Aufbruchsstimmung bei Wiener Traditionsklub

2017 stand man beim ältesten Fußballverein Österreichs vor dem Sein oder Nichtsein. Glücklicherweise konnte der drohende Konkurs abgewendet werden, doch der nächste Paukenschlag folgte sofort. Dem First Vienna FC wurde die Spielberechtigung für die Regionalliga Ost aberkannt, ein Neustart folgte in der 2. Landesliga. Letzte Saison wurde der Aufstieg nur knapp verfehlt, jedoch in diesem Spieljahr soll es besser klappen. Darüber sprach ligaportal.at exklusiv mit dem neuen Trainer Peter Hlinka.

 

Comeback mit jungen Wilden

Wenn man den Kader des First Vienna betrachtet, fällt vor allem eines auf: die Mannschaft ist sehr jung. Das Durchschnittsalter des Teams beträgt rund 22 Jahre, was Neo-Trainer Hlinka aber keine Sorgen bereitet. Er beschreibt die Spieler wie folgt: „Die Vorbereitung ist natürlich hart, aber sie sind sehr willig und spritzig“. Der Slowake kann unter anderem auch auf ehemalige Bundesligaspieler wie Mensur Kurtisi, Jiri Lenko oder Markus Katzer setzen, die der jungen Mannschaft die nötige Erfahrung bringen. Markus Katzer wird zukünftig auch als sportlicher Berater abseits des Platzes für den Verein tätig sein. 

Vorbereitung für die neue Saison

Die Transferperiode war für den Verein sehr belebt. Einige wichtige Spieler wie der langjährige Torhüter Patrick Kostner (Sportklub), der Top-Torschütze der vergangenen Saison Andrej Todoroski (FAC) oder Felix Steiner (Wiener Linien) und Stefan Baldia (Mauerwerk) verließen den Wiener Traditionsverein. Ebenso konnte man aber auch einige Neuverpflichtungen verzeichnen. Die bekanntesten darunter sind der offensive Mittelfeldspieler Martin Demic (Leobendorf) sowie der Verteidiger Stephan Rauchecker (SV Schwechat). Sportlich bereitet man sich in Wien auf die Saison vor, ein Trainingslager ist nicht geplant. Dafür beschreitet man einige Tests so wie am Freitag gegen den Regionalligisten Mannsdorf, das nur knapp 0:1 verloren ging. Peter Hlinka kann derzeit fast mit dem ganzen Team arbeiten. Floris Van Zaanen und Martin Demic waren kurzfristig verletzt und sollen noch diese Woche wieder in das Training einsteigen können. 

Zurück zu alter Stärke

Natürlich erhoffen sich die Fans und die Verantwortlichen des Vereins wieder einen raschen Aufstieg des sechsfachen österreichischen Meisters in eine der obersten Spielklassen. Peter Hlinka gibt sich bescheiden: „Ich bin ein Fan von kleinen Schritten. Für mich zählt zuallererst, dass wir im Herbst vorne mitspielen und so viele Spiele wie möglich gewinnen“. Klares Ziel ist natürlich der Aufstieg in die Wiener Stadtliga. Beinahe wäre dieser noch in diesem Sommer geglückt, wenn eine Fusion zwischen Mauerwerk Sport Admira und FC Karabakh durch den gemeinsamen Eigentümer stattgefunden hätte. Der ehemalige Bundesligaspieler Peter Hlinka sagt dazu: „Die Wiener Stadtliga wäre ein ,Zuckerl´ gewesen, aber ich bin Realist und schaue jetzt auf die kommenden Aufgaben“. Mit dieser Einstellung will er den First Vienna „step-by-step“ zu alter Stärke führen. 

 

Christoph Mihle

 

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