"Am Ende MUSS ich vor Besiktas stehen" - SC Wacker-Obmann Derebasi im Interview!

"Die Gegner haben sich nach unserem Auftakt bereits über uns lustig gemacht und darüber dass ich vor der Saison den Mund zu voll genommen habe." SC Wacker Wien-Obmann Ender Derebasi blickt trotz schwierigem Saisonstart auf eine erfolgreiche erste Herbstsaison in der Oberliga A, den sein Verein auf Platz 3 hinter dem Wiener Sport-Club 1B und FC Besiktas Wiener Adler abschloss. Dass das Ende der Fahnenstange allerdings noch lange nicht erreicht ist und wieso er den Tabellenzweiten Besiktas unbedingt noch überholen muss, hat er mir im Interview verraten.

Schwierigen Umständen getrotzt

Dass die Saison nicht ideal startet, lag laut Derebasi auch daran, dass "die Spieler nach so langer Zeit auch endlich wieder einmal Urlaub nehmen wollten und somit teilweise erst verspätet in die Vorbereitung starten konnten." Das müsse man die Jungs aber auch zugestehen, denn schließlich habe ein Teil seine Familie monatelang nicht gesehen. "Wir sind aber in die Saison gestartet mit dem Selbstbewusstsein, zu den stärksten fünf Mannschaften der Liga zu gehören. Der FC Inzersdorf und wir haben dazu die nötige Qualität", lobt Derebasi auch den direkten Aufstiegskonkurrenten aus der Vorsaison. Trotzdem hatte man es dann zunächst schwer, stand nach 2 Runden mit lediglich einem Zähler da. "Die Gegner haben sich nach unserem Auftakt bereits über uns lustig gemacht und darüber dass ich vor der Saison den Mund zu voll genommen habe. Doch dann haben wir so richtig losgelegt." Das 2:8 gegen den Tabellenführer sei zwar bitter gewesen, doch müsse man sich auch vor Augen halten, dass beim Gegner "junge 17- oder 18-jährige Talente spielen, die sich viel auf den Fußball konzentrieren können. Meine Jungs haben Arbeit, Kinder, Familie und Fußball - das muss man dann auch erstmal unter einen Hut bringen", ist Derebasi stolz.

Trainer Führer gebührt Dank

Dass man die Herbstsaison schließlich unter den Top 3 abschließen konnte, lag laut dem Wacker-Obmann nicht nur aber zu einem großen Teil auch an Trainer Manfred Führer. "Selber in einer privat nicht einfachen Phase, hat er für das Team und den Verein alles gegeben. Ihm gebührt großer Dank und alle Hochachtung." 

Besiktas als "Erzfeind"

Mit der Hinrunde sei man dementsprechend wirklich mehr als zufrieden. "Das Einzige was mich wirklich stört ist die Tatsache, dass wir gegen Besiktas nur 1:1 gespielt haben. Zum einen weil wir besser waren. Zum anderen weil uns eine intensive Rivalität verbindet. Ich sehe sie quasi als "Erzfeind". Wir MÜSSEN am Ende auf jeden Fall vor ihnen liegen", gibt er die Marschrichtung vor. 

Aufrüstung der Mannschaft

Das Ende der Fahnenstange sei aber noch nicht erreicht, weshalb man sich im Winter auch auf jeden Fall noch verstärken wolle. "Noch ist nichts fix aber ein Heimkehrer steht unmittelbar vor der Tür. Ein Innenverteidiger dürfte ebenfalls bald verpflichtet werden. Zwar haben wir aufgrund disziplinärer Maßnahmen auch ein paar Abgänge aber die sind verkraftbar." 

WSC als Favorit

Der Wiener Sport-Club 1B gelte für den Wacker-Obmann als klarer Favorit auf den Titel. "Doch dahinter wollen wir schon eine gewichtige Rolle spielen. Wir müssen die Kirche aber auch im Dorf lassen. Für eine Aufstiegssaison sind wir schon sehr gut dabei." Das Ziel aufzusteigen gebe es grundsätzlich schon, dafür sei aber "die Fusion mit einem anderen Verein vorteilhaft, da wir über keinen eigenen Platz verfügen. Ansonsten macht das nicht viel Sinn. Sollte diesbezüglich ein solcher Verein an uns herantreten, würden wir auf jeden Fall das Gespräch suchen", so Derebasi über die langfristigen Vereinsziele. Vorerst gelte es aber sich so gut wie möglich auf die Frühjahrssaison vorzubereiten.

 

MW

 

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