Robert Daniel Saxl, der sportliche Leiter des Völser SV, im ligaportal.at Tirol Interview

Der FC Wacker Innsbruck ist Titelfavorit in der Tirol Liga für den sportlichen Leiter des Herbstmeisters des Völser SV, Robert Daniel Saxl. Wacker dürfte nachrüsten und auch für fünf bis sechs weitere Mannschaften steht durch die Ligareform im Westen der Weg in die Regionalliga Tirol offen. Der Völser SV will sich beim Aufrüsten nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber natürlich will man versuchen, an die sensationell starke Hinrunde anzuschließen.

 

Rückblick auf die Hinrunde?

Robert Daniel Saxl, sportlicher Leiter Völser SV: „Ein überragender Herbst von unserer Mannschaft. Bis Runde zehn ungeschlagen und im Cup einen Regionalligisten geschlagen. Wir sind sehr zufrieden. Die Mischung aus Alt und Jung stimmt bei uns. Gegen Ende ist uns etwas die Luft ausgegangen und wir hatten auch Pech mit drei schweren Verletzungen von den Leistungsträgern Toplitsch, Hesina und Weyrer!“

Höhepunkte/Tiefpunkte im Herbst 2022?

Robert Daniel Saxl: „Höhepunkt sicher die Herbstmeisterschaft und das Weiterkommen im Cup. Tiefpunkt die schweren Verletzungen wie oben erwähnt.

Vorbereitung auf die Rückrunde?

Robert Daniel Saxl: „Nach einem Törggele Ausflug nach Südtirol im November hatten wir dringend eine Pause nötig und starten wieder im Jänner voll durch. Bis dahin gibt es freiwillige Einheiten und Hallenkick. Ab Jänner 2023 dann zweimal pro Woche am Kunstrasen plus einmal die Woche eine fußballspezifische Fitnesseinheit im Studio. Da ich immer ein Freund von Teamveranstaltungen bin, werde ich sicher ein bis zwei Rodelabende organisieren und wenn möglich einen VSV Skitag. Geplant sind fünf Testspiele bis zum Start der Rückrunde.“

Ausblick auf 2023?

Robert Daniel Saxl: „In der Liga ist alles möglich und die Abstände sehr gering. Jeder kann jeden schlagen. Wie wir am Schluss gesehen haben, ist es nicht leicht, wenn man der Gejagte ist und jeder den Tabellenführer schlagen will und noch ein paar Prozent mehr gibt. Unser Kader ist nicht der größte, aber der Transfermarkt ist im Winter eher schwierig. Leider geht es nur ums Geld und der sportliche Erfolg oder Reiz spielt nur eine untergeordnete Rolle für die meisten Spieler. Somit werden wir schauen, ob noch ein bis zwei talentierte junge Spieler aus unserer KM2 nach oben gezogen werden. Möglicherweise werden auch Leihspieler im Winter zu uns zurückkommen.

Favorit für mich ist ganz klar der FC Wacker. Die Gerüchteküche im Unterhaus brodelt und man hört von mindestens zwei bis drei Topspielern aus Tirol, die im Winter beim Wacker andocken werden. Auch wenn man dort immer betont, dass die Mannschaft kurz vor Saisonstart zusammen kam, muss man sich nur anschauen, welche Spieler dort jetzt schon im Kader sind.

Generell merkt man, dass einige Vereine die kuriose Situation mit fünf bis sechs Aufsteigern unbedingt ausnutzen wollen und fast aufsteigen müssen und auch im Winter kräftig investieren und aufrüsten, um aufzusteigen. Ich denke, Ebbs und auch Mils sind mögliche Titelkandidaten. Wir haben natürlich nach dem tollen Herbst auch das Ziel Aufstieg bzw. den Titel zu holen, aber nicht um jeden Preis. Junge Eigenbauspieler zu integrieren muss immer noch das große Ziel von uns sein, da wir finanziell im hinteren Drittel der Liga anzusiedeln sind.“

Persönliche Anliegen?

Robert Daniel Saxl: „Ich finde es nicht richtig, dass jetzt fast fünf Monate Pause ist und man im Herbst nicht länger spielt. Ich denke, dass Coronathema ist durch und man hätte nicht immer diesen vollen Spielkalender im Herbst und dann wieder eine Minipause im Sommer. Heuer war die Sommerpause viel zu kurz und man hat gemerkt, dass es im Amateurbereich einfach Zuviel war. Leider wurde die sogenannte PRAE Auszahlung, also die landläufig bekannte Aufwandsentschädigung für Spieler und Trainer Steuer und beitragsfrei von 540 Euro auf 720 Euro erhöht. Halte ich für eine Entscheidung in die komplett falsche Richtung! Was dies in der Praxis bedeutet, können sich die meisten Funktionäre ausmalen!“

 

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