Nach Massenschlägerei – 1980 Wien vs. Ottakring muss abgebrochen werden

Das Match war eigentlich bereits zu Ende, als sich in der Oberliga A-Partie zwischen dem FC 1980 Wien und WS Ottakring gleichermaßen unglaubliche wie unschöne Szenen abspielten. Nachdem circa 30 Zuschauer in eine Rauferei mit den Feldspielern verwickelt waren, musste das Match schließlich beim Stande von 4:2 für Ottakring abgebrochen werden. Unfassbares Detail dabei: Schon das Reservespiel der Ottakringer musste wegen Schiedsrichterschimpfung frühzeitig beendet werden.

Zuschauer stürmen Platz

Die starke Leistung der Ottakringer Mannschaft die am Ende auch dank einer Galavorstellung von Torwart Onur Gönültas mit 4:2 führten, wurde kurz vor dem Schlusspfiff von Szenen überschattet, die auf einem Fußballplatz nichts verloren haben. Nach einem Foulspiel an Ottakring rannte ein Zuschauer, der offensichtlich ein Verwandter des betroffenen Spielers war, auf das Spielfeld und zettelte damit eine Massenschlägerei an. „Es sind dann immer mehr Zuschauer auf den Platz gelaufen. Eine Fortsetzung des Spiels, das ja eigentlich schon fast aus war, war dann natürlich unmöglich", so Ottakrings Trainer Thomas Wasserrab.

"Ordner greifen nicht ein"

Nahezu 30 Zuschauer stürmten den Platz und keilten sich auf dem Platz mit den Spielern. „Was ich unglaublich finde ist das Verhalten der Ordner. Es waren am Anfang sieben Stück da und als es zu der Rauferei kam, hat kein einziger eingegriffen. Erst als es vorbei war, ist dann einer hergekommen. Sowas darf ja auch nicht sein", konnte es Wasserrab nicht fassen. Der Sieg stehe aber seiner Meinung nach nicht in Gefahr. „Das wird sicher so für uns gewertet werden. Es war ja nur noch eine Minute zu spielen." Die bisherige Bilanz am Ende der Partie: Rote Karten für die Ottakringer Kenan Colakoglu und Serkan Yildirim, sowie 1980s Christian Eder.

"So etwas noch nie erlebt"

1980 Trainer Franz Simon sah das ganze komplett anders. „Das war ein ganz normales Foulspiel. Dass dann gleich die ganzen Leute hineinrennen und unsere Spieler angreifen ist ja unfassbar. Ich finde die Ordner haben schon versucht einzugreifen, aber was soll man da machen." Unglaublich sei für ihn, dass bereits das Reservespiel der Ottakringer wegen Schiedsrichterbeschimpfung abgebrochen werden musste. „Da wurde der Schiedsrichter auch bespuckt, was ich gehört habe. Zwei Spielabbrüche an einem Tag. Davon habe ich mein ganzes Fußballleben noch nicht gehört."

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von Chris Storhas

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