Vier Mannschaftssäulen verlassen den SV Kirchbichl

Der SV Kirchbich hat noch ein Spiel aus der Hinrunde nachzutragen – die Partie in Zams hat aber keine Bedeutung mehr, denn Söll wird nach dem eigenen Wunsch um Versetzung in de Landesliga der einzige Absteiger sein. Kirchbichl ändert auch die Philosophie und setzt in Zukunft voll auf den eigenen Nachwuchs, der schon deutlich aufgezeigt hat. Die kommende Saison der Tirol Liga, die am 24. Juli 2021 beginnen soll, wird aber für Kirchbichl sicherlich fordernd sein, denn vier Mannschaftsstützen verlassen Kirchbichl, es gibt aber auch Neuzugänge mit viel Potential.

Gibt es schon konkrete Kaderänderungen bezogen auf das Team vom Herbst 2021?

Thomas Fleidl, Trainer SV Kirchbichl: „Ja, die gibt es. Generell wird es in Kirchbichl in Zukunft eine andere Philosopie geben. Es wird vermehrt auf den eigenen Nachwuchs gesetzt. Unsere zweite Mannschaft hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Das Trainerteam, rund um die Gebrüder Hofer, machen einen tollen Job. Ziel ist es, die Eigenbauspieler langsam an die Kampfmannschaft I heranzuführen. Auch in der derzeitigen U15 ist enormes Potenzial vorhanden, auf das in Zukunft Wert gelegt wird. Wir konnten einige routinierte Spieler halten, die gemeinsam mit uns diesen Weg gehen werden und wollen. Mit Florian Konrad (Karriereende), Marco Told (Fügen), Florian Taxacher (Mayrhofen) und Manuel Treichl (Wörgl) werden uns aber leider vier Säulen der letzten Jahre verlassen. Diese zu kompensieren wird schwierig, aber wir sind guter Dinge, dass wir die Abgänge im Kollektiv auffangen ersetzen können. Über folgende Neuzugänge dürfen wir uns freuen: Peter Hajda (Ried/Kaltenbach), Michael Schwarz (SPG Arlberg), Benjamin Schönettin (Reith/Kitzbühel), Fabio Mitterer (Akademie) und Maximilian Jung (KM II). Auch die Langzeitverletzten Mario Payrleitner und Nico Jamnig kann man als Neuzugänge bezeichnen, da die Jungs eine längerer Ausfallzeit hatten.“

Ist man noch auf der Suche nach Verstärkungen und welche Positionen sind da noch gefragt?

Thomas Fleidl: „Wir sind noch mit zwei bis drei Spielern in engem Kontakt, um auch in der Breite gut aufgestellt zu sein. In der kommenden Woche wissen wir diesbezüglich mehr. Spätestens dann ist die Kaderplanung für die kommende Saison abgeschlossen.“

Meinung zum Beschluss des TFV puncto Abschluss der Meisterschaft, Abschluss der Hinrunde, Auf- und Abstieg?

Thomas Fleidl: „Nach dem letzten Jahr finde ich es gut, dass es heuer Auf- und Absteiger gibt. Ganz fair wird es nie sein, trotzdem hat Tirol mit dieser Regelung ein Zeichen gesetzt. Ich hoffe nur, dass es in Zukunft keine derartigen Saisonen mehr geben wird. Was ich schade gefunden habe war, dass die Vereine über sämtliche Regelungen zu Auf- und Abstieg von den Medien erfahren haben. Erst dann kam vom TFV die Meldung - zumindest habe ich das so wahrgenommen.“

Wie ist Ihre Mannschaft von dieser Regelung betroffen?

Thomas Fleidl: „Lange wussten wir nicht, ob es für uns noch um etwas geht. Hätte es auch in der Tirol Liga Absteiger gegeben, hätten wir bis zum Schluss zittern müssen. Dabei wären wir auf die Schützenhife anderer angewiesen gewesen, sofern wir unser Nachtragsspiel verloren hätten. So fahren wir am 18.6. nach Zams und im Prinzip geht es für beide Mannschaften um die goldene Ananas.“

Wie ist das Mannschaftstraining aktuell und über den Sommer geplant?

Thomas Fleidl: „Wir trainieren, so wie viele Teams, seit 19. Mai wieder mit Körperkontakt. Auch bis zum Meisterschaftsstart, der am 24.7. sein wird, werden wir, ohne Pause, trainieren. Nichtsdestotrotz wird jedem Spieler ein Urlaub gegönnt.“

Kann man derzeit die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen sportlich und finanziell bereits einigermaßen abschätzen?

Thomas Fleidl: „Sportlich gesehen ist die Fitness der Jungs unterschiedlich. Einige haben sich fleißig fit gehalten, andere wiederum weniger. Dies macht sich jetzt schon leicht bemerkbar. Kleinere Muskelverletzungen und Überbelastung sind hier die Folge. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Trainingsstart am 1. Juli einen Fortschritt sehen werden. Die Jungs sind engagiert und motiviert dabei.“

Ziele und Erwartungen für die kommende Saison?

Thomas Fleidl: „Wie schon erwähnt, steht für uns das Einbinden der eigenen Spieler im Vordergrund. Wir wollen auch im nächsten Jahr Tiroler Liga spielen, das ist klar, aber primär ist es wichtig, den jungen Talenten eine Perspektive beim SV Kirchbichl zu geben.“

Ihre persönlichen Anliegen?

Thomas Fleidl: „Ich freue mich wieder auf eine hoffentlich vollständige Spielzeit mit vielen Zuschauerinnen und Zuschauern. Ebenso freue ich mich auf faire und tolle Spiele im Tiroler Unterhaus. Allen Mannschaften wünsche ich natürlich, dass sie verletzungsfrei und gesund sind und das auch lange bleiben.“

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