein missglückter Schuss von Carina Hausberger wird zur Vorlage. Eva läuft am langen Pfosten durch und schiebt aus vier Metern den Ball über die Linie. Bereits Minuten vor dem Abpfiff wurden die Sektflaschen und Meisterleiberl bereitgestellt. Als der Abpfiff ertönte war der Jubel grenzenlos. Damit hatte niemand mehr gerechnet. Umso schöner ist es nun."

 

Trainer Stefan Radinger - überschäumende Freude (Foto: SR Oberlangkampfen)

 

Resümee - zwei Neuzugänge bereits fix

Stefan Radinger: "Eine tolle Saison geht zu Ende. Ziel war der dritte Platz. Dass es nun der Meistertitel geworden ist, ist kaum in Worte zu fassen. In unserem zweiten Jahr können wir uns nun bereits Meister nennen. Angerberg hat zu früh gefeiert. Aufstiegsleiberl sollte man erst anziehen, wenn man „durch“ ist. Die ganze Mannschaft und der gesamte Verein freuen sich nun auf die Tiroler Liga. Mit Corinna Kolland und Sabine Seeleitner stehen die beiden Neuzugänge auch schon fest. Corinna hat mehrere Jahre im Nachwuchs von Ellmau gespielt und wird die Offensive verstärken. Sabine Seeleitner kommt aus dem Nachwuchs von Thiersee und hätte auch zu den Damen von Wacker gehen können. Hier sind wir besonders froh, dass sie sich für den SRO entschieden hat. Mit nur 16 Gegentreffern stellen die Olka Mädels die Beste Defensive der Liga. Der Spruch: Mit der Offensive gewinnt man Spiele, mit der Defensive die Meisterschaft kann ich mich nicht ganz anfreunden. Eine gute Hintermannschaft ist wichtig, aber ohne Tore geht es nicht. Und hier ist heuer eine Spielerin über sich hinaus gewachsen. Ramona Fill schießt in 14 Spielen sage und schreibe 35 Tore und wird sich voraussichtlich die Torjägerkanone holen. Herzliche Gratulation. Das war es für heuer. Ende August geht es dann in der Tiroler Liga weiter.

 

 

 

Stellungnahme des Betreuerteams und der Damen des SV Angerberg:

 

Ein altes Sprichwort lautet: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“. Mit Hohn und Spott kann das Betreuerteam bzw. die Damenmannschaft des SV Angerberg umgehen, da wir doch die große Chance Meister der Landesliga Ost zu werden selber vergeigt haben. Eine unsachliche und unrichtige Berichterstattung (Berichte des SR OLKA zu den Spielen gegen Angerberg bzw. Stans) im Internet kann zwar nicht verhindert werden, wir wollen diese so aber auch nicht im Raum stehen lassen:

1.   Böses Foul an Ramona Fill im Spiel SR OLKA – SVA:
der Meinung des Berichterstatters können wir uns nicht anschließen, da es sich um einen Pressball handelte, was im Übrigen auch der in diesem Spiel gut agierende Schiedsrichter so gesehen hat und das Spiel weiterlaufen lies. Auch unsere Spielerin hatte aufgrund des Zusammenstoßes eine Prellung und konnte ebenfalls einige Tage nicht trainieren

2.   „Aufstiegsleiberl Sollte man erst anziehen, wenn man durch ist“: im Gegensatz zum SR OLKA haben wir keine Meister-T-Shirts vorbereitet. Wir hätten sie uns allenfalls im Fall des Aufstiegs von OLKA ausleihen können.

Nichts desto trotz ist die Mannschaft, die in der Endabrechnung am meisten Punkte hat verdient Meister geworden. Daher gratulieren wir den Damen des SR OLKA zum Aufstieg in die Tiroler Liga und wünschen viel sportlichen Erfolg in der neuen Saison. Dem Schreiber der Berichte wünschen wir zusätzlich eine „Eingebung von Oben“, die es ihm in Zukunft erlaubt, sachlich, fachlich richtige und vorher recherchierte Berichte zu veröffentlichen. Das Loben der eigenen Mannschaft über den Klee hinaus ist im Fall des SR OLKA in dieser Saison durchaus angebracht, es muss jedoch nicht auf Kosten der Gegner geschehen. Man sollte Respekt und Anerkennung dem Gegner gegenüber nicht aus den Augen verlieren."

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