Bernhard Lampl und Martin Hofbauer analysieren die acht Treffer zwischen Imst und Schwaz

Fügen hat mit dem Erfolg gegen Kufstein dem SC Eglo Schwaz in der 13. Runde der Regionalliga Tirol die Möglichkeit geboten, die Tabellenführung zu übernehmen. In einer dramatischen Partie gelingt aber dem SC Sparkasse Imst im Finish noch das 4:4 gegen Schwaz und deswegen kann Schwaz den Rückstand auf Kufstein nur um einen Punkt verringern.

 

Spielanalyse aus der Sicht von Schwaz

Im ersten Spiel konnte Imst den letztjährigen Reigonalliga Meister auswärts verdient mit 2:0 besiegen. Die Vorzeichen hatten sich vor dem Rückspiel etwas verschoben. Schwaz zuletzt sehr gut in Form und in Imst wurde ein Trainerwechsel vollzogen. Der neue Trainer von Imst ist in Schwaz als Spieler und Trainer ein alter Bekannter.

Zu Beginn Schwaz mit super Kombinationen und bereits in der 2. Minute taucht Pati Knoflach, nach perfektem Zuspiel von Kinzner, allein vor Ponholzer auf und der kann mit einer unglaublichen Fußabwehr noch retten. Aber nur eine Minute später (3.) dann das 1:0 für die Gäste. Riegler findet Patrick Knoflach, dieser umkurvt Ponholzer und Jamnig kann den Ball nur mehr ins eigene Tor abfälschen.

Auch die nächste Chance gehört Schwaz. Heel findet Jawadi und Ponholzer hält sensationell. Ab der 20. Minute dann ein komplett anderes Bild. Imst viel griffiger und Schwaz kommt unter Druck. Imst kombiniert sehr gut und Lorenz (26.) mit gutem Abschluss. Tormann Wackerle steht seinem Gegenüber um nichts nach und kann mit einer Weltklasse Reaktion entschärfen.

In der 35. Minute zieht Pati Knoflach zentral aus zwanzig Metern ab. Aber er findet seinen Meister im heimischen Tormann. Fast war man in schon in der Pause und dann doch noch der Ausgleich von Imst. Einen Fehlpass im Aufbau nutzt Imst und Eller (45.) trifft zum Ausgleich. Imst ab der 20. Minute mindestens gleich auf, konnte so mit einem Erfolgserlebnis in die Kabine gehen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien bei Schwaz der Schock noch tief zu sitzen. Denn Imst nützte diese Unsicherheit und legte mit einem Doppelpack von Eller (47.) und Lorenz (49.) schnell nach. Auch wenn hier Abwehrfehler der Gäste vorlagen, waren es zwei herrliche Treffer. Danach Imst etwas verhaltener und Schwaz war wieder stärker im Spiel.

In der 52. noch ein Warnschuss des eingewechselten Vogler, der zu zentral abschoss, aber in Folge dann Schwaz klar am Drücker. In der 62. Minute eine umstrittene Szene. Ein Imster Verteidiger klärt vor Knoflach und Tormann Ponholzer nimmt den Ball auf. Schiedsrichter Schett entscheidet auf Rückpass. Diese Entscheidung trifft wohl nicht jeder Unparteiischer, ist aber sicher regeltechnisch vertretbar. Der indirekte Freistoß kann zur Ecke abgewehrt werden, jedoch verwertet Patrick Knoflach die anschließende Ecke von Cihak per Kopf zum Anschlusstreffer (63.).

Den Ausgleich (74.) erzielte Tobias Vogler nach perfektem Zuspiel von Patrick Knoflach und in der 80. Minute erzielt der Vorlagengeber, nach Traumkombination mit seinem Bruder Michi, sogar den Führungstreffer der Gäste.

Als alles mit einem Auswärtssieg rechnete, nahm sich Armin Hamzic (94.) ein Herz und schoss aus gut 25 Metern. Der Ball wurde durch einen Schwazer abgefälscht und überraschte den bis dahin starken Wackerle so, dass er den Ball sich ins eigene Tor schlug. So endete ein abwechslungsreiches Spiel mit einem 4:4.

Martin Hofbauer, Trainer SC Eglo Schwaz: „Über neunzig Minuten sicherlich ein gerechtes Unentschieden, auch wenn beide Teams es verabsäumt haben, ihre starke Phasen über das ganze Spiel durchzuziehen. Natürlich schade, dass wir mit dem Tor in der Nachspielzeit die mögliche Tabellenführung aus der Hand gegeben haben, aber nach dem 3:1 Rückstand waren wir in Schockstarre und haben danach aber eine super Moral bewiesen. Ich fühle mich danach wie ein Mezzo Mix zwischen Freude und Enttäuschung. Auf der einen Seite wäre eine Niederlage absolut im Bereich des Möglichen gewesen und auf der anderen war der Sieg halt zum Greifen nahe. Ich wünsche meinem Freund Bernhard Lampl in Zukunft viel Erfolg und weniger nervenaufreibende Spiele.“

Bernhard Lampl, Trainer SC Sparkasse Imst: „In den ersten zwanzig Minuten war Schwaz dominierend. Dann haben wir aber Mut gefasst und richtig gut gespielt. Mit einem Doppelschlag sind wir 3:1 in Führung gegangen, waren das bessere Team. Noch eine Möglichkeit auf den vierten Treffer, dann aber das 2:3 und 3:3. Leider dumme Eigenfehler. Das 3:4 für Schwaz war super gespielt, das muss man mit aller Deutlichkeit sagen. Wir haben dann alles probiert und durch einen abgefälschten Schuss ist uns noch das 4:4 gelungen. Natürlich war das etwas glücklich, allerdings sollte man vorher nicht eine 3:1 Führung aus der Hand geben!“

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