Herbstbilanz: SG FC Bergheim/USK Hof (mit Fotos)

altDie SG FC Bergheim/USK Hof liegt vor der Winterpause auf Platz neun der ÖFB Frauenliga. Auffallend ist jedoch, dass die Mannschaft durchaus in den meisten Begegnungen der Meisterschaft sehr gut mit den Gegnerinnen mithalten konnte. Das ist ein untrügliches Anzeichen, dass sich das Niveau der Mannschaften der ÖFB-Frauenliga nach oben angenähert hat. Mag. Ingo Zadrazil zeichnet als Sektionsleiter für den Frauenfußball in Bergheim/Hof verantwortlich, unterhaus.at bat ihn zu einem Gespräch zur Halbzeit der Meisterschaft.

 

Zäher Beginn – am Ende zufrieden

„Wir hatten einen zähen Start in die Saison", erklärt Mag. Zadrazil einleitend. „Die Auslosung brachte uns zu Meisterschaftsbeginn einige Hochkaräter und so liefen wir von Anfang an den Punkten nach. Nach schwierigem Start gab es dann aber doch einen versöhnlichen Abschluss." Mag. Zadrazil weiter: "Die Fusion kann man als absolut geglückt bezeichnen – Hof liegt doch ziemlich abgelegen und da unsere Spielerinnen aus ganz Salzburg kommen, ist natürlich das zentral gelegene Bergheim ein sehr guter Standort. Man muss aber betonen, dass unsere Kampfmannschaft ein Durchschnittsalter von 17 Jahren aufweist. Es fehlt in entscheidenden Situationen natürlich noch an Routine, aber wir wollen ganz gezielt die Mannschaft weiterentwickeln. Die Spielerinnen sind mit großem Enthusiasmus bei der Sache – einige sind schon beschäftigt und gehen einem Beruf nach, viele sind Schüler oder Studenten. Dreimal in der Woche zu trainieren sollte zwar das Ziel sein, aber in der Praxis ist es unmöglich, dass alle Spielerinnen immer am Training teilnehmen können. Beruf, Schule und Studium bedingen einfach gewisse Auszeiten."

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Top-Mannschaften haben das Niveau der Frauenliga nach oben bewegt

Vom Ehrgeiz der Spitzenmannschaften der Frauenliga auch international reüssieren zu können, ist Mag. Zadrazil sehr angetan. „Durch die Verstärkung der Top-Mannschaften mit Spielerinnen aus dem Ausland ist das Niveau der ganzen Liga nach oben gegangen. Mit unserem Mini-Budget können wir natürlich wenig bewegen, wir sind aber für jede Hilfe sehr dankbar. Ein Sponsor hilft uns zum Beispiel bei den Fahrtkosten zu den Spielen und diese Kosten machen einen erheblichen Anteil der finanziellen Belastungen des Spielbetriebes aus. Wir haben auch versucht mit bekannten Sport-Sponsoren ins Gespräch zu kommen, aber die Zeit ist scheinbar noch nicht ganz reif. Es wird einfach noch nicht erkannt, dass hinter dem Frauenfußball ein großes Vermarktungspotential steckt – immerhin sind ja mehr als 50% der Österreicher Frauen."

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FOTOS:© FC Bergheim

http://www.fc-bergheim.at

 

Frauenfußball ist nicht exotischer als Frauen-Volleyball

Mag. Zadrazil sieht allerdings keine besondere exotische Stellung des Frauenfußballs in Vergleich mit anderen Sportarten. „Auch im Volleyball oder anderen Ballsportarten wird der Männerfraktion von den Medien wesentlich mehr Raum eingeräumt. Es ist einfach ein langer Weg um Frauenfußball in der Sportwelt zu etablieren. Aber es macht mich sehr optimistisch, dass immer mehr über Frauenfußball berichtet wird."


Unterhaus.at bedankt sich herzlich für das interessante Gespräch.

von Josef Krainer

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