21:0 - Torlawine bei Farce in Floridsdorf

Der SC Columbia Floridsdorf steuert auf den Titel in der Oberliga B zu und bringt wöchentlich seine Leistung auf den Platz. In der 22. Runde musste der FC Mauerwerk 1b zum Tabellenführer nach Floridsdorf. Man hätte Mauerwerk einiges zutrauen können, denn letzte Woche holte man gegen den Tabellendritten Maccabi Wien ein 1:1. Doch das Spiel beim Tabellenführer sollte ein weitaus schwereres Unterfangen werden.

Früh alles entschieden

Mauerwerk 1b, das dritte Team des FC Mauerwerk, kam mit einer U18 aus zehn Spielern. Stefan Sieder brach die elf Minuten anhaltende Torsperre und versenkte zum 1:0. Nur drei Minuten später erhöhte Kevin Nendwich zum 2:0 - und in dieser Tonart ging es weiter: 18. Minute, Nendwich 3:0. Die Partie war nach 18 Minuten entschieden, Columbia machte schnellen Prozess. In der 23. Minute trug sich Michael Ried in die Torschützenliste ein, er traf zum 4:0. Zwei Minuten darauf war es Michael Rohatsch, der den nächsten Angriff der Floridsdorfer zum 5:0 nutzen konnte, Rohatsch legte nach und erhöhte mit seinen zweiten Treffer auf 6:0.

Die Torlawine war nicht aufzuhalten: Mauerwerk konnte logischerweise nichts entgegensetzen. Rohatsch traf noch vor der Pause zum Hattrick. Michael Ried beendete die erste Hälfte und traf zum 9:0. Jene die sich gedacht hätten, dass Columbia nun etwas an Tempo raus nimmt, irrten gewaltig: Auch die zweite Hälfte war ein reines Schützenfest.

Es dauerte drei Minuten für den ersten Treffer in Hälfte zwei: Stefan Sieder machte das 10:0. Michael Ried erhöhte wenige Minuten darauf auf 11:0, und wieder drei Minuten später war es wieder Sieder. Die Torschützen wechselten sich ab, doch alle paar Minuten fiel ein Treffer. Kevin Nendwich in der 60. Minute, Christan Schweigler in der 70. Minute und Markus Fiedler in der 72. Minute erhöhten auf 16:0.

Gut für die Tordifferenz, schlimm für den Fußball

Mauerwerk 1b hatte sich seinen Schicksal schon längst gefügt, Floridsdorf hatte sichtlich gefallen daran gefunden, die vielen Torchancen auch fertig zu spielen. Ein Dreifachschlag brach die nächsten Tore, es härte nicht auf: Michael Ried in der 77., Stefan Fürst in der 78. und Michael Rohatsch in der 80. Minute stellten auf 18:0. Doch 19:0 war noch immer zu wenig: Mit einem abschließenden Doppelpack setzte Ried die Schlusspunkte zum 21:0.

„Es ist ein bodenloser Skandal: Da kommen siebzehnjährige Burschen daher, zu zehnt, zum Tabellenführer. Das ist eine Frechheit. Dafür habe ich kein Verständnis, solche Vereine zerstören den Unterhaus-Fußball. Man überfordert die Jugend, weil nur das Geld zählt. Das ist eine Katastrophe für den Wiener Fußballverband. Wir haben unser Spiel gespielt, der Gegner tat mir leid“ , sagte der aufgebrachte Columbia Trainer Flicker nach dem Spiel.

 

Thomas Oysmüller

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