Manfred Bleidt: Wir haben die Oberliga unterschätzt

altDer Meister der 1. Klasse B 2010/2011, AS Koma, hatte im Herbst 2011 die erste Halbsaison in der Oberliga B zu absolvieren. Man ging selbstbewusst in die ersten Spiele, musste aber schnell feststellen, dass jeder Punkt in der Oberliga ziemlich hoch hängt. Mit zehn Punkten liegt man am Ende der Herbstsaison in einem Tabellenbereich, wo man noch sehr deutlich den kalten Hauch des Abstiegsplatzes spüren kann. Unterhaus.at sprach mit Manfred Bleidt, Trainer des AS Koma, über die Erfahrungen eines Oberliga-Neulings.

 

Einstelliger Tabellenplatz war in weiter Ferne

Der erste Sieg des AS Koma gelang in der vierten Runde gegen den FC Kapellerfeld – und dieser Sieg fiel mit 4:3 äußerst knapp aus. Die Verantwortlichen des AS Koma haben sich von der ersten Oberliga-Saison mehr erwartet als die Mannschaft in den ersten fünfzehn Runden zeigen konnte. Manfred Bleidt: „Der Herbst war absolut nicht befriedigend – wir haben uns eindeutig mehr erhofft. Zielvorgabe war ein einstelliger Tabellenplatz im sicheren Mittelfeld." Auf dieses Ziel fehlen allerdings in etwa zwölf Punkte, wie ein Blick auf die Tabelle rasch zeigt.

Schwächen in Defensive und Offensive

Mit 21 Toren hat man relativ wenige geschossen und mit 42 hat man relativ viele bekommen. Manfred Bleidt: „Die größten Schwächen hatten wir in der Defensive – vor allem katastrophale Eigenfehler führten zu den vielen Gegentoren. Nicht viel besser die Leistungen unserer drei Stürmer – acht Tore in fünfzehn Spielen kann man wohl nicht als oberligareif bezeichnen. Ich muss eingestehen, dass wir die Oberliga unterschätzt und unsere Mannschaft überschätzt haben. Im Winter wollen wir auf alle Fälle die eine oder andere Verstärkung holen, um von den hinteren Plätzen der Tabelle wegzukommen. Konkrete Namen gibt es aber noch keine, wir führen aber laufend Gespräche."

Unterhaus.at-Leserfrage – wie stark ist die Oberliga?

Manfred Bleidt ist auch der optimale Ansprechpartner für eine Leserfrage von unterhaus.at/wien. Einen Fan unserer Informationsplattform würde brennend interessieren, wie stark die Oberliga aus der Sicht eines Aufsteigers ist. Manfred Bleidt dazu: „Wenn ich das aus unserer Sicht beantworten darf, muss ich einfach feststellen, dass wir angenommen haben in der Oberliga auf Mannschaften zu treffen, gegen die man Punkte „einplanen" kann. Diese Mannschaften, die sozusagen deutlich vom Niveau her abfallen, gibt es aber nicht. Alle können Fußball spielen und kämpfen bis zum Umfallen. Jeden Punkt, den man am Konto sehen will, muss man ganz konzentriert erkämpfen. Es hat aber großen Spaß gemacht in der Oberliga spielen zu dürfen. Alle Mannschaften und auch die Zuschauer sind sehr fair, es gibt keinerlei Gehässigkeiten. Natürlich wäre der Spaßfaktor noch höher gewesen, wenn es uns gelungen wäre, mehr Punkte zu machen."

Unterhaus.at/wien bedankt sich für das interessante Gespräch.

 

von Josef Krainer

 

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