AS Koma Elektra - Präsident Huber fordert Zusammenhalt!

Für viele Vereine ist die aktuelle Situation aufgrund der weltweiten Corona-Krise natürlich keine einfache. Wir von Ligaportal hören uns bei den Verantwortlichen der einzelnen Clubs um und lassen uns von möglichen Problemen und Auswirkungen berichten. "Wir waren einer der ersten Vereine, die den Spiel- und Trainingsbetrieb eingestellt haben. Das hat ganz einfach den Grund, dass ich als Unternehmer und als Präsident eine gewisse Verantwortung meinen Mitarbeitern und den Personen im Verein gegenüber trage.

 

Im Zusammenhang mit dieser Gesundheitskrise ist natürlich als Veranstalter, dazu gehört z.B. auch schon ein Training, die Haftung bzgl. der Gesundheit der Teilnehmer, sprich Spieler, relevant. Klar ist aber auch, dass in solchen Fällen keine Aufwandsentschädigungen an die Spieler ausgezahlt werden." Mit diesen doch klaren Worten eröffnete Manfred Huber, seines Zeichens Präsident des Wiener Stadtligisten AS Koma Elektra, unser Gespräch. Mit welchen Aspekten er den Hobbyfußball betrachtet und welche Folgen die aktuelle Krise für den Amateurfußball haben könnte, hat er mir im Interview erzählt.

 

Drei Aspekte des Amateurfußballs!

"In meinen Augen hat der Amateur-/Hobbyfußball drei ganz essentielle Aspekte zu erfüllen. Zunächst steht da einmal der sozialpolitische Aspekt. Wir haben im Verein knapp 80% Spieler mit Migrationshintergrund. Diese werden durch den gemeinsamen Spaß am Sport perfekt in die Gemeinschaft integriert und fühlen sich so sehr schnell sehr wohl. Des weiteren bietet der Hobbyfußball für viele Kinder genau das, was die Politik meiner Meinung nach in den letzten Jahren verabsäumt hat zustande zu bringen - nämlich die tägliche Turnstunde. Der gesundheitliche Aspekt ist wohl der allerwichtigste. In vielen Vereinen spielt jedoch der letzte Aspekt, der wirtschaftliche, einen sehr großen Stellenwert. Getragen wird das von sehr vielen mittelständischen Unternehmen, die als Sponsoren auftreten. Und deren Krise wird auch einige Vereine an die Grenze des Machbaren bringen", so Huber über die aktuelle Situation. Seiner Meinung nach könnte es durch die aktuelle Situation eine Art "Bereinigung" geben, denn im Vordergrund solcher Hobbyvereine sollte die Freude am Sport stehen. "Gut möglich, dass es nach dieser Krise einige Vereine nicht mehr geben wird." 

Jeder trage eine Menge Verantwortung!

"In dieser Krise merkt man, dass die jüngeren Generationen, Gott sei Dank, problembefreit aufgewachsen sind. Jetzt trägt jedoch jeder große Verantwortung den anderen Personen gegenüber. Hier gilt es, dass die Bevölkerung zusammenhält und den Maßnahmen der Politik Vertrauen schenkt", ist Huber optimistisch, dass die Vorkehrungen bald schon Früchte tragen werden. Trotzdem rechnet er nicht mehr damit, dass die Meisterschaft noch einmal angepfiffen wird. "Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich gehe davon aus, dass wir mit der 17. Runde die letzte dieser Saison gesehen haben." Für die Zeit danach erhofft und erwartet sich Manfred Huber Hilfe durch die Verbände und Politik. "Ohne dieser wird es nicht gehen und das wurde ja auch versprochen. Wenn da allen, angefangen von den Eltern der jungen Spieler bis hin zu den Vereinen selber, geholfen wird, steht einer positiven Zukunft nichts im Weg."

 

Ligaportal wünscht auf diesem Weg weiterhin alles Gute für diese schwierige Zeit!

 

Marco Wiedermann

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