Passabler Herbst von KSV Siemens war erst der Anfang!

"Unser oberstes Ziel für die Saison war es, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Das ist uns bisher trotz aller Widrigkeiten ohne Probleme gelungen." Giorgi Bidzinahsvili, Trainer des Tabellenelften der 2. Landesliga Wien, KSV Siemens Großfeld, kann der Herbstrunde trotz der Schwierigkeiten, die Corona so mit sich brachte, Positives abgewinnen. Und der neue Cheftrainer, der die Mannschaft im Sommer übernommen hat, hat auch ein Geheimnis, wie er die Leistungssteigerung seines Teams gegenüber dem Vorjahr erklärt: Selbstvertrauen!

Coronafall hätte beinahe Ziele zunichte gemacht!

"Wir sind wirklich gut in die Saison gestartet, das war sehr erleichternd für uns. Doch dann wurde unser Tormann positiv auf das Coronavirus getestet und zu diesem Zeitpunkt war er unser einziger Keeper im Kader. Da mussten wir dann improvisieren." Wichtig sei vor allem der Start gewesen. Auf diesem konnte man dann aufbauen und mit der richtigen Einstellung und Trainingssteuerung wurde der Mannschaft "ein richtig positiver Spirit eingehaucht", so Bidzinahsvili. Schade sei es dann gewesen, als die Meisterschaft abgebrochen wurde. "Wir hätten aus den restlichen Spielen bestimmt noch den einen oder anderen Dreier mitnehmen können und dann würden wir noch weiter oben stehen."

Trainer fordert Disziplin!

Bei allem Positiven muss auch der Cheftrainer hin und wieder mit Undiszipliniertheiten umgehen können. "Auch das kommt immer wieder mal vor. Da heißt es jedoch eine gewisse Autorität zu versprühen und auch Grenzen aufzuzeigen, denn man kann nicht vor allem die Augen verschließen. Manche seien auch noch ein wenig vom Vorgängertrainer verwöhnt. Doch 90 % des Kaders haben die richtige Einstellung und wegen dem Rest müsse man nicht alles über den Haufen werfen."

Der Abbruch sei im Hinblick auf Motivation und Ehrgeiz natürlich nicht ideal gewesen, doch man müsse ohnehin abwarten. "Weder beim Verband noch in den Vereinen weiß man über die nächsten Wochen Bescheid." Wichtig sei laut Bidzinahsvili aber ohnehin, dass die Mannschaft ohne Druck ins Frühjahr starten könne.

Kritik an Regel für Übertrittszeit!

"Aufgrund der aktuellen Situation kann man nicht wirklich etwas planen, dazu zählen natürlich auch die Transfers. Wenn wir frühestens mit 25. Jänner starten können, was aktuell ja auch als unwahrscheinlich gilt, hätten wir nicht einmal 2 Wochen bis zum Ende der Übertrittszeit. Da bleibt kaum eine Möglichkeit neue Spieler zu testen und zu verpflichten."

Bezüglich möglicher Neuzugänge hat der Coach eine klare Vorstellung: "Wir können uns durchaus 5 bis 6 neue Spieler vorstellen. Junge Spieler, die bei anderen Vereinen keine Chance mehr bekommen, können sich gerne bei uns beweisen, wieso auch nicht? Unser Nachwuchs spielt aktuell noch unterklassig, da ist der Unterschied noch zu groß und wir haben einen relativ kleinen Kader. Somit ist eine Aufstockung durchaus notwendig und sinnvoll." 

Fit halten sich die Spieler aktuell mit einem Heimprogramm, wobei der Trainer schon anmerkt: "Für die Fitness ist jeder selbst verantwortlich, auf dem Platz will ich nicht Runden laufen nur damit alle eine Grundkondition aufbauen. Auf dem Feld zählt für mich nur mehr die Arbeit mit dem Ball."

 

Marco Wiedermann

 

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