Aufsteiger Meiningen musste verletzungsbedingt den Kader massiv nachrüsten!

Offene Worte vom sportlichen Leiter des SK Meiningen, Patrick Fleisch, zu den Auswirkungen der coronabedingten Fußballpause und zur Situation des Vorarlberger Amateurfußballs allgemein. Man wird den kompletten Kader brauchen um das Fußballjahr 2021 durchstehen zu können. Der SK Meiningen will sich in der Vorarlbergliga etablieren, los geht es am 16. Juli 2021 um 18:30 Uhr in Nenzing.

 

Kaderänderungen 2021?

Patrick Fleisch, sportlicher Leiter SK Meiningen: „Wir haben im Winter schon Spieler wie Andreas Mayer vom FC Koblach verpflichtet oder Niklas Vogel und Alex Hämmerle reaktiviert bzw. zurück geholt, die nach Meiningen gehören. Im Sommer haben wir uns aufgrund der vielen schwer verletzten Spieler kurzfristig nochmals um Verstärkungen bemüht, sodass die Quantität und Qualität passt. Neuzugänge unter anderem: Lucas Mesa (ISK), Fabio Mesa (SK Brederis), Hannes Röthlin (Leihe FC Lauterach), Enes Salihagic (FC Ems – CH), Ugur Aydin (FC Rüthi – CH), Alen Badic (SK Brederis), Igor Jovicic (Hatlerdorf), Muhammet Ünal (VFB Hohenems Nachwuchs).“

Wie läuft die Vorbereitung? 

Patrick Fleisch: „Die Vorbereitung lief sehr durchwachsen. Wir mussten uns einige Wochen intensiv auf das entscheidende Aufstiegsspiel gegen Hatlerdorf vorbereiten und dann danach sofort mit der Vorarlbergliga beschäftigen – ohne Pause. Sehr schwierige Situation, auch wenn man sieht, dass jetzt in der Urlaubszeit die Saison beginnt und wir bis Ende August zehn Pflichtspiele absolvieren dürfen.“

Wie stark schätzt man die Mannschaft nach der langen Corona-Pause ein?

Patrick Fleisch: „Da wir bereits das Aufstiegsspiel hatten und uns ab Februar via Onlinetraining schon fit gemacht haben, ist diese „Saison“ bereits schon sehr lange für uns und wird noch lange sein. Wir werden den kompletten Kader brauchen und hoffen, dass die verletzten Spieler der letzten Wochen wieder so rasch wie möglich dabei sind.“

Zielsetzungen in der kommenden Saison?

Patrick Fleisch: „Gegen jeden Gegner mithalten können und eine gestandene V-Liga-Mannschaft werden. Wenn uns das personell und taktisch gelingt, haben wir auch mit dem Abstieg im ersten Jahr nichts zu tun!“

Auswirkungen der Corona-Lockdowns auf Fußball, Verein und Mannschaft?

Patrick Fleisch: „Die Mannschaft stieg sehr schnell wieder ins „normale“ Training ein - ohne die erforderliche Grundlagenausdauer. Die lange Pause und die kurze klassische Vorbereitung waren sicherlich nicht ideal, was wir jetzt auch an unseren Verletzten sehen. Für den Verein war der Lockdown personell gesehen eine kleine bis mittlere Katastrophe. Sämtliche ehrenamtliche Personen haben in der Pause andere Vorlieben entdeckt und dem Verein den Rücken zugekehrt. So war es seit dem Frühjahr für das Vorstandsteam und unsere treuen Helfer und Vereinsmitglieder eine unglaubliche Herausforderung, die offenen Posten wieder zu besetzen. Durch den enormen Teamspirit ist es uns aber gelungen, die Abgänge zu kompensieren, einzig ein U14 Trainer fehlt uns noch, aber auch den werden wir hoffentlich bald finden.“

Favoriten auf den Titel in der eigenen Liga? In der Admiral Bundesliga und in der 2. Liga?

Patrick Fleisch: „In unserer Liga ganz klar die üblichen Verdächtigen, die schon seit Jahren in der Liga (oder vorher höher) spielen und mit anderen Budgets ans Werk gehen als wir. In der Admiral Bundesliga RB Salzburg und in der 2. Liga Wacker Innsbruck.“

Ihre persönlichen Anliegen Thema Fußball, Verein, Mannschaft und allgemein?

Patrick Fleisch: „Gehört jetzt nicht hier her, würde aber gerne mal den Spielplan bzw. Monate in denen gespielt wird bzw. pausiert wird, erläutert bekommen. Des weiteren wäre es mal toll, dass sich Fußball-Vorarlberg arrangiert und der Wahnsinn mit den enormen Aufwandsentschädigungen für Spieler und gegenseitigem Abwerben aufhört. Denke Vorarlberg ist zu klein, um es den großen Bundesländern bzw. Nationen nachzumachen. Wettbewerb ist ja ok, aber mit allen Mitteln? Was dabei rauskommt, sieht man jetzt bei einigen früher renommierten Vereinen. Muss nicht sein und für uns alle ist das unser Hobby – wir arbeiten alle – ok manche nicht - noch nebenbei und ehrenamtlich.“

 

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